EISHOCKEY: Playoff-Test im November

Der EV Zug trifft heute (19.45) im Cup-Viertelfinal auswärts auf Fribourg-Gottéron. Der Wettbewerb werde immer attraktiver, meint EVZ-Verteidiger Timo Helbling.

Jonas von Flüe
Drucken
Vor zehn Tagen gewann der EVZ gegen Fribourg: Zugs Timo Helbling (links) und Julien Sprunger. (Bild: Robert Hradil/KEY (Fribourg, 12. November 2016))

Vor zehn Tagen gewann der EVZ gegen Fribourg: Zugs Timo Helbling (links) und Julien Sprunger. (Bild: Robert Hradil/KEY (Fribourg, 12. November 2016))

Welchen Stellenwert hat der Cup? Die Meinungen gehen in der Schweizer Eishockeywelt weit auseinander. Das offenbaren auch die Aussagen vor dem heutigen Viertelfinal-Spiel zwischen Fribourg-Gottéron und dem EV Zug. Die Freiburger haben ein erfreuliches Wochenende hinter sich, aus den Spielen gegen die SCL Tigers und die ZSC Lions fünf Punkte geholt und sich dem Strich auf drei Punkte genähert. Obwohl sie nur noch zwei Siege vom Cupfinal entfernt sind, lässt Trainer Larry Huras verlauten, dass die Partie gegen den EVZ nicht oberste Priorität habe. Er bezeichnet das heutige Heimspiel als gute Vorbereitung für die Meisterschaftsspiele vom Wochenende.

Mit einer ganz anderen Einstellung fahren die Zuger heute in die Westschweiz. Schon vor dem ersten Cupspiel gegen den Erstligisten Wiki-Münsingen (10:1) sagte Sportchef Reto Kläy: «Wir wollen im Cup etwas erreichen.» Ähnlich klingt es bei Verteidiger Timo Helbling (35): «Der Cup wird immer attraktiver. Wir nehmen den Viertelfinal gegen Fribourg ernst und wollen unseren guten Lauf fortsetzen.»

Morant muss heute zusehen

Helbling sieht im Cup wie Huras eine Vorbereitung. Allerdings nicht für die nächsten Meisterschaftsspiele, sondern für die entscheidende Phase der Saison: «Der Cup ist eine willkommene Probe für die Playoffs. Es zählt jeweils nur ein Spiel. Und gegen Fribourg muss man physisch immer an die Grenzen gehen.»

Der EVZ kann heute aber nicht in Bestbesetzung antreten. Neben den verletzten Santeri Alatalo, Reto Suri und Nolan Diem fällt mit Johann Morant ein weiterer Spieler aus. Nach seinem Check am Samstag gegen den Kopf von Johan Fransson wurde er für das heutige Spiel gesperrt. Zudem wurde ein Verfahren eröffnet. Morant wird durch den 17-jährigen Tobias Geisser ersetzt, der bereits sieben NLA-Spiele absolviert hat. Im Angriff kommen wiederum Fabian Haberstich und Marc Marchon zum Einsatz.

Vor zehn Tagen hat der EVZ in Freiburg noch 4:0 gewonnen. Trainer Harold Kreis übt sich aber in Zurückhaltung. «Wir werden Fribourg deswegen sicher nicht unterschätzen.»

Noch trennen den EVZ drei Siege vom ersten Titel seit 1998 – auch wenn dessen Stellenwert nie mit einem Meistertitel verglichen werden kann.

Schweizer Cup. Viertelfinals. Heute, 19.45: Fribourg-Gottéron - Zug. Genève-Servette - Davos. SCL Tigers - Lausanne. – Mittwoch, 19.45: Langenthal - Kloten.

Jonas von Flüe

Hinweis: Fribourg-Zug verfolgen Sie auf www.luzernerzeitung.ch/liveticker