HANDBALL: HCK bleibt zu Hause ungeschlagen

Mit einem 27:27-Unentschieden musste der HCK dem BSV Bern Muri einen Punkt zugestehen. Nach einem kampfbetonten, strafenreichen Spiel schafften es die Krienser nicht, einen hart erarbeiteten Vorsprung über die Zeit zu bringen.

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Der Krienser Boris Stankovic versucht sich gegen die Berner Verteidigung durchzusetzen. (Bild: Nadia Schärli / Neue LZ)

Der Krienser Boris Stankovic versucht sich gegen die Berner Verteidigung durchzusetzen. (Bild: Nadia Schärli / Neue LZ)

Der HC Kriens-Luzern schloss gegen den BSV Bern Muri eine sehr gute Qualifikationsrunde auf Rang 3 ab. Ein konsolidierter dritter Rang, der für den HCK eine gute Ausgangslage bietet, um nach der jetzt folgenden sechswöchigen Pause mit frisch geladenen Batterien auf die Jagd nach dem Playoff-Ticket zu gehen. Der HCK zeigte dabei eine sehr gute erste Saisonhälfte, verzeichnete neben 10 Siegen und 4 Unentschieden nur gerade 4 Niederlagen und wusste die Fans insgesamt zu überzeugen.

Dieses positive Fazit wollte der HCK in der letzten Partie gegen den BSV Bern Muri «vergolden». Ein Sieg war das Ziel. Und dafür kämpfte das Team auch. Und das gegen ein sehr stark besetztes Team, in dem der langjährige HCK-Aufbauer Beni Steiger ganz offensichtlich bis in die Haarspitzen motiviert war und ein sehr starkes Spiel zeigte. Unter seiner Führung hatten die Berner lange Zeit die Oberhand in dieser Partie, bevor der HCK mit einem Energieschub Mitte der zweiten Halbzeit die Wende erzwungen zu haben schien. Vom 17:21 hatte der HCK die Partie auf 24:21 gedreht, der BSV Bern taumelte - fiel aber nicht. Auch hier aber stand der HCK erneut Pate, dass die Berner wieder ins Spiel zurückfanden. Drei Fehlwürfe in Serie ebneten dem BSV Bern den Weg zurück.

Das Problem des HCK lag erneut im Defensivverhalten. Die Deckung fand nie zur erforderlichen Sicherheit. Es fehlte das Vorausdenken, es fehlte die Abstimmung, es fehlte der konsequente Weg auf den Gegenspieler. Wobei festzuhalten ist, dass die Berner mit viel Dynamik und Druck und mit einem gradlinigen Spiel auch für ordentlich viel Wirbel sorgten. In dieser Situation fand auch Keeper Roman Schelbert phasenweise zur alten Sicherheit zurück (er wehrte in kurzer Folge zwei Siebenmeter ab) - um sie kurz danach auch ebenso schnell wieder zu verlieren.

So blieb es am Schluss beim Ärger über einen eher verlorenen Punkt. Dass sich viel des Grolls gegen die wenig souveränen Schiris richtete, war verständlich, hatten diese doch das 21. Tor des BSV Bern anerkannt, das eigentlich aber keines gewesen sein konnte: Der Ball klebte am Innenpfosten und konnte damit die Torlinie gar nicht ganz überschritten haben. Bei einem Unentschieden wird ein solcher Fehlentscheid halt rein mathematisch entscheidend. Letztlich aber - und da hatten sich die Gemüter schon wieder beruhigt - waren es die HCK-Spieler gewesen, die er verpasst hatten, beim 24:21 den Sack ganz zuzumachen. Diese Offerte nahm nach Pfadi Winterthur, Kadetten Schaffhausen und GC Amicitia nun auch der BSV Bern an.

Erfreulich bleibt da einzig, dass der HCK keines dieser Spiele verlor, sondern alle mit einem Unentschieden abschloss. Gut denkbar auch, dass dies am Schluss das Quartett der Playoff-Teams sein wird.

Benedikt Anderes / HCK / zim

HC Kriens-Luzern - BSV Bern Muri 27:27 (13:14)

Krauerhalle Kriens. - 700 Zuschauer. - SR Meyer/Buache Spielverlauf: 0:1, 1:1, 1:3, 3:3, 4:4, 5:4, 5:6, 6:6, 6:9, 7:10, 10:10, 10:13, 11:13, 12:14, 13:14; 16:16, 16:18, 17:20, 21:21, 24:21, 25:23, 26:24, 27:26, 27:27.

HC Kriens-Luzern:Schelbert/Portmann; Fellmann, Mühlebach, Raemy (3), Blättler (2), Spengler, Buholzer, Hess, Stankovic (11/3), Baumgartner (5), Schramm, Hofstetter (6)

BSV Bern Muri: Marjanac/Portner (48.); Lengacher, Reber (4), Steiger (8), Hess, Prachar (1), Tarhai, Nyffenegger (3), Räz, Ramseier (8), Mitrovic (2), Mühlemann (1)

Bemerkungen: Kriens ohne Stojanovic und Delhees (rekonvaleszent); BSV Bern ohne Kurth.