KORBBALL: KTV Menznau setzt Priorität neu

In der Innerschweizer 1.-Liga-Meisterschaft werden wohl wieder Neuenkirch und Menznau um den Siegerpokal kämpfen. Den Spitzenkampf gewinnt Neuenkirch knapp mit 10:9.

Ruedi Vollenwyder
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Menznau, hier mit Oliver Lipp (am Ball), verlor den Spitzenkampf gegen Neuenkirch knapp mit 9:10. (Bild: Roger Grütter (Luzern, 16. Dezember 2017))

Menznau, hier mit Oliver Lipp (am Ball), verlor den Spitzenkampf gegen Neuenkirch knapp mit 9:10. (Bild: Roger Grütter (Luzern, 16. Dezember 2017))

Ruedi Vollenwyder

regionalsport@luzernerzeitung.ch

Auf der Siegerliste der letzten zehn Saisons der Innerschweizer 1.-Liga-Meisterschaft findet man nur zwei Vereinsnamen. Siebenmal stand die KR Neuenkirch zuoberst auf dem Podest. Dreimal durfte die Mannschaft vom KTV Menznau die Trophäe in die Höhe stemmen. Zuletzt triumphierten die Neuenkircher gleich dreimal in Serie.

Menznau, das in der Saison 2013/14 letztmals jubeln konnte, stieg nach acht gespielten Partien zusammen mit Neuenkirch im Gleichschritt in den Spitzenkampf – mit der Absicht, endlich wieder an die guten alten Zeiten anzuknüpfen. Doch Trainer An­dreas Steinmann musste anerkennen, «dass dieses Vorhaben nicht in die Tat umgesetzt werden konnte». Denn die Menznauer spielten im Spitzenkampf zwar gut und konnten an der Festung KR Neuenkirch rütteln, diese aber nicht einnehmen. Das Team um Trainer Andreas Steinmann verlor den Match gegen den ewigen Rivalen aus Neuenkirch mit 9:10.

Menznau geriet gegen den Titelverteidiger früh mit 0:3 ins Hintertreffen und konnte diesen Rückstand nicht mehr wettmachen. 20 Sekunden vor dem Schlusspfiff warf Menznau beim Stande von 8:10 zwar noch den neunten Korb. Die routinierten Neuenkircher spielten dann die restlichen Sekunden souverän bis zum 10:9-Sieg herunter. «Trotz dieser knappen Niederlage war dieser Match für meine Spieler cool. Wir wussten um die Stärke dieser ‹Übermannschaft›, und deshalb hält sich die Enttäuschung in Grenzen», bilanzierte Andreas Steinmann. Dank diesem Sieg hat sich die KR Neuenkirch schon nach der Vorrunde den Weg zur Titelverteidigung geebnet.

Neuenkirch mit erfolgreichem Nachwuchs

Während sich Neuenkirch in der Wintermeisterschaft nur aufs Fanionteam konzentriert, hat der KTV Menznau auch andere Ziele. «Der Nachwuchs ist uns sehr wichtig», gibt Andreas Steinmann zu Protokoll. Und deshalb werden die Jungen auch gefördert. Die letztjährige Saisonbilanz unterstreicht die Bemühungen des Verein. Das Männer-U20-Team wie auch die Knaben U16 und U14 durften sich in ihren Kategorien die Goldmedaillen umhängen lassen. «Eine tolle Leistung unserer jungen Korbballer», freute sich TK-Chef Andreas Steinmann über das erfolgreiche Abschneiden.

Doch auch bei den Menz­nauern gerät die Wintermeisterschaft je länger, je mehr zur op­timalen Vorbereitung auf die Sommermeisterschaft. «Unsere Jungen sollen im Winter das Rüstzeug holen, um dann auch in der harten Sommersaison parat zu sein», mischt Steinmann und das Menznauer Team die Priorität neu auf. Denn nach dem sensationellen 5. Rang in der ersten NLA-Saison will man auch im Sommer 2018 wieder für Furore sorgen. Und mit einem Schmunzeln auf den Lippen meinte An­dreas Steinmann: «In der letzten Saison konnten wir als Liga­neuling sogar die Neuenkircher (Rang 6) hinter uns lassen.»

Männer, 1. Liga

3. Spieltag: Menznau – Neuenkirch 9:10. Rickenbach – Wikon 5:12. Willisau – Fides Ruswil 5:5. Boswil – Schwyz 5:6. Menznau – Wikon 10:6. Buochs – Wolhusen 5:5. Neuenkirch – Willisau 16:2. Boswil – Rickenbach 5:5. Wolhusen – Fides Ruswil 11:5. Schwyz – Buochs 7:4. Wikon – Boswil 11:5. Willisau – Menznau 4:8. Buochs – Rickenbach 6:2. Wolhusen – Neuenkirch 5:9. Fides Ruswil – Schwyz 4:6.

Rangliste (alle 9 Spiele): 1. Neuenkirch 18. 2. Menznau 16. 3. Wikon 13. 4. Wolhusen 10. 5. Schwyz 9. 6. Willisau 7. 7. Fides Ruswil 6. 8. Buochs 6. 9. Boswil 4. 10. Rickenbach 1.