TRANSFER: Galliker kämpft um umworbenen Veskovac

FCL-Sportchef Bruno Galliker plant die Ausgabe 2008/09. Eines der Haupt­anliegen: Dusan Veskovac (22) behalten. Eine Tendenz: Roland Bättig (28) muss gehen.

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Dusan Veskovac (links) beim Spiel in Thun am 16. Februar. (Bild Keystone)

Dusan Veskovac (links) beim Spiel in Thun am 16. Februar. (Bild Keystone)

Das Treffen ist vereinbart und der Inhalt des Gesprächs vorgegeben: Wenn Luzerns Sportchef Bruno Galliker sich mit Wohlens Präsident Andreas Wyder noch vor Ende dieser Woche an einen Tisch setzt, geht es einzig um die Zukunft von Dusan Veskovac. Der 22-jährige Serbe ist seit Januar Innenverteidiger beim FC Luzern und macht eine sehr gute Figur. Allerdings besitzt er lediglich einen Leihvertrag bis Sommer und müsste danach in den Aargau zurückkehren. In Wohlen hätte er einen Vertrag bis 2009 zu erfüllen.

Gallikers Einigung mit Veskovac
Wyder ist sich indes bewusst, dass er mit Veskovac kaum mehr rechnen kann, dafür wittert er ein gutes Geschäft. Angeblich sollen die Young Boys und auch der FC Basel Interesse angemeldet haben. Galliker hat sich aber mit Veskovac grundsätzlich darauf geeinigt, dass es für den Spieler das beste wäre, wenn er in Luzern bleiben würde. Dieser fühlt sich wohl und hat auch Verwandte in der Region. Wyder sagt: «Für uns bleibt der FC Luzern erster Ansprechpartner. Schliesslich hat Trainer Ciriaco Sforza Veskovac die Chance in der Super League gegeben.» Allerdings: Dafür, dass der FCL weiterhin auf Veskovac zählen darf, erwartet der FC Wohlen - natürlich - eine angemessene Summe Geld.

Renggli für Bättig
Eher kein Thema mehr dürfte dagegen Roland Bättig für die Luzerner sein. Der 28-jährige Mittelfeldspieler war im Winter von Neuchâtel Xamax nur übernommen worden, weil der Wechsel von Michel Renggli (28) von den Grasshoppers auf die Allmend erst per 1. Juli zu Stande kommt. Durch das reichliche Angebot an ähnlichen Spielern (neben Renggli Gerardo Seoane, Alain Wiss und Burim Kukeli) dürfte die Zeit von Bättig nach einem halben Jahr ablaufen. «Mir tut es Leid für den Spieler. Aber die Bedingungen waren im Winter klar abgesteckt worden», sagt Galliker.

Testspieler aus der 1. Liga
Eine Option für die Zukunft könnte dafür Michael Quartey werden. Der 22-jährige Innenverteidiger von Erstligist SV Lyss absolvierte ein Probetraining und soll heute im Test gegen Kickers Luzern zum Einsatz kommen. Quartey, ein gebürtiger Ghanaer mit Schweizer Pass, wurde von Lyss-Trainer Richard Wey empfohlen: «Er ist ein Spieler, der wenig Fouls begeht und dem ich zutraue, sich in einer höheren Liga durchzusetzen. Quartey war einer unserer Aufstiegsgaranten. Er hielt unsere Abwehr zusammen.»

Peter Birrer