Editorial von Sportreporter Nicola Berger
Das unglückliche Ausscheiden im Playoff-Viertelfinal gegen den HC Davos war für den EV Zug schmerzhaft, zumal null Heimsiege gelangen.
Knapp sechs Monate später hat eine Vielzahl an EVZ-Protagonisten die Enttäuschung noch immer nicht verwunden. Der Angreifer Dario Bürgler etwa sagt: «Für mich war der Sommer viel zu lang. Wir haben etwas gutzumachen.» Bürgler ist nicht der einzige EVZ-Profi, der so redet – und darüber können sie in Zug froh sein. Denn es zeigt: Die Mannschaft gibt sich nicht mit ehrenvollen Niederlagen zufrieden, sondern ist hungrig auf Erfolge.
Im Vergleich zum Vorjahr, als es im EVZ mit einem neuen Trainer (Kreis für Shedden), neuen Sportchef (Kläy für Horak) und diversen neuen Führungsspielern (Bouchard, Grossmann, Stephan, Bürgler) zu einer Zäsur kam, gab es in diesem Sommer nur sanfte Retuschen. Die neuen aus der Fremde verpflichteten Spieler heissen: Jarkko Immonen, Emanuel Peter und Nicolas Thibaudeau. Sie alle sind auf den nächsten Seiten porträtiert worden und sollen mithelfen, die seit 17 Jahren andauernde Titeldurststrecke in Zug zu beenden.
Der Winter kündigt sich erneut aufregend an; so viele Fragen sind offen. Wie gut ist Jarkko Immonen? Geht der Aufstieg des verheissungsvollen Lino Martschini weiter? Endet die Ära von Harold Kreis nach nur zwei Jahren, oder ist er der Trainer der Zukunft? Leistet sich der EVZ bald ein NLB-Team, um den Talenten der Nachwuchs-Academy noch bessere Entwicklungschancen zu bieten? Und: Hat der EVZ realistische Chancen auf den ersten Meistertitel seit 1998?
Erste Antworten gibt es ab Freitag, beim ersten Puck-Einwurf der Saison in Lugano. Bis dahin hoffen wir, bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, den Appetit auf die neue Saison mit dieser Beilage ebenfalls angeregt zu haben.
Nicola Berger