Weil Joel Wicki und Kilian Wenger im Schlussgang keinen Sieger finden, kommt Erich Fankhauser zum Handkuss.
Zwischen Kilian Wenger und Joel Wicki gab es im Schlussgang nach zwölf Minuten keine Entscheidung. Und damit erbte der Klubkollege von Wicki, Erich Fankhauser, den Festsieg. Der 27-jährige aus Hasle gewann in seiner Karriere bisher zwei Kranzfeste. Mit dem prestigeträchtigen Brünig-Titel hätte Fankhauser nicht gerechnet: «Ich habe erst etwa nach drei Minuten der Gangdauer realisiert, dass ich bei einem Gestellten erben würde. Das ist alles gerade ein bisschen viel für mich.»
In der Schlussrangliste belegt Christian Stucki nach seinem Sieg im sechsten Gang gegen Andi Imhof den zweiten Rang. Auf dem geteilten dritten Platz folgen Wicki und der Nordwestschweizer Nick Alpiger.
Die Innerschweizer drehen im fünften Gang kräftig auf: Joel Wicki bezwingt den Berner Florian Gnägi, Andi Imhof gewinnt gegen Remo Käser und Christian Schuler bodigt Nick Alpiger. Wicki steht damit im Schlussgang. Er führt die Rangliste mit 48,25 Punkten an.
Auf dem zweiten Platz folgen mit 48,00 Punkten Schuler, Imhof und Kilian Wenger (Sieg gegen den Obwaldner Stefan Ettlin) - alle drei wären mögliche Kandidaten für den Schlussgang. Die Einteilung entschied sich aber für Kilian Wenger. Es kommt also einmal mehr zum Duell Innerschweiz versus Bern. Letztmals ging der Titel 2010 in die Innerschweiz, als der Schwyzer Martin Grab gewann.
Zur Wettkampf-Hälfte belegten die Berner die Spitzenplätze. Im vierten Gang konnten die Innerschweizer jedoch Boden gut machen. Joel Wicki besiegte Matthias Aeschbacher, Andi Imhof setzte dem Lauf des führenden Florian Weyermann ein Ende und Christian Schuler bodigte Simon Anderegg. Und der bislang makellose Berner Florian Gnägi wurde von Benji von Ah gestoppt - die beiden trennten sich Unentschieden.
Ein Ausrufezeichen setzte der Nordwestschweizer Gast Nick Alpiger. Der 21-Jährige bezwang Kilian Wenger, der somit die erste Niederlage hinnehmen musste. Alpiger führt nun mit vier Siegen die Rangliste an. Von den Berner Spitzenleuten konnte einzig Remo Käser brillieren. Er gewann gegen Patrick Räbmatter.
Im letzten Jahr konnte sich Christian Stucki noch als Co-Sieger auf dem Brünig feiern lassen, in diesem Jahr dürfte das mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht geschehen. Stucki kommt im dritten Gang gegen den Entlebucher Marco Fankhauser nicht über einen Gestellten hinaus. Es ist das zweite Unentschieden für Stucki, eine Schlussgang-Teilnahme rückt damit in weite Ferne.
Eine weisse Weste haben zur Mittagspause immer noch die Berner Kilian Wenger und Florian Gnägi. Wenger besiegt Reto Fankhauser, Gnägi fügt Andi Imhof die erste Niederlage zu. Ebenfalls drei Siege hat der Gast Nick Alpiger - er bodigt Ueli Rohrer. Weiterhin überraschend ist die Vorstellung von Fabian Weyermann. Der Langenthaler übersteht auch den dritten Gang siegreich.
In der Zwischenrangliste führt Weyermann vor Florian Gnägi (2a) und Kilian Wenger (2b). Auf dem dritten Rang folgt Nick Alpiger. Immer noch mit dabei sind etwa Remo Käser, Matthias Aeschbacher oder Joel Wicki. Sie haben je zwei Siege und einen Gestellten.
Nach zwei Gängen ist naturgemäss alles offen. Von den grossen Namen haben derzeit einige zwei Siege auf dem Konto: Die Berner Kilian Wenger (Sieg gegen Michael Müller) und Florian Gnägi (gegen Michael Mangold), der Urner Andi Imhof (gegen Valentin Steffen) sowie der Nordwestschweizer Gast Nick Alpiger (gegen Stephan von Büren). Mit der Maximalpunktzahl führt allerdings Imhof derzeit die Rangliste an.
Christian Stucki, Joel Wicki, Remo Käser, Matthias Aeschbacher und Christian Schuler konnten ihre ersten Siege einfahren. Die grosse Überraschung gelang Fabian Weyermann. Der 25-jährige aus Langenthal bezwingt Sven Schurtenberger, den Eidgenossen aus Buttisholz.
Mit vier Siegen ist Joel Wicki der Mann dieser Saison. Und somit auch logischer Mitfavorit auf den Sieg am prestigeträchtigen Brünig-Schwinget. Doch im ersten Gang kann der Sörenberger nicht wie gewünscht Fahrt aufnehmen. Gegen den gleichaltrigen Berner Remo Käser kommt er nicht über einen Gestellten hinaus. Gleiches widerfährt Christian Stucki, dem anderen Top-Favoriten. Der Seeländer muss sich gegen den Rothenthurmer Christian Schuler ebenfalls mit einem Unentschieden begnügen.
Ein Startsieg kann dagegen Schwingerkönig Kilian Wenger einfahren. Er gewinnt gegen den Nordwestschweizer David Schmid. Wenger hätte ursprünglich mit dem Schwyzer Mike Müllestein anschwingen müssen - dieser fehlt aber verletzungsbedingt. Einen Sieg gibt es auch für Andi Imhof. Der Urner bezwingt Thomas Sempach, den Brünig-Sieger von 2016. Sven Schurtenberger besiegt im Duelle der beiden Schwergewichte Patrick Räbmatter. Nicht nach Wunsch läuft es dagegen für Benji von Ah. Der Giswiler unterliegt Nick Alpiger.