Mujinga Kambundji verpasste an den EM in Berlin nach einem starken Rennen über 200 m erneut das Podest. In 22,45 Sekunden lief die Bernerin wie schon über 100 m in den 4. Rang.
Im Kampf um Bronze musste sich die Schweizerin der Niederländerin Jamile Samuel um 7 Hundertstel geschlagen geben. Gold und Silber waren für Dina Asher-Smith und Dafne Schippers reserviert. Die Britin setzte sich in der Jahres-Weltbestzeit von 21,89 Sekunden durch und krönte sich nach ihrem 100-m-Erfolg zur Sprint-Queen von Berlin.
"Dieses Resultat schmerzt", sagte Kambundji. "Während der ganzen Saison habe ich Jamile bezwungen, heute aber nicht." Jamile Samuel nahm auch Revanche für Amsterdam. Vor zwei Jahren hatte sie hinter Gina Lückenkemper den 4. Rang belegt.
Schippers hatte 2016 an ihrer Heim-EM über 200 m nicht teilgenommen. Asher-Smith war deshalb Europameisterin geworden und verteidigte nun ihren Titel erfolgreich. Das Niveau in Berlin war bei den Sprints der Frauen aber deutlich höher. Kambundji hatte in Amsterdam 100-m-Bronze in 11,25 Sekunden geholt, für die Medaillen über 200 m waren 22,74 notwendig gewesen.
Kambundji, im Frühling WM-Dritte über 60 m in der Halle, erhält in Berlin nochmals eine Chance. Am Sonntag tritt sie mit der 4x100-m-Staffel an.