Der FC Luzern hat die Länderspielpause zu einem Testmatch gegen den Challenge-League-Tabellenvierten FC Schaffhausen genutzt. Am Ende setzen sich die Innerschweizer gegen die Ostschweizer mit 4:1 durch.
Der FC Luzern beginnt dieses Testspiel gegen den FC Schaffhausen mit Spielern, die in der Meisterschaft derzeit nicht in der Startelf stehen. Im Tor der Gastgeber steht mit Raphael Radtke ein Rückkehrer: Der 20-jährige Zuger spielt sonst beim SC Buochs in der 1. Liga. In der 2. Cup-Runde am 18. September 2021 hatte er hervorragend gegen den FCL gehalten, sodass der Super-Ligist das Innerschweizer Derby erst in der Verlängerung 2:1 gewann.
Radtke spielt wieder im Luzerner Tor, weil der dritte Goalie, Pascal Loretz, verletzt ausgefallen ist. Bereits in der 5. Minute rutscht eine scharfe Hereingabe von Joaquin Ardaiz FCL-Keeper Radtke unter dem Körper durch, am zweiten Pfosten trifft Bujar Lika zur 1:0-Führung der Gäste aus Schaffhausen.
Luzern – Schaffhausen 4:1 (0:1)
Swisspor-Arena. –200 Zuschauer. – SR Turkes.
Tore: 5. Lika (Ardaiz) 0:1. 54. Tasar (Freistoss) 1:1. 69. Ndiaye (Grether) 2:1. 75. Schulz (Foulpenalty) 3:1. 80. Ndiaye (Ugrinic) 4:1.
Luzern: Radtke; Grether, Jaquez, Izmirlioglu, Sidler; Emini (46. Ndenge); Wehrmann (61. Schulz), Alabi (61. Ugrinic); Tasar (61. Campo); Ndiaye, Sorgic (61. Cumic).
Schaffhausen: Marzino; Padula (46. Kastrati), Hamdiu (46. Lurvink), Mujcic, Lika (70. Sifayin); Krasniqi (46. Del Toro), Stevic, Gjorgiev (46. Axel Müller), Gonzalez (70. Soldo); Bobadilla (70. Sahitai), Ardaiz (46. Alounga).
Bemerkungen: Luzern ohne Kvasina, Schürpf, Monney und Loretz (alle verletzt), Dräger, Burch, Jashari und Ottiger (alle Nationalteams). 65. Lattenschuss Cumic.
Beim FCL bleibt in der ersten Hälfte vieles Stückwerk. Es ist zu sehen, dass die Innerschweizer Formation nicht eingespielt ist. Bei Schaffhausen fällt immer wieder Schweiz-Rückkehrer Raul Bobadilla auf, doch der kräftige Stürmer aus Argentinien bleibt mehrmals in der Luzerner Defensive hängen. Besser gefällt der Uruguayer Ardaiz, der in den letzten Minuten vor der Pause drei gefährliche Aktionen hat. Doch dem 23-jährigen Südamerikaner gelingt es knapp nicht, seine Farben 2:0 in Führung zu schiessen.
Besser aus Sicht des FCL wird es im zweiten Durchgang: Ein hervorragend getretener Freistoss von Varol Tasar landet in der 54. Minute zum 1:1-Ausgleich im Netz. Wenig später passt Silvan Sidler steil in den Lauf von Ibrahima Ndiaye, doch der Senegalese kommt mit seinem Abschluss nicht an FCS-Schlussmann Dario Marzino vorbei.
Der eingewechselte Nikola Cumic steht kaum auf dem Platz, da schlenzt er den Ball an die Latte (65.). In der 69. Minute flankt Simon Grether auf Ibrahima Ndiaye, der zur 2:1-Führung einköpfelt. Die deutlich verbesserte Leistung des FCL in der zweiten Halbzeit wird in der 75. Minute durch einen von Marvin Schulz souverän verwerteten Foulpenalty zum 3:1 belohnt. Ein Foul an Cumic führte zu diesem Elfmeter.
Die Innerschweizer profitieren von den Einwechslungen der Stammspieler Schulz, Cumic, Filip Ugrinic und Samuele Campo nach Ablauf einer Stunde. Das 4:1 bereitet Ugrinic mit einem optimalen Steilpass auf Nidaye vor, der in der 80. Minute seinen zweiten Treffer erzielt.
FCL-Trainer Mario Frick zum 4:1-Sieg im Testspiel gegen Schaffhausen:
«In der ersten Halbzeit haben wir nicht den Rhythmus ins Spiel gebracht, wie wir uns das vorgenommen hatten. Ich muss die Spieler jedoch in Schutz nehmen, weil sie vor zwei Tagen wirklich schwere Läufe bewältigen mussten. Es ist der letzte Moment in dieser Saison, um im athletischen Bereich zielgerichtet zu arbeiten. Vielleicht war das der Grund für die Leistung. In der zweiten Halbzeit spielten wir stark verbessert. Das hatte auch damit zu tun, dass Schaffhausen einige Wechsel vorgenommen hatte. Mit den beiden Topstürmern (Bobadilla und Ardaiz; Anm. der Red.) bekundeten wir grössere Schwierigkeiten. In der Challenge League zählt die Schaffhauser Mannschaft zu den absoluten Spitzenteams. Wir sind auf einem guten Weg, für unsere Mannschaft war es von der Belastungssteuerung her wichtig, dass alle Spieler ihre Einsatzminuten bekommen haben. In einer Woche geht's ins letzte Saisonviertel.»