Kommentar
Lieber Demut als Euphorie

Die Leitung des FC Luzern blickt zuversichtlich in die Super-League-Saison 2022/23. Der «Lehrblätz» der vergangenen Vorrunde und der Überlebenskampf in der zweiten Saisonhälfte haben aber Spuren hinterlassen.

Turi Bucher
Turi Bucher
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Beim Saisonausblick vom Dienstag waren sich die Verantwortlichen des FC Luzern einig: Präsident Stefan Wolf, Sportchef Remo Meyer, Trainer Mario Frick – das Trio blickt zuversichtlich in die Super-League-Saison 2022/23. Nicht, weil es diesmal noch etwas schwieriger wird, überhaupt abzusteigen. Sondern, so lautet die Überzeugung beim FCL: weil mit dem Schub einer hervorragenden Rückrunde gestartet werden soll; die bisher getätigten Transfers durchaus Sinn machen; eine positive Ruhe und Stimmung herrscht.

FCL-Präsident Stefan Wolf zur bevorstehenden Saison 2022/2023.

Video: PilatusToday

Die FCL-Chefs gaben sich aber auch alle Mühe, nicht allzu euphorisch rüberzukommen. Zu schmerzhaft bleiben der «Lehrblätz» der vergangenen Vorrunde und der Überlebenskampf in der zweiten Saisonhälfte in Erinnerung. «Demut» – so soll das FCL-Zauberwort vorläufig lauten. Auch das macht Sinn – wenn denn die Demut nicht zu anbiedernd wird.

Nun, der FCL nimmt schon mal einen kleinen Vorteil mit in die neue Saison: So schlecht wie in der letzten Vorrunde abzuschneiden, das scheint ja gar nicht möglich. Denn unter Coach Frick ist neben einer kräftigen Portion Selbstvertrauen auch wieder eine dem FCL angemessene Spieltaktik ins Mannschaftsgefüge zurückgekehrt.

Der Trainer sagt vor dem ersten Auswärtsspiel gegen den Schweizer Meister: «Wir fahren nach Zürich, um zu gewinnen!» Das hat nichts mit Euphorie zu tun, sondern nur mit dem zweiten Teil des Wortes «Demut».