Der FC Luzern konnte zu Hause gegen St. Gallen den zweiten Sieg in dieser Rückrunde feiern. Jahmir Hyka schoss das Siegestor zum 1:0 in der 75. Minute.
Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff kannte der Jubel in der Swissporarena keine Grenzen. Man konnte meinen, der FC Luzern hätte soeben die Champions League gewonnen. Grund für den grenzenlosen Jubel war das 1:0 durch Jahmir Hyka. Florian Stahel beweist in der Luft Übersicht und legt mit dem Kopf zurück auf Hyka. Dieser fackelte ausnahmsweise nicht lange und schoss das Leder mit viel Gefühl ins rechte obere Toreck. Eine Erlösung für den FCL! Denn die Luzerner waren nach der Halbzeitpause die klar bessere Mannschaft gewesen. Dass dann diese Überlegenheit auch endlich zu einem Tor führte, tat jeder blau-weissen Seele gut.
Der FC Luzern hatte zu Beginn des Spiels nicht mit der gleichen Power begonnen, wie in den beiden Spielen gegen Basel. Man musst sogar sagen: Der Gast aus der Ostschweiz hatte in der Startphase mehr vom Spiel. Beim FCL funktionierte die Angriffsauslösung nicht so gut - hinten wurde es aber nie wirklich gefährlich. Die erste Chance der Luzerner liess lange auf sich warten. Schliesslich war es der spätere Torschütze Jahmir Hyka, der nach 24 Minuten erstmals eine gute Möglichkeit zustande brachte. Lopar hielt aber sicher.
Der FC St. Gallen hatte gefühlsmässig zwar mehr vom Spiel, doch je länger es dauerte, desto besser fanden sich auch die Luzerner zurecht. Plötzlich klappten auch gute Zusammenspiele über die Seiten. Doch auch beim FCL war das Problem: Zwingende Chancen entstanden praktisch keine. Mit einem 0-0 gingen beide Teams in die Pause. Für die Zuschauer eher dürftige 45 Minuten mit wenigen Höhepunkten.
Nach der Pause kamen sie - die Luzerner. Und mit dem besseren Spielaufbau kamen plötzlich dann auch die guten Chancen. Nach mehreren Bällen zu Mitte, die keinen Abnehmer fanden, kam schliesslich Puljic in der 62. Minute zur bisher besten Chance. Nach einem Freistoss von Renggli kam der FCL-Verteidiger völlig frei zum Kopfball. Er wollte das Leder in der rechten unteren Ecke unterbringen. Doch Lopar war zur Stelle und klärte mirakulös zum Eckball. Das hätte bereits das 1:0 für den FCL sein können.
Nur wenige Minuten später wurde es erstmals richtig laut im Stadion. Die Forderung war klar: Penalty für die Luzerner. Hyka und Sarr zelebrierten im St. Galler Strafraum das Doppelpassspiel. Schliesslich hatte sich Sarr in eine gute Abschlussposition gebracht und wurde von Besle im letzten Moment rüde am Schuss gehindert. Die Ostschweizer hätten sich nicht beklagen können, wenn der Schiedsrichter hier auf Penalty entschieden hätte. Doch so stand es weiterhin 0:0.
Schliesslich kam der magische Moment des Jahmir Hyka. Mit seinem Tor in der 75. Minute brachte er den FCL mit 1:0 in Führung. Er bejubelte seinen Treffer zusammen mit Carlos Bernegger. Da fiel einer Mannschaft und allen Fans ein Stein vom Herzen. Endlich hatte sich die Mühe ausbezahlt. Die restlichen 15 Minuten spielte der FCL geschickt, liess für den FC St. Gallen keine Chancen mehr zu. Dimitar Rangelov hatte gar noch die Möglichkeit zum 2:0. Nach einem langen Ball von Winter wollte er das Leder an Lopar vorbeischnippeln. Lopar war noch mit den Fingerspitzen dran.
Schliesslich brachte der FC Luzern die knappe Führung aber über die Zeit und holte somit den zweiten Sieg in der Rückrunde.
swissporarena. - 11'951 Zuschauer. - Schiedsrichter Fedayi San .
FC Luzern: Bucchi; Sarr, Stahel, Puljic, Lustenberger; Renggli (67. Wiss); Winter, Thiesson (67. Mikari), Freuler, Hyka; Rangelov.
FC St. Gallen:Lopar; Mutsch, Besle, Stocklasa, Lenjani; Janjatovic (76. Keita), Nater; Nushi, Vitkieviez (55. Mathys), Rodriguez (69. Martic); Karanovic.
Tor:74. 1-0 Hyka.
Verwarnungen:21. Thiesson, 42. Freuler, 47. Besle, 64. Lustenberger, 69. Sarr (alle Foul), 92. Bucchi (Unsportlichkeit), 93. Stocklasa (Hands).
Bemerkungen: FCL ohne Zibung (gesperrt), Lezcano, Matri, Sliskovic (alle verletzt), Hohstrasser, Bento und Aliti (alle nicht im Aufgebot), FCSG ohne Ivic, Montandon, Wüthrich, Cavusevic, Lehmann, Sigorski (alle verletzt), Sarr, Thiesson und Freuler im nächsten Spiel gesperrt.