René Weiler ist seit knapp drei Wochen im Amt. Der neue Luzern-Trainer spricht über die personelle Situation nach den Abgängen von Hekuran Kryeziu und Jonas Omlin sowie dem bisher einzigen Zuzug Mirko Salvi.
Ein neuer Cheftrainer bedeutet immer auch einen Neuanfang. Seit dem 22. Juni trainiert René Weiler den FC Luzern. Morgen Freitag vor drei Wochen hat der 44-jährige Winterthurer die Mannschaft übernommen. Auch wenn das keine lange Zeitspanne ist, hat sich in dieser Phase einiges verändert. Zu Beginn wirkte Weiler recht ruhig in der Führung der Einheiten. Wie er gegenüber unserer Zeitung bestätigte, beobachtete er während der ersten Woche oft das Geschehen.
Inzwischen nimmt Weiler viel mehr Einfluss. Er ist der klare Chef auf dem Platz. Zwischendurch tauscht er sich kurz mit den Spielern aus. Dann gehen die Übungen sofort sehr konzentriert weiter. Auffallend hoch ist die Intensität im internen Match.
Die Testspiele sind ebenfalls animierter. Nach dem 3:1-Sieg über Winterthur und den emotionslosen Remis gegen Vaduz (0:0) und Lugano (1:1) zeigten die Innerschweizer am letzten Sonntag in der Nähe von Innsbruck gegen Dynamo Kiew eine kämpferische Leistung. Der Lohn war ein 1:1 gegen das ukrainische Topteam. «Wir müssen bereit sein, der Saisonstart steht kurz bevor», ruft Weiler zum Team. In neun Tagen, am Samstag, 21. Juli (19 Uhr), empfängt Luzern den Aufsteiger Neuchâtel Xamax zum Auftakt.
Wer dann im FCL-Tor stehen wird, darauf legt sich Weiler nicht fest. «Ich bestimme nie eine Nummer 1», sagt er. Doch Ex-Stammgoalie David Zibung (34) sei in der Tendenz eher der Backup. «Wenn es Dave braucht, können wir ihn jederzeit einsetzen.» Vorgesehen sei, dass Mirko Salvi (24) im Tor steht. Weiler lässt die Tür aber einen Spalt weit offen: «Am Schluss spielt der Beste.»
Der von GC ausgeliehene Salvi ist bisher der einzige Zuzug für das Profiteam, Xamax-Leihgoalie Loïc Jacot (18) spielt in der U21. Dabei hat Luzern die gewichtigen Abgänge von Torhüter Jonas Omlin (24, zu Basel) und Mittelfeldchef Hekuran Kryeziu (25, zum FCZ) zu verkraften.
Stürmer Tomi Juric (27) ist gestern nach den Ferien und der WM mit Australien zurückgekehrt. Seine Zukunft ist offen. Nach Goalie Salvi hat Weiler noch zwei Personalwünsche: «Einen neuen Stürmer und Aussenverteidiger.»