Mario Obad spielte zwei Saisons beim BSV Stans. Nun wechselt der 36-jährige Rückraumspieler zurück nach Altdorf. Er soll die Urner zurück in die NLB führen und den Nachwuchs fördern.
Seit die Handballsaison abgebrochen wurde, ist es ruhig geworden. Die Clubs müssen akzeptieren, dass es weder einen Meister noch Auf- und Absteiger gibt. Es herrscht Stillstand, statt Hochbetrieb. Keine einfache Situation für alle Beteiligten. Es gilt, den Fokus auf die neue Saison zu richten.
Gefordert sind nun die Verantwortlichen hinsichtlich der Kaderzusammenstellung für die nächste Spielzeit. Bereits einen namhaften Zugang kann der KTV Altdorf verzeichnen: Mario Obad kehrt an alte Wirkungsstätte zurück. Der Kroate wirkte zuletzt zwei Jahre als Spielertrainer für den BSV Stans in der NLB. Mit 79 Toren war er zweitbester Skorer der Nidwaldner und mitverantwortlich für eine erfolgreiche Saison. Nun wird der 36-jährige Rückraumspieler für den Urner Erstligisten auf Torjagd gehen. «Wir freuen uns sehr, Mario wieder in unseren Reihen zu haben», sagt Marc Vollenweider, Sportchef des KTV Altdorf.
Mario Obad wird in Altdorf nicht als Spielertrainer amten, wie zuletzt in Stans. Er kehrt als Spieler zurück und soll mithelfen, den Wiederaufstieg zu realisieren. «Altdorf soll wieder in der NLB spielen. Ich gebe alles für den Aufstieg», so Obad zu seinem Engagement. Für ihn ist es eine Heimkehr: Bereits von 2014 bis 2018 lief Obad für den KTV auf. «Ich habe ein Teil meiner Karriere in Altdorf verbracht. Nun hatte ich zwei tolle, erfolgreiche Jahre in Stans. Doch mein Verein ist und bleibt Altdorf», sagt Obad, der seit Jahren mit seiner Familie im Urner Hauptort lebt. «Ich verspüre eine grosse Verbindung zum Verein».
Mit Obad haben die Urner wieder eine Art Lebensversicherung im Kader. «Die Erfahrung, die er in den Club bringt, ist riesig. Zudem ist er eine Bereicherung für den Trainer», sagt Vollenweider. Obad unterschrieb einen Vertrag für eine Saison. Doch der Verein plant längerfristig mit ihm. «Mario wird nicht nur als Spieler zurückkehren, er wird zudem bei den Junioren als Trainer eingesetzt», sagt Vollenweider und ergänzt: «Er soll ein Technik-Training für den Nachwuchs aufbauen und das Training attraktiver gestalten».
Obad freut sich auf die neuen Aufgaben und sagt: «Altdorf muss mehr mit Jungen arbeiten als dies bis anhin der Fall war. Ich fokussiere mich nebst der ersten Mannschaft voll auf die Arbeit im Nachwuchs.» Für ihn ist klar:
«Ein Aufstieg in die NLB macht nur dann Sinn, wenn ein Fundament mit eigenen, jungen Spielern vorhanden ist.»
Der Weg des KTV Altdorf scheint klar. Mit Trainer Mario Jelinic sind die Verantwortlichen zufrieden. Auch er erhielt einen Vertrag für ein weiteres Jahr. «Jelinic setzte auf Junioren, die sich entfalten konnten. Zum Beispiel Luca Aschwanden und Daniel Baumann. Sie haben sich unter ihm enorm entwickelt» freut sich der Sportchef.
Dass die Verpflichtung von Obad eine Kampfansage ist, verneint er nicht. Das primäre Ziel sei jedoch, die Jungen fördern. «Sie sollen später ihr Wissen weitergeben können. Aber klar ist auch: Wir wollen aufsteigen. Mit Obad muss das auch das Ziel sein», so der Sportchef. Man darf gespannt sein, wie sich die Dinge in Altdorf entwickeln. Geht es nach Mario Obad, ist das Bild bereits gezeichnet. «Ich möchte hier meine Karriere beenden.» Nur allzu gerne, würde er dies mit dem Aufstieg in die NLB tun.