Bei Minustemperaturen startete der FC Luzern am Samstag in die Rückrunde - auswärts gegen YB. Nach einer Aufholjagd zum 2:2 kassieren die Luzerner in der Nachspielzeit den Treffer zur bitteren 3:2-Niederlage.
Frostige Bedingungen erwarteten den FC Luzern im Stade de Suisse in Bern. Zwar war hier nicht alles schneeweiss, doch die Temperaturen waren bitterkalt. Das Spiel begann trotz allem flott, besonders die Luzerner versuchten das Spiel zu dominieren. Die Aktionen nach vorne waren dann aber nicht von Erfolg gekrönt. Oftmals scheiterte es am letzten Pass, Rangelov und Siegrist wurden nur sehr selten mit brauchbaren Bällen versorgt.
Doch dann kamen die 10 magischen Minuten von YBs Moreno Costanzo. Zuerst profitiert er von einem zweiten Ball und muss nur noch einnicken. Und nur wenige Minuten später schlänzt er den Ball wunderbar in die linke obere Ecke. Und schon stand es 2:0 für den Gastgeber - und dies obwohl der FCL bis dahin wacker mitspielte.
Die Pause in der Wärme schien der Luzerner Mannschaft gut getan zu haben. Zur zweiten Hälfte kam dann auch frischer Wind in die FCL-Offensive: Otele Mouangue gab sein Debüt. Und nur kurze Zeit später stand dieser bereits im Mittelpunkt des Geschehens. Nach einem Notbremse-Foul von Nef an Rangelov, das mit einer roten Karte geahndet wurde, entschied der Schiedsrichter auf Penalty. Mouangue legte sich den Ball zurecht - und traf zum 1:2.
Dieser Anschlusstreffer war der Wendepunkt in den Köpfen der Luzerner. Plötzlich wirkte das Spiel nach vorne geordneter und konzentrierter. Ja, es gab sogar richtiges Kombinationsspiel. Mit der Hacke leitet Rangelov in der 73. Minute einen Ball weiter zu Wiss, dieser zeigt Nerven und schiebt den Ball mit dem Aussenrist an Wölfli vorbei zum 2:2.
Nun war die Schlussphase so richtig lanciert. Die Schiedsrichterentscheide wurden von den Fans beider Seiten energisch kommentiert. Schliesslich die bittere 91. Minute für den FC Luzern. Nach einem Pass von Farnerud kommt Nuzzolo im FCL-Strafraum an den Ball und verwertet zum 3:2.
Eine leichte Entwarunung kann aus der FCL-Kabine noch vermeldet werden. Wiss, der verletzt vom Platz getragen werden musste, hat wahrscheinlich «nur» eine starke Schienbeinprellung.
Sara Häusermann / luzernerzeitung.ch
Stade de Suisse. - 14'597 Zuschauer. - SR Hänni.
Tore: 28. Costanzo (Flanke Schneuwly) 1:0. 38. Costanzo (Gerndt) 2:0. 49. Mouangue (Foulpenalty/Nef an Rangelov) 2:1. 72. Wiss (Rangelov) 2:2. 91. Nuzzolo (Farnerud) 3:2.
Young Boys: Wölfli; Sutter, Nef, Affolter, Marco Bürki; Farnerud; Gonzalez, Schneuwly (56. Veskovac), Costanzo, Nuzzolo (93. Doubai); Gerndt (78. Frey).
Luzern: Zibung; Sarr, Stahel, Puljic, Lustenberger; Thiesson (73. Andrist), Wiss (79. Hochstrasser), Muntwiler, Hyka; Siegrist (46. Mouangue), Rangelov.
Bemerkungen: Young Boys ohne Benito, Bertone, Spycher, Simpson, Zarate (alle verletzt), Zverotic (gesperrt) und Afum (keine Spielberechtigung), Luzern ohne Lezcano, Sorgic, Winter, Wüthrich (alle verletzt) und Renggli (rekonvaleszent). 49. Rote Karte gegen Nef (Foul). 79. Wiss verletzt out. Verwarnungen: 63. Gonzalez. 73. Nuzzolo. 83. Andrist (alle wegen Fouls). 90. Mouangue (Unsportlichkeit). 93. Stahel (Foul).