Der FCL holt sich einen sensationellen Sieg gegen YB

Trotz einem Rückstand zehn Minuten vor Schluss holt der FC Luzern in extremis einen sensationellen Sieg beim Schweizer Meister Young Boys. Das umjubelte 3:2-Siegtor erzielt Stefan Knezevic drei Minuten vor Schluss.

Raphael Gutzwiller
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Marvin Schulz (Luzern) erzielt das Tor zum 2:2. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus (Bern, 6. Oktober 2018))

Marvin Schulz (Luzern) erzielt das Tor zum 2:2. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus (Bern, 6. Oktober 2018))

Die Ausgangslage

Der FC Luzern stieg als klarer Aussenseiter ins Duell gegen den Schweizer Meister BSC Young Boys ein. Von neun Meisterschaftsspielen hatten die Berner in dieser Saison alle neun Spiele gewonnen, darunter auch mit einem 3:2-Sieg auswärts beim FC Luzern. Nun wollen die Berner ihre überragende Serie ausbauen, wobei der FCL eigentlich endlich wieder punkten soll. Zuletzt haben die Innerschweizer dreimal in Serie verloren, und stehen mit dem Rücken zur Wand.

Szene des Spiels

Da kommt sie tatsächlich, drei Minuten vor Schluss die Siegeschance für den FC Luzern. Filip Ugrinic trifft mit einem strammen, abgelenkten Schuss die Querlatte, der Ball landet von Blessing Eleke, er scheitert aber am herauseilenden David von Ballmoos, der erneute Abpraller landet jedoch bei Stefen Knezevic, der zum umjubelten Siegestor für die Luzerner trifft!

Das Ergebnis

Der FC Luzern gewinnt erstmals nach drei Niederlagen in Serie wieder. Er steht nun bei 12 Punkten. Trotz der Niederlage bleibt YB deutlich Leader der Super League.

Luzerns Stefan Knezevic, ganz rechts, trifft zum 2:3. (Bild: KEYSTONE/Peter Schneider (Bern, 6. Oktober 2018))
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Marvin Schulz (Luzern) erzielt das Tor zum 2:2. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus (Bern, 6. Oktober 2018))
Guillaume Hoarau (YB) erzielt gegen Torhüter David Zibung (Luzern) das Tor zum 1:1.(Bild: Martin Meienberger/freshfocus (Bern, 6. Oktober 2018))
YBs Guillaume Hoarau feiert seinen Treffer zum 1:1. (Bild: KEYSTONE/Peter Schneider (Bern, 6. Oktober 2018))
YB-Trainer Gerardo Seoane.(Bild: Martin Meienberger/freshfocus (Bern, 6. Oktober 2018))
Luzern-Trainer Rene Weiler. (Bild: Claudio de Capitani/freshfocus (Bern, 6. Oktober 2018))
Guillaume Hoarau (YB) und Mohamed Ali Camara (YB) gegen Pascal Schuerpf (Luzern) und Torhüter David Zibung (Luzern). (Bild: Claudio de Capitani/freshfocus (Bern, 6. Oktober 2018))
Lucas Alves (Luzern) gegen Roger Assale (YB). (Bild: Claudio de Capitani/freshfocus (Bern, 6. Oktober 2018))
Otar Kakabadze (Luzern) gegen Nicolas Moumi Ngamaleu (YB). (Bild: Martin Meienberger/freshfocus (Bern, 6. Oktober 2018 ))
YBs Guillaume Hoarau, links, im Duell mit Luzerns Stefan Knezevic. (Bild: KEYSTONE/Peter Schneider (Bern, 6. Oktober 2018 ))
Djibril Sow (YB) gegen Idriz Voca (Luzern). (Bild: Martin Meienberger/freshfocus (Bern, 6. Oktober 2018 ))
Guillaume Hoarau (YB) gegen Idriz Voca (Luzern).(Bild: Martin Meienberger/freshfocus (Bern, 6. Oktober 2018 ))
Marvin Schulz und Shkelqim Demhasaj (Luzern) jubeln nach dem Tor zum 0:1.(Bild: Martin Meienberger/freshfocus (Bern, 6. Oktober 2018 ))
YB-Torhüter David von Ballmoos, rechts, ist geschlagen. Luzerns Shkelqim Demhasaj trifft zum 0:1. (Bild: KEYSTONE/Peter Schneider (Bern, 6. Oktober 2018 ))
YBs Christian Fassnacht, rechts, im Duell mit Luzerns Otar Kakabadze. (Bild: KEYSTONE/Peter Schneider (Bern, 6. Oktober 2018 ))

Luzerns Stefan Knezevic, ganz rechts, trifft zum 2:3. (Bild: KEYSTONE/Peter Schneider (Bern, 6. Oktober 2018))

Die erste Hälfte

Taktisch ist das Team von René Weiler unglaublich gut eingestellt. Der FCL-Trainer hat sechs gelernte Verteidiger nominiert, dazu überraschend im Tor auf Routinier David Zibung gesetzt. Das Konzept geht auf: In der Startphase kommen die zuletzt in der Meisterschaft so dominanten Berner kaum zu Möglichkeiten. Dann läuft die 17. Minute, als Christian Schwegler auf der linken Seite einen Einwurf ausführen kann. Eigentlich sollten die Berner ja wissen, dass Schwegler bekannt für weite Einwürfe ist. Vor zehn Jahren spielte der heute 34-Jährige bekanntermassen für YB. Und doch landet der weite Einwurf auf dem Kopf von Pascal Schürpf, der den Ball zu Shkelqim Demhasaj weiterleitet, der ebenfalls mit dem Kopf das Tor erzielt. Es ist das überraschende 1:0 für den grossen Aussenseiter. Wenn es mal gefährlich wird, rettet Goalie Zibung mirakulös, wie nach dem abgefälschten Schuss von Sandro Lauper kurz vor der Pause.

Die zweite Hälfte

Der Druck von YB wird nach der Pause immer grösser. Zuerst rettet zweimal das Aluminium (52. Lattenschuss Fassnacht, 67. Pfostenschuss Assalé) und dann trifft YB zum Ausgleich. Das Tor erzielt YB-Stürmer Guillhaume Hoarau in der 68. Minute. Spätestens nach dem Ausgleichstor ist der Meister vollends im Spiel angekommen, macht immer wieder Druck auf das Tor von David Zibung. Und Jean-Pierre Nsame erzielt tatsächlich das vermeintliche Siegestor in der 78. Minute. Und dann lanciert Marvin Schulz einen Lauf, trifft mit einem Distanzschuss wunderschön ins Tor in der 82. Minute. Und dann lässt der Treffer von Stefan Knezevic die Innerschweizer vollends jubeln.