Lustenberger hat Hertha-Freigabe - FCL steht in Kontakt zu seinem Ex-Spieler

Laut «SportBild» darf Mittelfeldspieler Fabian Lustenberger (30) den Bundesligisten Hertha BSC im Sommer verlassen. Zumindest eine enge Beziehung hat «Lusti» zu seinem Heimatverein FC Luzern.

Daniel Wyrsch
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Fabian Lustenberger im Einsatz für den Hertha BSC. (Bild: Soeren Stache/DPA/Keystone (Berlin, 20. September 2017))

Fabian Lustenberger im Einsatz für den Hertha BSC. (Bild: Soeren Stache/DPA/Keystone (Berlin, 20. September 2017))

Wie die deutsche Wochenzeitschrift «SportBild» in der aktuellen Ausgabe vom 30. Mai 2018 schreibt, darf Fabian Lustenberger mit anderen Vereinen verhandeln. Der Hauptstadtverein Hertha hat seinem dienstältesten Profi grünes Licht gegeben. Seit elf Jahren spielt der defensive Mittelfeldspieler und Innenverteidiger schon für den Bundesliga-Klub aus dem Olympiastadion in Berlin. Lustenberger hat noch einen Vertrag bis Sommer 2019.

Kürzlich schwärmte Lustenberger in einem Interview mit «Zentralplus» über eine mögliche Rückkehr zum FC Luzern, wo er bis zu seinem Transfer nach Berlin im August 2007 gespielt hatte: «Ein schöner Traum. Ich könnte mir eine Rückkehr vorstellen, es besteht nach wie vor Kontakt.»

Verbindungen zu Seoane und einigen Luzern-Profis

Zu FCL-Trainer Gerardo Seoane sowie den früheren Mitspielern David Zibung und dem nichtverwandten Captain Claudio Lustenberger hat er regelmässig Kontakt. Den Luzerner Abwehrspieler Marvin Schulz lernte er kennen, weil der Deutsche den gleichen Berater hatte wie er. Übrigens lässt sich auch Seoane vom selben Agenten wie Lustenberger, José Noguera, beraten.

Ob der erfahrene Bundesliga-Profi mit 191 Spielen in Deutschlands Eliteklasse bereits mit 30 Jahren in die Schweiz zurückkehren will, ist eher schwer vorstellbar. Lustenberger möchte denn auch noch zwei, drei Jahre in der Bundesliga spielen. «Jetzt schon kann ich mir eine Rückkehr in die Schweiz nicht vorstellen», meinte der einstige Junior des SC Nebikon kürzlich. Mainz und die Aufsteiger Düsseldorf und Nürnberg sollen am erfahrenen Schweizer interessiert sein.

Lustenberger im Trikot des FC Luzern im Jahr 2007. (Bild: Philipp Schmidli (Luzern,  29.07.2007))

Lustenberger im Trikot des FC Luzern im Jahr 2007. (Bild: Philipp Schmidli (Luzern,
29.07.2007))

Da Lustenberger in Schenkon eine Eigentumswohnung besitzt und derzeit in der gleichen Gemeinde am Sempachersee ein Haus bauen soll, ist eine baldige Rückkehr des dreifachen Familienvaters nach Luzern dennoch nicht völlig ausgeschlossen.

Auf die Frage, ob er sich unter Umständen eine Verpflichtung des Ur-Luzerners aus der Bundesliga vorstellen könnte, antwortete FCL-Sportkoordinator Remo Meyer ausweichend: «Nach meiner Kenntnis bleibt Fabian Lustenberger auch nächste Saison in Berlin.»

Defensiver Mittelfeldspieler für Kryeziu gesucht

Der FCL könnte nach dem Abgang von Hekuran Kryeziu (25), der definitiv zum FC Zürich wechselt, gerade im defensiven Mittelfeld einen erfahrenen neuen Mann brauchen. Die Frage ist allerdings, wie die Innerschweizer Lustenberger finanzieren sollen. Hertha wird für seinen Ex-Captain wohl noch gegen 1 Million Franken Ablöse verlangen. Übrigens: 1,5 Millionen Euro bekamen die Luzerner 2007 für das Eigengewächs Lustenberger von den Berlinern.

Ausserdem dürften die Lohnforderungen von Bundesligaspieler Lustenberger kaum bescheidener sein als jene von Kryeziu. Der Kosovo-Nationalspieler aus der Innerschweiz hatte monatelang erfolglos mit dem FCL über ein höheres Salär gefeilscht.