Der Start in die neue Saison ist dem FC Luzern geglückt: Ausgerechnet das Sorgenkind der vergangenen Spielzeit, Dimitar Rangelov, legte mit seinem Tor im Stile eines echten Skorers den Grundstein zum Sieg des FC Luzern.
Vor dem ersten Spiel der neuen Saison durfte man gespannt sein: Kann der FC Luzern an die letzten guten Spiele der alten Saison anknüpfen? Wie passen die neuen Spieler ins Kader? Was lag gegen das defensive Lausanne überhaupt drin? Viele offene Fragen, die sicherlich auch die Spieler auf dem Platz nicht ganz kalt liessen. Der Match begann etwas nervös, nicht viele zusammenhängende Szenen. Allerdings gilt es zu sagen: Der FCL war die überlegene Mannschaft.
Im Mittelfeld setzte vor allem der FCL-Neuzugang Oliver Bozanic viele gute Akzente. Der Australier scheute keinen Zweikampf, forderte viel den Ball und spielte gute Pässe. Doch nach gut 20 Minuten Schock in den FCL-Reihen: Daniel Gygax musste verletzungsbedingt raus. Inzwischen ist klar: Er hat sich bei seinem Fallrückzieher-Versuch eine starke Schulterprellung zugezogen.
Trotz aller Überlegenheit wollte dem FC Luzern aber lange kein Tor gelingen. Hochstrasser hatte einmal eine sehr gute Gelegenheit, konnte die gute Ausgangslage jedoch nicht nutzen. Es ging schon gegen die Halbzeitpause, als sich Winter über die rechte Seite in Szene setzte. Vorher lief das meiste Spielgeschehen über links mit Lustenberger und Bozanic. Doch in der 41. Minute war es Winter der sich wunderbar durchsetzte und den Ball hoch vors Tor brachte. Dort tauchte Dimitar Rangelov auf, schraubte sich in die Höhe und köpfte ein zur Führung.
Welch grosse Felsbrocken mussten dem Bulgaren wohl vom Herzen gefallen sein. Endlich konnte er seinen Torfluch beenden und wurde von den Fans dementsprechend gefeiert. Rangelov hatte seit über 1900 Minuten nicht mehr getroffen.
Auch nach der Halbzeitpause zeichnete sich der FCL primär durch viel Ballbesitz aus. Im Mittelfeld lief der Ball ganz gut, und hin und wieder konnten so auch Chancen kreiert werden. Was nicht ganz einfach war: Denn Lausanne stand mit 10 Mann hinten rein und hoffte auf Konterchancen. So blieb wenig Platz für die FCL-Akteure.
Bald mal hatte man das Gefühl, dass sich beide Mannschaften mit dem Resultat abgefunden hatten. Nicht so aber Claudio Lustenberger. Rangelov liess den gegnerischen Verteidiger auflaufen, der Ball kam so zu Lustenberger und dieser liess sich nicht zwei Mal bitte und schoss das 2:0. Nach dem Schlusspfiff konnte man abschliessend sagen: Gegen einen sehr defensiven Gegner war der Saisonstart geglückt und man hatte das Maximum rausgeholt.
Sara Häusermann / luzernerzeitung.ch
swissporarena. - 9'424 Zuschauer. - Schiedsrichter Sascha Kever.
FC Luzern: Zibung; Thiesson, Puljic, Stahel, Lustenberger; Renggli (C bis 65. / 65. Muntwiler), Winter (C ab 65.), Hochstrasser, Bozanic (80. Lezcano), Rangelov; Gygax (29. Hyka).
FC Lausanne-Sport:Fickentscher; De Pierro, Katz (C), Sonnerat, Meoli; Khelifi (74. Dessarzin), Ekeng, Yang, Facchinetti (61. Bouazzi); Coly, Tafere (54. Kadosi).
Tore: 29. 1:0 Rangelov (Winter, Stahel), 89. Lustenberger (Puljic)
Verwarnungen:72. Ekeng, 89. Fickentscher (beide Unsportlichkeit).
Bemerkungen: Luzern ohne Kryeziu (verletzt), Wüthrich, Neziraj, Bento, Mikari, Holz, Sacirovic (alle nicht im Aufgebot), Lausanne ohne Chaksi (gesperrt), Gabri, Zambrella, Avanzini und Moussilou (alle verletzt).