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Der FC Luzern spielt am Sonntag (16.00) daheim gegen Vaduz. Trainer Fabio Celestini wünscht sich, dass der FCL keinen Treffer kassiert. Im Interview äussert er sich auch zum neuen Präsidenten, den er als früheren Gegenspieler kennt.
Am Sonntag droht, im Falle einer Niederlage, der Absturz auf den letzten Tabellenplatz in der Super League. Haben Sie Angst?
Fabio Celestini: Es ist jetzt wirklich nicht die Zeit, um Angst zu haben. Sondern die Zeit, um zu kämpfen. Läufst du mit Angst aufs Fussballfeld, hast du schon verloren.
Aber man kann es drehen und wenden wie man will: Der FCL muss sich im Moment gegen den Abstieg stemmen. Oder?
Jeder beim FC Luzern und jeder FCL-Anhänger kann die Tabelle der Super League lesen. Das können wir nicht verstecken oder ausblenden. Ja, wir stehen mit der Mannschaft im Moment im Abstiegsbereich.
Also doch ein bisschen ängstlich vor dem brisanten Duell gegen Vaduz?
Glauben Sie mir, ich bin der Erste, der besorgt ist, weil wir nicht dort stehen, wo wir sein wollen. Aber Angst hilft in dieser Phase definitiv nicht. Kämpfen und Vertrauen, das sind jetzt die Zauberwörter. Und: Die Meisterschaft ist am Sonntag noch nicht beendet, sie dauert noch sehr lange.
Und trotzdem wird es schwierig, von da hinten wegzukommen.
Wir stehen nicht vor den letzten beiden Runden der Saison. Wenn wir gegen Vaduz verlieren würden und danach noch das letzte Spiel gegen die Young Boys hätten, dann wäre es schwierig, ich bin ja nicht blind. Aber Sie wissen das auch, jetzt wird vom Abstieg gesprochen, dann gewinnen wir zwei Spiele hintereinander und schon wird wieder über den Europacup geredet.
Wie kann der FCL das Spiel gegen Aufsteiger und Schlusslicht Vaduz gewinnen?
Es gilt, gegen Vaduz alle Sinne zu aktivieren, aggressiv und konzentriert aufzutreten.
Spüren Sie in Ihrem Team eine Verunsicherung wegen der bedrohlichen Tabellensituation?
Mein Team ist nicht verunsichert. Der nächste Schritt ist nun, kein Gegentor zu erhalten. Dass wir Tore erzielen können, haben wir bewiesen. Nun müssen wir mal beweisen, dass wir auch ohne Gegentor durch ein Spiel kommen.
Was ist von Vaduz, das sich zuletzt in aufstrebender Form präsentiert hat und punktemässig näher an den FCL gerückt ist, zu erwarten?
Nun, auch sie werden gut verteidigen wollen, um kein Gegentor zu kassieren. Und Vaduz wird versuchen, aus den drei, vier Chancen, die sich vielleicht bieten, ein Tor zu erzielen. Klar, dieses Spiel ist wichtig für uns, es ist wichtig, die drei Punkte zu holen. Aber das nächste Spiel dann gegen St.Gallen ist auch wichtig, diese Punkte sind auch wichtig.
Ist es bei diesem gedrängten Programm mit den sogenannten englischen Wochen und nach der Rückkehr des Schnees überhaupt möglich, richtig zu trainieren?
Es ist schwierig. Das Spielfeld im Stadion ist im Moment gesperrt. Der Kunstrasen ist gefroren. Zuletzt mussten wir in einem Laufkorridor beim Leichtathletikstadion eine Trainingseinheit absolvieren.
Der FC Luzern hat einen neuen Präsidenten. Stefan Wolf ist kein Unbekannter für Sie...
Ja, wir haben in der ehemaligen Nationalliga A gegeneinander gespielt. Er für Servette, ich für Lausanne. Servette und Lausanne, wissen Sie, das ist in der Romandie eine spezielle Sache (schmunzelt). Wir haben unterdessen schon kurz miteinander gesprochen, und Stefan Wolf hat sich auch schon der Mannschaft vorgestellt.
Dejan Sorgic hat in 15 Spielen für den FCL 7-mal getroffen. «Das ist keine schlechte Quote», meint Sorgic selber. «Aber meine Teamkollegen helfen mir, und es hilft auch, dass wir einen gepflegten Offensivfussball spielen.» Sorgic hatte schon im ersten Spiel gegen Vaduz (1:1) ein Tor erzielt. Der FCL ist auf die Sorgic-Tore angewiesen, Zeit für eine Ruhepause im stressigen Matchprogramm bleibt nicht. Sorgic sagt: «Ich will auch gar keine Pause. Ich bin fit und gesund.» (tbu.)