Der Thurgauer verpasst den Sieg auf dem Brünig lediglich um einen Viertelpunkt. Der 24-Jährige über die erste Niederlage nach 42 Kämpfen und seinen Formstand.
Erstmals seit knapp elf Monaten und der Niederlage gegen Damian Ott auf dem Weissenstein im September 2021 am Schwarzsee mussten Sie wieder als Verlierer vom Platz. Wie war das?
Samuel Giger: Ich habe mir den Start natürlich anders vorgestellt. Die Niederlage gegen Matthias Aeschbacher ist zwar ärgerlich, gehört aber zum Schwingen dazu.
Sie bestritten zuvor wegen einer Nackenverletzung während eines Monats kein Schwingfest. Ist das eine mögliche Erklärung für den zähen Start ins Fest?
Verletzung ist fast schon ein zu hartes Wort. Ich spürte den Nacken nach dem Nordostschweizerischen und wollte in diesem wichtigen Jahr mit dem Eidgenössischen Schwingfest als Höhepunkt nichts überstürzen. Es war schon so, dass ich bis zum Mittag nicht so richtig in die Gänge kam. Vielleicht hängt das tatsächlich mit der Pause zusammen. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau.
Nach der Auftaktniederlage gegen Aeschbacher gewannen Sie alle Gänge und schafften es noch auf Rang zwei.
Das Gefühl nach dem Mittag war sehr gut. Mit diesem zweiten Platz auf dem Brünig bin ich mehr als zufrieden. Für uns Nordostschweizer ist dieses Bergfest auch deshalb speziell, weil wir als Gäste nicht jedes Jahr eingeladen sind.
Bei Ihrer zweiten Teilnahme nach 2017 verpassten Sie den Triumph nur hauchdünn. Bleibt der Sieg auf dem Brünig ein Ziel von Ihnen?
Das ist schwierig zu sagen, aber natürlich würde ich dereinst gerne ein Häkchen hinter den Brünigsieg setzen.
In zwei Wochen steht der Schwägalp-Schwinget auf dem Programm. Für Sie als Rekordsieger eine optimale Vorbereitung auf das Eidgenössische nochmals zwei Wochen später, oder?
Die Schwägalp ist einmalig. Ich verbinde mit unserem Heimbergfest nur positive Gefühle. Bis dahin werde ich normal weitertrainieren.