Der 18-jährige Verteidiger wird ab nächstem Sommer einen neuen Weg einschlagen. Auf Stufe National League ist er bislang auf acht Einsätze gekommen.
Mit Dario Sidler verlässt Ende Saison eines der grössten Schweizer Verteidiger-Talente mit Jahrgang 2003 den EV Zug. Wie unsere Zeitung weiss, hätte sich sein Arbeitgeber vorstellen können, den 18-Jährigen mit einem Profivertrag auszustatten. 2018 startete Sidler seine Ausbildung zum Kaufmann in der «Hockey Academy», welche er im Sommer 2022 abschliessen wird.
Nachdem mit einem anderen Youngster, Arno Nussbaumer, im Dezember verlängert wurde, hat der EV Zug für nächste Saison bereits acht Defensivkräfte unter Vertrag. Es wären gar neun, falls Tobias Geisser sein Nordamerika-Abenteuer im Sommer abbricht und sich wieder dem EV Zug anschliesst. Keine optimale Voraussetzungen für Sidler, der nun einen anderen Weg einschlagen will. Laut seinem Agenten halte man Ausschau nach einem Klub, der ihm «die besten Entwicklungschancen bieten kann». Zur Option steht ein Wechsel innerhalb der National League oder der Gang nach Nordamerika.
Sidler durfte schon auf internationalem Parkett Erfahrungen sammeln. Beispielsweise im vergangenen April an der U-18-WM in Texas. Er führte die Schweizer Nationalmannschaft als Captain aufs Eis. Und eigentlich wäre für den Verteidiger aus Immensee die U-20-WM in Kanada Ende Dezember die perfekte Bühne gewesen, um sich in die Notizblöcke der Sportchefs und Scouts zu spielen und sich für einen NHL-Draft aufzudrängen. Bekanntlich wurde das Turnier nach wenigen Tagen abgebrochen. Ob es im Sommer nachgeholt wird, ist offen. Obwohl der für sein Alter sehr reife und selbstbewusste Sidler mit seinen spielerischen Qualitäten punkten kann, ist seine Körpergrösse von 1,71 Metern für viele Klubs ein Handicap, ihn zu verpflichten. Beim NHL-Draft im Juli werden ihm nur minimale Chancen eingeräumt.
Sein Debüt in der National League gab Sidler in der vergangenen Saison am 10. November 2020 gegen den EHC Biel. In dieser Saison ist der Verteidiger erst einmal unter Trainer Dan Tangnes zu Spielminuten gekommen.