In einer hart umkämpften Partie trennten sich der FC Luzern und der FC Basel 1:1 unentschieden. Alain Wiss schoss den einzigen Treffer für die Blau-Weissen.
Nichts wurde es mit dem Wintermeister-Titel für den FC Luzern. Dabei waren die Vorzeichen gar nicht so schlecht: Der FC Basel hatte eine intensive Woche hinter sich und der Startaufstellung sah man an, dass Yakin wohl einige Kräfte ein bisschen schonen wollte. Nichts desto trotz erwischte das Heimteam den viel besseren Start ins Spiel. Die Basler dominierten den FCL nach Belieben, spielten stark nach vorne und liessen auf eigener Seite kaum Chancen zu. Für den FC Luzern galt es diese erste Phase des Spiels schadlos zu überstehen.
Man hatte das Gefühl, dass die Basler den FCL richtig gehend überrollten. Besonders Sio als Spitze kam immer wieder zu guten Chancen. Sarr eröffnete Stocker bereits in der 8. Minute mit einem Katastrophen-Fehlpass alle Möglichkeiten. Die Luzerner hatte Glück, dass der Krienser im Zusammenspiel mit Sio nicht mehr zustande brachte. Ausserdem rettete Zibung mehr als einmal mirakulös.
In der 28. Minute jubelte eigentlich schon der ganze St. Jakobs-Park. Sio kommt alleine auf Zibung, dieser hält und Elneny schiesst aus knapp zwei Metern tatsächlich am Tor vorbei. Das hätte die Führung sein können – ja müssen. Im direkten Gegenzug aber schlug es vor der Muttenzer-Kurve ein. Mikari schläft einen scharfen Ball zur Mitte. Dort setzt sich Alain Wiss gegen sämtliche Verteidiger durch und köpft ein zum 1:0. Völlig entgegen dem Spielverlauf führte der FC Luzern nun plötzlich.
Als der Schiedsrichter die zweiten 45 Minuten anpfiff kam der FC Luzern deutlich besser aus der Kabine als der FCB. Die Basler konnten nicht mehr so druckvoll auftreten wie zu Beginn der Partie. Der FCL spielte munter mit und kam durch Winter und Hyka immer wieder zu guten Chancen vor Sommers Kasten. Hinten allerdings offenbarten die Blau-Weissen einige Probleme. Immer wieder konnten die Basler, inzwischen mit dem schnellen Salah, nur mit Fouls gestoppt werden. Und so kam es, dass ein Freistoss aus knapp 20 Metern dem FCB den Ausgleich brachte. Delgado zirkelte den Ball genau auf Schärs Kopf und dieser nickt ein zum 1:1. Da war die Luzerner Hintermannschaft zu wenig aufmerksam.
Anschliessend wurde der Spitzenkampf dann noch richtig ruppig. Das Publikum heizte die Stimmung auf, kommentierte jede Aktion der Spieler und jeden Pfiff des Unparteiischen. Die Partie stand auf Messers Schneide – beide Teams kämpften verbissen um das Leder. Schliesslich sah der Torschütze Fabian Schär die Gelb-Rote Karte – und 20 Minuten später muss auch Luzerns Stahel vom Platz. Am Spielstand änderte dieses Farben-Spektakel aber nichts mehr. Der FCL verpasste die Chance Wintermeister zu werden holte sich in Basel aber einen verdienten Punkt.
St. Jakob Park. - 27'649 Zuschauer. - Schiedsrichter Nikolaj Hänni.
FC Luzern: Zibung; Sarr, Stahel, Lustenberger, Mikari; Renggli; Thiesson, Wiss (74. Lezcano); Winter, Rangelov (90. Kryeziu), Hyka (74. Kahraba).
FC Basel 1893: Sommer; P. Degen, Schär, Ajeti, Voser; Elneny; D. Degen (54. Salah), Frei, Delgado (68. Sauro), Stocker; Sio (84. Serey Die).
Tore: 27. 0:1 Wiss (Mikari), 63 1:1 Schär (Delgado).
Verwarnungen: 10. D. Degen, 37. Schär, 45. Ajeti, 56. Stahel (alle Foul). - Ausschluss: 66. Schär (Handspiel), 88. Stahel. - Bemerkungen: Luzern ohne Bozanic, Hochstrasser, Wüthrich (alle verletzt), Neziraj, Holz; Sacirovic (alle nicht im Aufgebot), letztes Spiel von Mike Hauser als FCL-Präsident.