Andreas Döpfner (18) vom Team der EVZ Academy ist bereits mit anderthalb Jahren auf den Kufen gestanden. Auch Jahre später ist er immer noch fasziniert von seinem Sport. Ein Leben ohne Eishockey ist für ihn deshalb undenkbar.
Michael Wyss
«Ich durfte bereits letzte Saison während neun Meisterschaftspartien mit der EVZ Academy spielen. Das waren unvergessliche Augenblicke für mich als damals erst 17-Jährigen», sagt Andreas Döpfner stolz. Der in Cham wohnhafte Flügelstürmer spielt seit dieser Saison fix im Team der EVZ Academy in der Swiss League.
Aufgewachsen ist der im Sternzeichen Steinbock geborene KV-Lehrling im zürcherischen Dielsdorf. «Hier lernte ich auch das Eishockey-Abc schon früh. Mit 18 Monaten stand ich erstmals auf den Kufen, wie mir meine Eltern sagten.» Mit zweieinhalb Jahren besuchte Döpfner dann die Hockeyschule bei seinem Stammverein EV Dielsdorf-Niederhasli. Später folgte dann der Wechsel in den Nachwuchs zum Partnerverein Kloten. Seit Novizenalter spielte Döpfner in der Organisation des EV Zug.
Letzte Saison kam der 1,70 Meter grosse und 70 Kilogramm schwere Stürmer bei den Elite-A-Junioren zum Einsatz. «Mein damaliger Elite-Trainer Leo Schumacher hat mich in meiner Entwicklung weitergebracht. Ich konnte viel von ihm profitieren.» Viel verdanken kann der 18-Jährige auch seinen Eltern. «Sie haben mir den Eishockeysport erst ermöglicht. Viele Stunden, Wochenenden und Auto-Kilometer haben sie investiert und für mich geopfert. Meine Familie ist mir sehr wichtig.» Döpfner hat eine jüngere Schwester (Magdalena, 12) und einen älteren Bruder (Richard, 21), der als Kind auch Eishockey spielte.
Angesprochen auf seinen grössten Traum, sagt Döpfner: «Ich will in die National League. Profi in der höchsten Schweizerliga zu sein, ist natürlich mein grosser Wunsch. Dass es nicht einfach wird, bin ich mir bewusst. Doch ich bin ein Steinbock.» Was heisst das konkret? «Steinböcke fassen Ziele ins Auge und kämpfen beharrlich, bis diese erreicht sind.» Träumen tut Döpfner auch von Übersee. «Amerika, das wäre der Lottosechser für mich. Ich bin ein grosser Fan von den Colorado Avalanche, insbesondere von Stürmer Nathan MacKinnon. Ich staune immer wieder über seine Klasse, wenn ich NHL-Spiele am TV schaue.» Sympathisant ist Döpfner auch vom EHC Kloten. «Das ist für einen Dielsdorfer natürlich das Nonplusultra», erklärt Döpfner mit einem Lachen.
Das nächste Etappenziel heisst nun aber U20-WM Ende Jahr in Buffalo. Er war im vergangenen Frühling mit der Schweiz an der U18-WM in der Slowakei.
Döpfner, dessen Vertrag beim EVZ bis Ende der Saison 2018/19 läuft, schaut sich auch so oft wie möglich mit Mannschaftskollegen die Heimspiele des Zuger Fanionteams an. «Es ist wichtig, dass wir uns auch ausserhalb des Eisfelds begegnen. Das Gesellige darf nicht zu kurz kommen. Ab und zu treffe ich mich mit Kollegen in Zug oder in Zürich für den Ausgang.»
Dafür bleibt im Moment etwas mehr Zeit. Dank der Nationalmannschaftspause ist der nächste Match in der Swiss League erst am 14. November auswärts gegen Thurgau. Nach der jüngsten 2:13-Pleite gegen Ajoie kommt diese Pause möglicherweise gerade recht. Nach dem 16. Spieltag steht das Team von Trainer Stefan Hedlund auf dem 10. Rang mit 18 Punkten. Die Hypothek auf den achten Rang beträgt drei Punkte. Döpfner sagt: «Wir sind im Rennen um die Playoffs, was unser erklärtes Ziel ist. Wir wollen die Spannung bis zum Schluss aufrechterhalten. Ich bin guten Mutes, dass uns das gelingt.»