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Corona-Virus hat auch den Schweizer Fussball fest im Griff: keine FCL-Spiele bis am 15. März

Das Corona-Virus hält die Schweiz im Bann. Wegen der Weisung des Bundes, keine Veranstaltungen mit über 1000 Personen mehr zu bewilligen, finden derzeit keine Super-League-Spiele mehr statt. Die Lage wird am 13. März neu beurteilt.

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(stp/tbu) Der Spielbetrieb der höchsten Schweizer Fussball-Ligen ist bis mindestens am 15. März eingestellt. Dies gibt die Swiss Football League (SFL) am Montagnachmittag bekannt. Davon betroffen sind zwei Meisterschaftsrunden der Super und Challenge League.

Damit reagiert die Liga auf eine Weisung des Bundes, wonach Veranstaltungen mit über 1000 Personen aufgrund des Corona-Virus' nicht mehr durchgeführt werden dürfen. Sollte das Veranstaltungsverbot seitens der Behörden nicht über den 15. März hinaus verlängert werden, wird der Meisterschaftsbetrieb wieder in gewohnter Weise aufgenommen und fortgesetzt.

Wie der FC Luzern am späteren Nachmittag zudem mitteilte, würden die Tickets ihre Gültigkeit behalten. Karten-Besitzer für die entsprechenden Spiele können diese also am Verschiebedatum normal einlösen und die Begegnungen im Stadion mitverfolgen, sofern diese nicht als Geisterspiele durchgeführt werden müssen.

Für den FC Luzern kommt dieser Unterbruch zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Die Mannschaft des neuen Trainers Fabio Celestini war zuletzt in ausgezeichneter Form, gewann unter anderem gegen den FC Basel, Meister YB und St. Gallen. Seit nunmehr sechs Spielen sind die Luzerner in der Liga ungeschlagen. Derzeit rangiert der FC Luzern auf dem sechsten Platz.

SCK-Präsident begrüsst Entscheid

Der SC Kriens begrüsst die vorläufige Aussetzung des Meisterschaftsbetriebs in der Challenge League. Werner Baumgartner, der Präsident des SCK, war an der Verbandssitzung vom Montagnachmittag in Bern vor Ort und befürwortet den Entscheid kontra Geisterspiele. «Dass wir abwarten und vorerst keine Spiele durchführen, ist im Sinne des Fussballs, im Sinne der Fans und natürlich auch im Sinne des SC Kriens, für den die Matcheinnahmen existenziell sind.» Baumgartner erwähnt in diesem Zusammenhang grössere Vereine, «welche Mäzene hinter sich haben, die bei besonderen Einnahmeausfällen das Portemonnaie zücken können. Das kann Kriens nicht, das hat Kriens nicht. Der SCK ist auf die Einnahmen via Tickets und Matchbesuche angewiesen.»

Kriens-Chef Baumgartner steht auch hinter dem Entscheid des Bundesrats, der Grossanlässe ab 1000 Zuschauern und Besuchern verboten hat. Baumgartner: «Klar ist der Sport besonders hart betroffen. Aber im Vordergrund steht die Gesundheit der Menschen, und die ist elementar.»