Der Fanmarsch vor dem Fussballspiel FC St. Gallen gegen den FC Luzern vom 15. Februar hat Konsequenzen: Sieben Personen werden angezeigt.
Die Stadtpolizei St. Gallen hat das Videomaterial des Luzerner Fanmarschs in St. Gallen vom 15. Februar ausgewertet. Beim Marsch vom Bahnhof Winkeln zum Stadion verkleidete sich ein Mann als Jude und wurde von Fans vor sich «hergetrieben». Weitere Personen folgten ihm, wobei sie die Parole «Und sie werden fallen, die Juden aus St.Gallen» kundgaben.
Wie die Stadtpolizei St. Gallen mitteilt, sind drei Personen in Zusammenarbeit mit der Luzerner Polizei identifiziert und befragt worden. Sie sind gemäss «Tagblatt online» 24, 27 und 30 Jahre alt. Vier weitere Personen konnten nicht identifiziert werden. Diese, sowie die identifizierten Personen, werden nun bei der Staatsanwaltschaft St.Gallen angezeigt - wegen Rassendiskriminierung, wie die Stadtpolizei weiter schreibt.
Einer der Betroffenen ist der verkleidete Mann, welcher zugab, bei der Aktion beteiligt gewesen zu sein. Die weiteren Personen wirkten beim Vorfall mit, indem sie Parolen äusserten. Gemäss Aussagen der beschuldigten Personen war die Aktion an die Fans des FC St.Gallens gerichtet und hatte keine antisemitische Absicht.
Laut Polizei-Communiqué seien die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen und die Beweismittel werden an die Staatsanwaltschaft St.Gallen weitergeleitet. Diese wird überprüfen, ob ein strafbares Handeln vorliegt.
pd/rem