Drei von vier Vorbereitungswochen sind vorbei, drei Testspiele absolviert. Fazit: Der FC Luzern kassiert immer noch einfache Gegentore und vergibt zu viele Torchancen. Der neue Trainer Mario Frick muss sich bestimmt nicht über mangelnde Arbeit beklagen.
Der FC Luzern hinterlässt im Vergleich gegen den SCR Altach einen zwiespältigen Eindruck: Trotz spielerischer Dominanz und klarem Chancenplus kommt der Tabellenletzte der Super League gegen das Schlusslicht der österreichischen Bundesliga nicht über ein 2:2-Remis hinaus. Dem FCL gelingt unter dem neuen Coach Mario Frick nach Niederlagen gegen Kriens (1:2) und Winterthur (0:1) im dritten Testspiel nicht der erhoffte erste Sieg.
Dabei ist das neu von Ludovic Magnin gecoachte Altach ein idealer Gegner: Die Vorarlberger spielen mit, lassen dem FCL dadurch Raum – so kann dieser viele Möglichkeiten kreieren. Doch die Luzerner vergeben eine ganze Reihe erstklassiger Chancen.
Die beiden Luzerner Treffer erzielen Neuzugang Asumah Abubakar und Nikola Cumic. Frick moniert aber:
«Ausser bei den beiden Toren waren unsere Abschlüsse zu wenig genau.»
Effizient dagegen sind die Österreicher mit Eckballtoren. Frick:
«Die zwei Standard-Gegentore ärgern uns, weil es schade ist.»
Er erklärt weshalb: «Denn wir dominierten den Match komplett – sieht man von den ersten zehn Spielminuten ab, die wir verschlafen hatten.» Die Corner, die zu den kassierten Treffern führten, müssten sie selbstverständlich anschauen und Lösungen dagegen finden.
Mario Frick betont dennoch, insgesamt sei er sehr zufrieden: «Wir zeigten gegen Altach sehr gute Ansätze.»
Nächsten Mittwoch ist kurzfristig ein zusätzliches Testspiel gegen den SC Cham (Promotion League) geplant. Der Rückrundenstart des FCL erfolgt am kommenden Sonntag (16.30 Uhr) daheim gegen Basel. Wer die Mannschaft gegen Altach und zuvor bei den Niederlagen gegen Winterthur und Kriens beobachtet hat, weiss, dass gegen den FCB eine markante Leistungssteigerung notwendig ist.
Frick erwartet in dieser Woche den Neuzugang eines aggressiven, grossen, kopfballstarken und schnellen Innenverteidigers. Der vereinslose Timm Klose ist es sicher nicht, bestätigt der Coach. Auch auf den ebenfalls klublosen Loris Benito trifft die Beschreibung nicht zu. Über Benito, der bei YB, Bordeaux und in der Schweizer Nationalmannschaft meist als Linksverteidiger gespielt hatte, gibt es seit ein paar Tagen Gerüchte über einen Wechsel nach Luzern.
Denis Simani, der bisher einzige Neuling in der FCL-Abwehr, ist gegen den FCB gesperrt. Darum ist der 18-jährige Luca Jaquez gegen Altach erneut in der zentralen Abwehr zu einem längeren Einsatz gekommen. Der Stadtluzerner mit väterlichen Wurzeln in der Dominikanischen Republik und Schweizer Mutter (wie bei Ex-FCL-Profi Ruben Vargas) macht von Testspiel zu Testspiel einen besseren Eindruck.
Ebenfalls als bisheriger Gewinner unter Frick gilt Ardon Jashari. Der 19-jährige Mittelfeldspieler hatte im Sommer 2020 unter Fabio Celestini seinen Super-League-Einstand beim FCL gegeben. Er ist damals zu zwei Einsätzen über total 28 Minuten gekommen. Unter Frick könnten für den Captain der Luzerner U21 bald weitere Spiele in der höchsten Liga folgen. Der junge Fussballer mit Schweizer Pass kommt aus Cham.
Luzern – Altach 2:2 (1:1)
Swisspor-Arena. – 850 Zuschauer. – SR Thies.
Tore: 16. Nuhiu (Corner Meilinger) 0:1. 19. Abubakar (Schulz) 1:1. 57. Cumic (Frydek) 2:1. 67. Haudum (Corner Meilinger) 2:2.
Luzern: Müller; Grether, Jaquez, Burch, Frydek; Jashari; Schulz, Ugrinic, Gentner; Abubakar, Cumic.
Luzern, ab 72. Minute: Loretz; Ottiger, Simani, Domgjoni, Sidler; Wehrmann, Ndenge, Emini; Campo; Sorgic, Ndiaye.
Altach: Odehnal (46. Casali); Thurnwald, Strauss (46. Bukta), Bumberger, Nussbaumer (69. Prokop); Bischof (46. Krizman), Aigner (69. Parger), Haudum, Tartarotti; Meilinger (69. Bitsche), Nuhiu.
Bemerkungen: Luzern ohne Schürpf und Monney (beide verletzt), Tasar, Alounga, Alabi, Rupp und Vasic (alle nicht im Aufgebot). 89. Kopfball Sorgic an die Latte.
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