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FC Luzern
Für die Vorrunde, welche der FC Luzern auf Platz 8 mit 18 Punkten aus 18 Spielen (17:27 Tore) abschloss, wurden nur Spieler mit mehr als fünf Einsätzen bewertet. Die Bilanz in der Übersicht:
Marius Müller hat Luzern im Sturm erobert. Die Fans lieben den reaktionsstarken Torhüter wegen den überragenden Leistungen und seiner sympathischen und offenen Art. Er fühlt sich mit Frau Vivien hier pudelwohl, hoffentlich noch möglichst lange.
Ein Innenbandanriss am Knie hat den 35-Jährigen seit Mitte August vom Spielen abgehalten. Vorher hatte er sich noch immer als Aggressivleader präsentiert. Zudem sprach er Klartext, kritisierte Häberlis Spielweise nach der Heimniederlage gegen Thun.
Der bullige Abwehrchef startete mit guten Leistungen in die Saison. Anschliessend folgte zuerst ein kleiner Knick, welcher bei den sechs Niederlagen in Serie zu einem Formtief mutierte. Zum Ende hin steigerte er sich wieder, überzeugte beim Sieg über Basel.
Das war bislang eine schlechte Saison für den Innenverteidiger. Im Startspiel in St. Gallen rettete ihn der VAR vor einem Penaltypfiff, in Luzern gegen den gleichen Gegner nicht mehr. Zuletzt spielte der 19-jährige Burch gegen YB und Basel an seiner Stelle.
Der Stammspieler der Schweizer U21-Nationalmannschaft fühlt sich wohl in einem kompakt agierenden Team wie zuletzt gegen Basel. Individuell sollte der bereits recht erfahrene 21-Jährige noch mehr in die Qualität seiner Flanken investieren.
Der Kosovo-Nationalspieler aus Stansstad hat einen intensiven Herbst hinter sich. Mit dem Kosovo kam er unter anderem gegen England zum Einsatz. Die vielen Reisen und Spiele waren im anzumerken, dann fielen auch noch seine routinierten Mitspieler aus.
Früh in der Saison erlitt der defensive Mittelfeldspieler einen Innenbandanriss im Knie. Spürbar fehlte er im Spielaufbau mit seiner Ballsicherheit und den präzisen Pässen in die Spitze. Der frühere deutsche U20-Nationalspieler ist bald zurück im Team.
Das ganze Kalenderjahr 2019 hinkte er seiner früheren Form hinterher. Trotz mehreren Chancen in der Startformation konnte der Schaffhauser mit Wurzeln im Kosovo nicht mehr reüssieren. Vielleicht bringt der neue Trainer ihn wieder in Fahrt.
Seine acht Skorerpunkte sind für das aktuelle Team ein guter Wert. Der wichtigste Sommerneuzugang unter den Feldspielern ist nach wie vor der Topskorer. Und trotzdem hat der einstige Juve-Nachwuchsmann bestimmt noch viel Luft nach oben.
Für den Captain war es die schwierigste Halbsaison in bald drei Jahren beim FCL. Weil Lustenberger, Zibung, Schneuwly und Schwegler aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr spielten, musste er mehr führen. Trotz Krise gab er nie auf. Chapeau!
Nach der erfolgreichen Vorsaison mit total 13 Ligatoren wollte der Nigerianer Luzern verlassen. Sportchef Meyer gab ihn nicht frei, darunter litten schliesslich Häberli und das Team. Falls Al Ahly Kairo und René Weiler ihn wollen, wäre ein Verkauf das Beste.
Für den defensiven Mittelfeldspieler war es keine gute Vorrunde. Zuerst musste er am Flügel spielen, wo ihm die Schnelligkeit abgeht. Dann kam er mit zwei Assists auf Touren, ehe ihn ein Knochenödem ausser Gefecht gesetzt hat. Rückkehrtermin offen.
Ein Ästhet ist der Basler sicher nicht, aber er gehört in dieser Mannschaft zu den Stehaufmännchen. Das zeigte er einmal mehr nach seiner Blinddarmoperation und nach Verletzungen. Besonders gegen YB ging er als grosser Kämpfer voran.
Der georgische Nationalspieler hat nach der Verletzung von Christian Schwegler sein spielerisches Potenzial erstmals richtig zeigen können. Im Nationalteam hat er einen Bänderriss am Sprunggelenk erlitten, darum musste er am Schluss pausieren.
Eine unerwartet lange Zeit benötigte der Innenverteidiger, um im Anschluss an seinen Kreuzbandriss in der Super League wieder Fuss zu fassen. Erst zum Schluss überzeugte er in den Spielen gegen YB und Basel. Nun sollte er den Turnaround geschafft haben.
Der Brasilianer ist bisher keine Verstärkung. Es scheint, dass Sportchef Meyer zum Ende der Sommertransferperiode unter Zeitdruck dem Leihgeschäft mit Udinese zustimmte. Im 87-fachen Serie-A-Spieler müsste eigentlich viel mehr Qualität stecken.
Der erst 18-jährige Darian Males steht exemplarisch für die hervorragende Luzerner Nachwuchsarbeit, die zuletzt für Transfermillionen (Omlin, Vargas) sorgte. Der Jungprofi hat besser gespielt als erfahrene Angreifer, er könnte ein neuer Vargas werden.
Er ist mit fünf Treffern der Toptorschütze des Teams. Für den Neuling, der im Sommer von Wadi Degla aus Ägypten zum FCL stiess, spricht dessen Mentalität. Er ist nicht nur schnell, agil, trickreich und kopfballstark, sondern auch äusserst hartnäckig.
Nicht bewertbar: Verteidiger Marco Burch (2 Spiele), die Mittelfeldspieler Remo Arnold (1), David Mistrafovic (4), Eric Tia (2), Lorik Emini (3) und Aziz Binous (1). Ebenfalls zum Kader gehören, ohne gespielt zu haben: die Goalies David Zibung und Simon Enzler sowie der Stürmer Lino Lang. (dw)
Notenskala
6 Matchwinner
5 Leistungsträger
4 Normalform
3 Mitläufer
2 Schwachpunkt
1 Totalausfall