Clint Capela (24) und Thabo Sefolosha (34) steigen mit unterschiedlichen Ausgangslagen in die neue Saison. Capela unterschrieb im Sommer den lukrativsten Vertrag, den je ein Schweizer Teamsportler erhalten hat, 90 Millionen US-Dollar für fünf Jahre – und er ist bei den Houston Rockets als wichtige Stütze eingeplant. Mit ihm auf dem Feld waren die Rockets in der Offensive das effizienteste Team der Liga.
Eines seiner Hauptziele muss sein, mehr Einsatzminuten zu erhalten. Der Trainer Mike D’Antoni, dieser Hexenmeister des Tempobasketballs, sagte: «Seine Ausdauer kann besser werden.» Capela kam 2017/18 durchschnittlich 27,5 Minuten zum Einsatz. Vermag er den Wert auf mehr als 30 zu erhöhen, wäre das ein Erfolg. Auch die Freiwürfe, seine alte Schwäche, bedürfen einer Verbesserung. In den Playoffs verwandelte er nur 46 Prozent, es war der schlechteste Wert der Liga. Gelingt das, hat Capela realistische Chancen, als erster Schweizer Spieler der Geschichte ins All-Star-Team gewählt zu werden.
Bei Thabo Sefolosha in Salt Lake City mit den Utah Jazz sind die Ziele moderater. Der Routinier steigt in seine 13. NBA-Saison, wobei er zunächst einmal auf der Tribüne sitzen wird, fünf Spiele lang, er ist wegen eines Vergehens gegen die Anti-Drogen-Verordnung gesperrt. Mit Warten kennt Sefolosha sich inzwischen aus, im Vorjahr bestritt er nur 38 Partien, ehe er sein Knie operieren musste. Seine Rolle im letztjährigen Überraschungsteam ist unklar, mit seinen defensiven Qualitäten passt er aber bestens ins Kollektiv – Utah dürfte das abwehrstärkste Team der Liga sein.
Es fragt sich, wie weit die Jazz damit kommen. Den Vorstoss in die Conference-Halbfinals (1:4 gegen Houston) hatte niemand vorhergesehen. Das Kader blieb praktisch unverändert, doch eine abermalige Playoff-Qualifikation hängt massgeblich davon ab, ob der Jüngling Donovan Mitchell an die Brillanz aus der Vorsaison wird anknüpfen können. (nba)