Angespannte Stimmung im FCL-Training: Bange vor dem nächsten Coronatest

Ein Augenschein am Samstag im Training zeigt: Beim FC Luzern ist die Angst vor einem positiven Coronatest so richtig angekommen. Zwei Spieler befinden sich bekanntlich in Isolation, zwei weitere in Quarantäne.

Daniel Wyrsch
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Sorgenvolle Mienen im FCL-Training: Pascal Schürpf (vorne) und Lino Lang mit Konditionstrainer Christian Schmidt (rotes Leibchen) heute Samstag nach einer Sprintübung im Leichtathletik-Stadion.

Sorgenvolle Mienen im FCL-Training: Pascal Schürpf (vorne) und Lino Lang mit Konditionstrainer Christian Schmidt (rotes Leibchen) heute Samstag nach einer Sprintübung im Leichtathletik-Stadion.

Bild: Daniel Wyrsch/Luzerner Zeitung (Luzern, 5. September 2020)

Die ersten beiden positiven Coronatestfälle führten zu einem Einschnitt im Mikrokosmos des Luzerner Super-League-Teams: Die übrig gebliebenen Spieler sorgen sich, dass sie bei der nächsten Kontrolle ebenfalls positiv getestet werden könnten. Ein Augenschein im Training vom Samstagmorgen bestätigte diesen Eindruck. War es als Reporter oder auch als Zaungast bislang problemlos möglich, mit einem FCL-Profi auf 1,5 Meter Distanz zu reden, wird man jetzt zum Fernbleiben aufgefordert. Die Spieler und der Staff bewegen sich quasi in einer eigenen Blase.

Seit Anfang Woche ein U19-Nationalspieler des FCL positiv getestet wurde und anschliessend ein zweiter Jungprofi aus derselben Auswahlmannschaft in vorsorglicher Quarantäne ebenfalls ein positives Testergebnis erhalten hat, ist nichts mehr, wie es einmal war. Die beiden U19-Internationalen befinden sich in Isolation, zwei weitere junge Luzerner sind vorsorglich in Quarantäne.

Trotz bevorstehenden neuen Tests bleibt Schürpf schlagfertig

Das Testspiel vom Samstagabend in Aarau wurde tags zuvor abgesagt, weil man sich darauf nicht wie üblich hatte vorbereiten können, wie der Verein kommunizierte. Denn nachdem die ganze Mannschaft inklusive Staff am Dienstagmorgen zum Test antreten musste, waren die Spieler zwei Tage in Selbstisolation, bis die Resultate am späten Mittwochabend bekannt wurden. Die Erleichterung war zuerst gross, weil die Proben der restlichen Spieler und aller Staffmitglieder negativ anzeigten.

Beim FCL soll Anfang nächster Woche wieder getestet werden, heisst es. Leistungsträger Pascal Schürpf verbarg seine Sorgen um die Coronatests nicht, der 31-jährige Basler hat seine Schlagfertigkeit trotz der angespannten Situation aber nicht verloren: «Ich bin positiv gestimmt, dass wir negativ sind!»

Derzeit ein schmales Kader

Momentan ist das Kader überschaubar. Am Samstagmorgen trainierten unter Fabio Celestini, seinen Assistenten Genesio Colatrella und Claudio Lustenberger sowie Goalietrainer Lorenzo Bucchi zwölf Profis: Die Torhüter Marius Müller und David Zibung sowie die Feldspieler Pascal Schürpf, Marvin Schulz, Tsiy Ndenge, Ibrahima Ndiaye, Idriz Voca, Lucas Alves, Filip Ugrinic, Lino Lang, Mark Marleku und Tyron Owusu. Simon Grether musste die Einheit wegen einer Verletzung vorzeitig abbrechen. Francesco Margiotta pausierte wegen Kniebeschwerden. Andere Profis sind in Nationalteams engagiert.

Was könnte noch auf das Team von Fabio Celestini zukommen?

Die Frage stellt sich, wie es nächste Woche mit dem FCL weitergeht. Am Dienstag (18.30 Uhr) steht auf der Allmend das Testspiel gegen Erstligist Wohlen auf dem Programm. Am darauffolgenden Sonntag (16 Uhr) ist der Pflichtspiel-Start im Schweizer Cup in Thun geplant und am Samstag, 19. September (19 Uhr) der Auftakt in die neue Meisterschaft in Lugano.