Testspiel in Schruns
FCL gewinnt Testspiel gegen Altach 1:0 – Marius Müller ist's egal, dass Miro Kloses Trainerdebüt mit einer Niederlage endet

Der FC Luzern ist auch in seinem zweiten Testmatch erfolgreich: Im Trainingslager in Schruns siegt die Mannschaft von Mario Frick gegen den SCR Altach 1:0. Torschütze für die Gäste aus der Innerschweiz ist Captain Christian Gentner.

Daniel Wyrsch
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Im Rahmen des Luzerner Trainingslagers spielt der FCL in Schruns gegen den österreichischen Bundesligisten SCR Altach. Bei den Vorarlbergern steht erstmals Miroslav Klose an der Seitenlinie. Für den deutschen Weltmeister von 2014 und WM-Rekordtorschützen (16 Treffer in 24 Partien) ist Altach die erste Profitrainerstation.

Für den WM-Rekordtorschützen und Weltmeister von 2014 mit Deutschland, Miro Klose, setzt es im ersten Testspiel als Profitrainer mit Altach gegen Luzern eine 0:1-Niederlage ab.

Für den WM-Rekordtorschützen und Weltmeister von 2014 mit Deutschland, Miro Klose, setzt es im ersten Testspiel als Profitrainer mit Altach gegen Luzern eine 0:1-Niederlage ab.

Bild: Martin Meienberger/Freshfocus (Schruns, 25. Juni 2022)

In seiner ersten Testpartie setzt es für «Miro» Klose gegen den FCL eine 0:1-Niederlage ab. Dem Luzerner Schlussmann Marius Müller ist es egal. dass er dem früheren Mittelstürmer von Kaiserslautern, Werder Bremen, Bayern München und Lazio Rom den Start ins Trainergeschäft vermiest hat. Marius Müller sagt im Video-Interview (siehe weiter unten) mit unserer Zeitung:

«Mir ist es sch...egal, ob Miro Klose da steht oder nicht. Am Ende muss ich schauen, dass die Leistung stimmt. Da können wir einen Haken drunter setzen, das ist das Wichtigste.»

Neuer Sturmtank Ardaiz sitzt mit Sportchef Meyer im Publikum

Auch beim FC Luzern kommt es zu einer Premiere: Neuzugang Joaquin Ardaiz sitzt neben Sportchef Remo Meyer direkt neben den Ersatzspielern der Innerschweizer auf einer Zuschauerrampe. Der 23-jährige Stürmer aus Uruguay unterschrieb erst am Samstagmorgen einen Vertrag beim FCL bis Sommer 2025. Ardaiz wechselte von Barrage-Gegner FC Schaffhausen zum Zentralschweizer Fussball-Aushängeschild.

Der neue Stürmer Joaquin Ardaiz (links) zusammen mit Sportchef Remo Meyer als Zuschauer am FCL-Testspiel gegen Altach.

Der neue Stürmer Joaquin Ardaiz (links) zusammen mit Sportchef Remo Meyer als Zuschauer am FCL-Testspiel gegen Altach.

Bild: Martin Meienberger/Freshfocus (Schruns, 25. Juni 2022)

FCL-Coach Mario Frick spricht nach dem Spiel im Video-Interview (siehe unten) von einer «Zangengeburt», welche der am Ende gelungene Transfer von Ardaiz war. «Es hat relativ lange gedauert. Aber ich bin froh, dass er jetzt hier ist und er beim Teamevent am Abend teilnehmen kann.» Frick verrät:

«Joaquin muss singen wie alle Neuzugänge und die jungen Spieler, die neu bei uns sind.»

Ausserdem verlangt Frick von der 23-jährigen Verstärkung aus Uruguay:

«Weil es so lange mit der Verpflichtung gedauert hat, schuldet uns Ardaiz 15 bis 20 Tore in der neuen Saison.»

In der Challenge hatte er in der vergangenen Spielzeit 20 Mal getroffen. Trifft die Wunschforderung des FCL-Trainers in der Super League ein, dann hat sich der Transfer des kräftigen Angreifers auf jeden Fall gelohnt. Der Ardaiz-Deal dürfte etwas gekostet haben, denn der Südamerikaner hatte beim FC Schaffhausen noch einen laufenden Zweijahresvertrag.

Kommen wir zum zweiten Testspiel der Luzerner in dieser Saisonvorbereitung (den ersten Match hatte der FCL in Eich gegen Aufsteiger Winterthur 2:1 gewonnen): Nach einem längeren Abtasten nimmt der FCL das Spieldiktat nach einer halben Stunde immer mehr in die Hand. In der 34. Minute trifft Captain Christian Gentner nach einer präzisen Vorlage von Martin Frydek zum 1:0 der Gästemannschaft.

Mittelfeldspieler Christian Gentner hat den FC Luzern im Testspiel gegen den SCR Altach 1:0 in Führung geschossen.

Mittelfeldspieler Christian Gentner hat den FC Luzern im Testspiel gegen den SCR Altach 1:0 in Führung geschossen.

Bild: Martin Meienberger/Freshfocus (Luzern, 29. Mai 2022)

Die zweite Halbzeit läuft noch nicht lange, da fehlt dem leicht abgefälschten Schuss des eingewechselten Samuele Campo wenig, um zum 2:0 im Netz zu landen. Doch Altach-Torhüter Jakob Odehnal kann den Ball behändigen.

Marius Müller zeigt sein Können

Die erste gefährliche Aktion der Österreicher ist eine Doppelchance in der 59. Minute: Auf einen Corner kommt der kopfballstarke Stürmer Atdhe Nuhiu mit seinem Haupt zum Abschluss, Marius Müller glänzt im Tor, den Nachschuss verzieht Stefan Haudum nur um wenige Zentimeter.

Einen Super-Reflex packt Marius «Mülli» Müller in der 78. Minute gegen Thomas Baldauf aus: Der 18-jährige Altacher bringt seinen Schuss aus wenigen Metern nicht am zehn Jahre älteren FCL-Keeper vorbei. Der Rückhalt im Tor beweist zudem sein Fähigkeiten als Passgeber: Ein langer Ball von Müller auf Varol Tasar kommt ideal bei der Nummer 16 an, die in der zweiten Halbzeit zuerst neben Pascal Schürpf und später neben dem 18-jährigen Nando Toggenburger im Sturm zum Einsatz kommt.

Krankheitsbedingt bleibt Dejan Sorgic im Hotel. Noch nicht beim Team sind ausserdem Innenverteidiger Marco Burch und Rechtsverteidiger Mohamed Dräger. Beide weilen nach Nationalteam-Einsätzen weiterhin in den verdienten Ferien.

Die Reaktionen im Video

Marius Müller im Video-Interview: «Lange nicht mehr so eine intensive Vorbereitung erlebt.»

Video: Daniel Wyrsch

FCL-Trainer Mario Frick im Interview: «Insgesamt war es eine sehr positive Woche für uns.»

Video: Daniel Wyrsch

Telegramm

Altach – Luzern 0:1 (0:1)

Fussballstadion Schruns. – 600 Zuschauer. – SR Rigger.

Tor: 34. Gentner (Frydek) 0:1.

Altach, 1. Halbzeit: Casali; Mätzler, Gugganig, Zwischenbrugger, Edokpolor; Yabantas, Tartarotti, Bitsche, Haudum; Dahan, Reiter.

Altach, 2. Halbzeit: Odehnal; Thurnwald, Strauss, Pape Ndiaye, Schreiner; Aigner, Jäger, Haudum (69. Bitsche), Tartarotti (69. Yabantas); Baldauf, Nuhiu.

Luzern, 1. Halbzeit: Vasic; Dorn, Jaquez, Simani, Frydek; Emini; Alabi, Gentner; Ronaldo Dantas Fernandes; Ndiaye, Abubakar.

Luzern, 2. Halbzeit: Müller; Ottiger, Izmirlioglu, Balaruban, Meyer; Jashari; Dorn (60. Toggenburger), Rupp; Campo; Tasar, Schürpf.

Bemerkungen: Luzern ohne Sorgic (krank), Burch (Ferien nach EM-Qualifikation mit U21-Nationalteam) und Dräger (Ferien nach Länderspielen mit Tunesien), Wehrmann (nicht im Trainingslager, offiziell krank gemeldet).