Die Zürcher Stadtregierung will den Fans des FCZ das Abbrennen von Feuerwerkskörpern im Stadion erlauben – versuchsweise. In Luzern schüttelt man den Kopf.
Zusammen mit den Fans und der Feuerpolizei hat sich der Zürcher Stadtrat darauf geeinigt, dass das Abfackeln von Pyros im FCZ-Heimstadion Letzigrund in vorbestimmten Zonen erlaubt werden soll. Die Fans müssten ein entsprechendes Gesuch an die Behörden stellen – die Fackeln wären dann in einer gesicherten Stadionzone erlaubt – so zumindest die Theorie. Zürich will den Pilotversuch am 25. November beim FCZ-Heimspiel gegen Servette Genf durchführen.
Ob es aber wirklich zu dieser Premiere im Schweizer Fussball kommen wird, steht noch alles andere als fest. Die Reglemente der Swiss Football League (SFL) nämlich verbieten Pyros in Stadien ausdrücklich. Die Liga sucht deshalb das Gespräch mit den Zürcher Behörden.
Bei den Verantwortlichen des FC Luzern stösst die Idee von Pyros im Stadion auf wenig Gegenliebe. Erst recht erteilt man ähnlichen Versuchen im eigenen Stadion eine Abfuhr. «Wir halten uns strikte an die gängigen gesetzlichen Vorgaben», sagt Thomas Schönberger, CEO des FCL.
Während das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in den meisten europäischen Fussballligen verboten ist, geht man in Österreich und Norwegen andere Wege. In Zusammenarbeit mit den Fans haben Behörden und Clubs definiert, wann und wie viele Pyros während eines Spiels gezündet werden dürfen. Die Erfahrungen sind in beiden Ländern positiv. Insbesondere konnten die Sicherheitskosten seit Einführung der Legalisierung gesenkt werden.
red