Anderlecht-Sportchef: Transfer von FCL-Stürmer Eleke ist vom Tisch

Die Aufregung um die Zukunft von Luzern-Stürmer Blessing Eleke (22) geht mit der klärenden Aussage von Anderlecht-Sportdirektor Michael Verschueren am Donnerstagnachmittag zu Ende: «Wir sind nicht mehr an Eleke interessiert.»

Daniel Wyrsch
Drucken
Blessing Eleke macht seine Kopfbälle auch in Zukunft für den FC Luzern. (Bild: Martin Meienberger/Freshfocus (Mijas/Marbella, 16. Januar 2019))

Blessing Eleke macht seine Kopfbälle auch in Zukunft für den FC Luzern. (Bild: Martin Meienberger/Freshfocus (Mijas/Marbella, 16. Januar 2019))

Am Donnerstagabend schliesst in den meisten europäischen Ligen das Transferfenster. So auch in Belgien um 24 Uhr. Eine heisse Phase für FCL-Stürmer Blessing Eleke stand bevor, doch schon acht Stunden zuvor hatte Anderlecht-Sportdirektor Michael Verschueren klargestellt, dass der belgische Rekordmeister und Ex-Verein von Luzern-Trainer René Weiler zumindest in der Rückrunde nicht mit Eleke plant. «Wir sind nicht mehr an Eleke interessiert», schrieb Verschueren via WhatsApp an unsere Zeitung.

FCL-Sportchef Remo Meyer hatte am Donnerstagvormittag am Rand des Trainings der Innerschweizer auf dem Kleinfeld-Kunstrasen in Kriens deutlich gemacht, dass er und Coach Weiler den besten Torschützen des Teams (7 Treffer und 3 Assists in 16 Ligaspielen) nicht so kurz vor dem Beginn der Rückrunde verkaufen. Am Sonntag (16 Uhr) startet Luzern zu Hause gegen Sion.

FCL hofft auf eine weitere Wertsteigerung von Eleke

Selbst mit dem sehr guten Angebot von Anderlecht, das den Luzernern bei einer sofortigen Leihe plus anschliessendem Verkauf bis Mitte Jahr total 4 bis 5 Millionen Euro in die Kasse gespült hätte, gab sich Remo Meyer nicht zufrieden: «Das ist zu wenig für Eleke!» Ob der Sportchef diese Aussage auch gemacht hätte, wenn diese hohe Ablöse den Luzernern gewiss gewesen wäre, sei dahingestellt.

Offenbar erhoffen sich Meyer und die FCL-Führung in der Rückrunde eine weitere Wertsteigerung von Blessing Eleke, der erst vor sechs Monaten vom FC Ashdod aus Israel zu den Luzernern gestossen war. Luzern zahlte damals gegen 1 Million Franken für den Nigerianer.

Übrigens: Anderlecht soll sich nun mit dem Linksaussen Yannick Bolasie (29) von Everton verstärken. Der kongolesische Nationalspieler steht vor der Vertragsunterschrift in Brüssel - für einen Leihvertrag bis nächsten Sommer. Gleich wie das bei Eleke auch vorgesehen gewesen wäre.