Der EV Zug hat seinen Wunschtrainer gefunden: Der Deutschkanadier Harold Kreis (55) unterschrieb in Zug einen Zweijahresvertrag und tritt die Nachfolge von Doug Shedden (52) an.
Mit Harold Kreis hat der EVZ seinen Wunschkandidaten als Nachfolger von Doug Shedden für zwei Jahre verpflichten können. Der 55-Jährige beginnt seine Tätigkeit beim EV Zug offiziell am 1. Mai, wie der Club in einem Communiqué schreibt. Kreis gilt als hervorragender Coach und Kenner des Schweizer Eishockeys aus langjähriger Erfahrung.
Kreis war zuletzt auch als Nachfolger von Nationaltrainer Sean Simpson gehandelt worden. In Zug steht der zweifache Meistertrainer vor einer grossen Herausforderung. Das Team befindet sich momentan im Umbruch. Drei von vier Ausländer-Positionen für die nächste Saison sind noch offen. Zurzeit steht einzig der Kanadier Josh Holden unter Vertrag. Mit Robin Grossmann, Dario Bürgler (beide Davos) und Tobias Stephan (Genève-Servette) stossen auf die kommende Saison gleich drei Schweizer Internationale zum EVZ. Keine schlechte Voraussetzungen, um die gebeutelten Zuger wieder auf die Erfolgsstrasse zurück zu bringen.
Von 2003-2005 war er Assistenz- und Elite-Trainer beim HC Davos. In der Saison 2005/2006 ging er als Headcoach zum NLB-Klub Chur, übernahm während den Playoff-Viertelfinals den HC Lugano und wurde mit den Tessinern Schweizermeister. Danach wechselte er zu den ZSC Lions und holte 2008 auch mit den Zürchern den Titel. Er spricht fliessend deutsch und englisch und gilt als guter Kommunikator.
Die längste Zeit seiner Karriere verbrachte der am 19. Januar 1959 in Winnipeg geborene Deutschkanadier in Deutschland, der Heimat seiner Eltern. Für den Mannheimer ERC bzw. die Adler Mannheim absolvierte er von 1978 bis 1997 insgesamt 19 Saisons und 891 Spiele als rechter Verteidiger und wurde 1980 und 1997 deutscher Meister. Sein Trikot mit der Rückennummer 3 wird in Mannheim nicht mehr vergeben und hängt unter dem Dach der SAP-Arena. Für die deutsche Nationalmannschaft stand er an acht Weltmeisterschaften und zwei Olympischen Spielen und insgesamt 180 Partien im Einsatz. Seit 2000 steht sein Name in der deutschen Hall of Fame.
Mannheim war auch die erste und die letzte Trainerstation von Harold Kreis. Nach dem Meistertitel mit den ZSC Lions 2008 und zwei Jahren bei der Düsseldorfer EG kehrte er 2010 zu seinem «Stammklub» zurück. Nach drei Jahren wurde die Zusammenarbeit am 31. Dezember 2013 im gegenseitigen Einvernehmen beendet.
«Der EVZ freut sich auf Harold Kreis und ist überzeugt, die richtige Trainerpersönlichkeit gefunden zu haben, um sich in der nächsten Saison wieder nach vorne orientieren zu können», schreibt der EV Zug weiter. Harold Kreis ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern.
pd/rem