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FC Luzern
Der FC Luzern verliert das dritte Super-League-Spiel der Saison in Genf gegen Servette 0:1 (0:0). Die Niederlage ist verdient, der FCL war die schwächere Mannschaft.
Die Servette-Fussballer sind wieder wer in Genf. Das sieht man an diesem Sonntag schon zur Mittagsstunde auf den Strassen in der Stadt. Hier ein Passant mit dem Servette-Käppi, da ein Fan mit dem Trikot der Grenats. Das war viele Jahre nicht mehr so, das musste sich Servette hart erarbeiten.
Servette ist auch im Schweizer Fussball wieder wer, eine respektable Marke, das bekam in diesem Spiel der 3. Runde der FC Luzern zu spüren. Doch bei allem Respekt für das Offensivkonzept und die Angriffsmaschinerie von Servette: Was der FCL in Genf dagegenhielt, war schon ziemlich enttäuschend. «Es ist ein verdienter Sieg für Servette», sagte der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Christian Schwegler nach der 0:1-Niederlage des FCL. «Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was wir geplant hatten.» Und Luzerns Trainer Thomas Häberli erklärte bei der Medienkonferenz trocken: «Wenn du verlierst, dann ist der Matchplan in der Regel nicht aufgegangen.» Sie hätten, so der FCL-Coach weiter, zu ungenau gespielt, zu langsam reagiert. Häberli hält klar fest: «Der Servette-Sieg ist korrekt.»
Die Luzerner mussten von Beginn weg unten durch. Zwar hatte FCL-Stürmer Blessing Eleke in der 17. Minute mit seinem Schuss die erste Torchance des Spiels, doch danach dominierte Servette. Die Partie verlagerte sich immer mehr in die Platzhälfte der Luzerner, die Genfer waren im Spielfluss, der FCL nicht. Nach einer halben Stunde war Servette krass überlegen, die Häberli-Mannschaft eigentlich nur mit Abwehrarbeit beschäftigt.
Im selben Stil ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Den Luzernern gelang es einfach nicht, sich aus der Umklammerung zu lösen. Servette-Offensivmann Miroslav Stevanovic traf in der 52. Minute die Latte. Es war jetzt irgendwie zu spüren: Der erste Gegentreffer für den FC Luzern in dieser Saison nahte. Nach einer Stunde folgte ein gefährlicher Kopfball von Mychell Chagas, eine Minute später musste sich Luzerns Torhüter Marius Müller mächtig strecken und einen Chagas-Schuss mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken. Doch beim nächsten Servette-Eckball war auch Goalie Müller machtlos. Stevanovics Schuss zum 1:0 für die Genfer wurde von einem Luzerner Abwehrspieler noch abgelenkt, so dass der FCL-Goalie nicht mehr rettend eingreifen konnte.
Ein kleines Aufbäumen des FCL war dann zu registrieren, aber so wenig wie die Luzerner zuvor im Spiel waren, so wenig resultierte nun aus dem einen oder anderen Angriffsversuch. «Wir wollen gegen Servette punkten», hatte Trainer Häberli vor dem Spiel gesagt, aber die Rechnung ging für den FCL einfach nicht auf. Aufsteiger Servette war klar besser, sorgte noch für die eine oder andere spektakuläre Szene. Und der FCL? Eine so richtig überzeugende Leistung bleibt er in dieser Saison weiterhin schuldig.