Tennis, NLB-Interclub: Der TC Meggen setzte sich nächste Saison den sofortigen Wiederaufstieg zum Ziel.
In der 5. und letzten Runde des NLB-Interclubs musste der TC Meggen wie erwartet den Abstieg in die NLC hinnehmen. Der Aufsteiger verlor in Zürich gegen Seeblick mit 2:7 und steht damit in der Gruppe 2 mit sieben Punkten am Ende der Rangliste. Trotzdem sieht Meggen-Coach Christian Dillschneider nach der ersten NLB-Saison seiner Mannschaft durchaus auch positive Aspekte. «Wir wussten, dass es eine schwierige Saison werden würde, denn schon vom Budget her konnten wir mit den anderen starken Teams nicht mithalten», bilanziert er.
«Es hat trotzdem Spass gemacht, meine Spieler konnten ihr Leistungsvermögen zum grössten Teil abrufen. Mit etwas mehr Wettkampfglück wären zudem einige Punkte mehr möglich gewesen.»
Ganz starke Vorstellungen zeigte Andrin Casanova (N3.49), der beste Nachwuchsspieler der Zentralschweiz. Der 17-jährige Weggiser, die Nummer 212 der Junioren-Weltrangliste, holte fünf Punkte (zwei Einzel und drei Doppel) gegen besser klassierte Spieler. Und auch Yanis Moundir (19, N3.44), Meggens Nummer 1, fing sich nach einem verhaltenen Start auf und spielte in den letzten beiden Runden gegen ebenfalls höher klassierte Spieler noch zwei Siege ein.
Dillschneider möchte 2023 wenn immer möglich mit der gleichen Mannschaft einen neuen Anlauf Richtung NLB nehmen. «Wir wollen in der NLC erneut ganz vorne mitmischen. Unser Ziel muss der sofortige Wiederaufstieg sein», sagt Meggens Coach unmissverständlich.
Der TC Horw, der zweite Zentralschweizer Aufsteiger, beendete die Saison in der Gruppe 1 auf dem 4. Platz und wird im nächsten Jahr die zweite NLB-Meisterschaft in Angriff nehmen. Captain Andy Schläpfer zieht eine erfreuliche Bilanz. «Der vierte Platz ist mehr, als wir uns nach dem Start des Projekts Spitzentennis erträumt hatten. Der souveräne Ligaerhalt ist ein riesiger Erfolg für den Klub – und der verdiente Lohn für die tolle Arbeit der Vereinsleitung, allen voran Präsident Alain Biner, der unser Team und den Leistungssport unermüdlich unterstützt und fördert», so Schläpfer.
«Mit dem Wettkampf-Trainerduo Martin Vacek und Igor Martic sind für die Zukunft optimale Voraussetzungen geschaffen, dass sich der TC Horw als regionaler Spitzenklub in der NLB etabliert.»
Die Horwer konnten zum 50-Jahr-Jubiläum des Vereins ihren Mitgliedern auch sportlich ein schönes Geschenk machen, denn auf Felmis wurde nach über 20 Jahren wieder NLB-Tennis vom Feinsten geboten. Nach einem durchzogenen Start mit der 0:9-Niederlage in Lugano holte der Aufsteiger im Derby gegen Allmend Luzern die ersten drei Punkte, musste gegen Winterthur nochmals ein 0:9 einstecken, realisierte danach aber mit dem 9:0-Auswärtssieg in Rapperswil den grossen Schritt zum Ligaerhalt, wobei die Verpflichtung des Baslers Nikolaj Talimaa (23, N3.57) eine entscheidende Rolle spielte. Zum Saisonabschluss feierten die Horwer beim 5:4-Heimsieg gegen Thun den zweiten Erfolg und sicherten sich den angestrebten Ligaerhalt aus eigener Kraft.
Der TC Allmend Luzern bestätigte mit dem dritten Platz einmal mehr, dass er in der NLB ein ganz sicherer Wert ist. Die Mannschaft von Philipp Dillschneider ging viermal als Sieger vom Platz und fügte dem Gruppenersten Lugano beim 5:4-Heimerfolg die einzige Niederlage zu – es war das Highlight dieser Saison. Zum Abschluss gab es einen 7:2-Sieg gegen Absteiger Rapperswil. Dabei musste Dillschneider auf seine beiden Profis Adam Moundir und Noah López verzichten, die bei Turnieren im Ausland engagiert sind. Franck Pepe (N2.25), der Trainer von Laurent Wickli in Basel, sprang in die Bresche und holte zwei Punkte.
Die Luzerner sind eine verschworene Einheit auf und neben dem Platz, die jeweils nur geringfügige personelle Änderungen erfährt. In dieser Saison wurde der Abgang von Mischa Lanz, der Nummer 1, durch Einsätze von Spielern aus dem NLC-Team kompensiert. So kennen sie sich mittlerweile in- und auswendig, weil sie ganzjährig zusammen trainieren und sich nicht nur während der Interclub-Zeit sehen. In diesem Stil soll es weitergehen, sagt Dillschneider:
«Wir sind gut aufgestellt und wollen auch in Zukunft zeigen, dass wir eine solide NLB-Mannschaft sind und vorne mitmischen können.»
Nach dem überraschenden 9:0-Auswärtssieg von Lugano 1903 beim LTC Winterthur bestreiten die Tessiner am kommenden Samstag in Lugano gegen Genève Eaux-Vives den Final um den NLA-Aufstieg.
Luzern Lido verzichtete 2020 und 2021 als NLB-Meister auf den Aufstieg und wurde in dieser Saison mit dieser Frage nicht konfrontiert, weil Froburg Trimbach als Übermannschaft unantastbar war und den angepeilten, direkten Weg von der NLC in die NLA schaffte. Die Luzernerinnen verloren das Duell gegen die Solothurnerinnen klar mit 1:5 – nicht zuletzt, weil die Verletzungshexe zuschlug. So konnte Tina Nadine Smith, die Teamnummer 2 und Nummer 1 der Zentralschweiz, keine einzige Partie austragen. Trotzdem war die Equipe von Chiara Volejnicek stark genug, um den Ligaerhalt problemlos zu realisieren. Lidos Captain war nach dem 5:1-Auswärtssieg bei den Girls RV Zürich Tennis erleichtert:
«In dieser Saison musste ich froh sein, dass ich jeweils mit vier Spielerinnen antreten konnte. So bin ich dankbar, dass uns Monika Tumova, Corina Mäder und Melody Hefti aushalfen und wir sogar noch den zweiten Platz erreichten.»
Im nächsten Jahr will Luzern Lido mit der gleichen Equipe antreten – und hofft in erster Linie auf weniger Verletzungspech.
Ähnlich verlief die Saison für die Zugerinnen, bei denen Leaderin und Aushängeschild Martina Hingis (41, N1.10) nur ein Einzel und drei Doppel bestritt. Julia Stusek (N3.41), das erst 14-jährige deutsche Ausnahmetalent aus Baden-Württemberg, das von Hingis‘ Mutter Melanie Molitor trainiert wird, sprang spektakulär in die Bresche und gewann alle fünf Einzel – mit einer Ausnahme gegen durchwegs besser klassierte Spielerinnen. Daneben setzte Zug auch sonst mit Sarina Schnyder (14, N4.73), Anja Casari (15, R1) und Isabella Kellenberger (15, R1) auf die Jugend, die für die Zukunft wertvolle Erfahrungen sammeln konnte. Mit dem makellosen 6:0 gegen Wohlensee besiegelten die Zugerinnen den Abstieg der Bernerinnen. Coach Nadine Kenzelmann ist zufrieden: «Mit einer guten letzten Runde erreichten wir den Ligaerhalt souverän. In der nächsten Saison soll es mit unserem jungen Team im gleichen Stil weitergehen.»
Interclub. NLB. Männer. Gruppe 1. 5. und letzte Runde: Allmend Luzern – Rapperswil 7:2. Horw – Tennisclub Thun 5:4. LTC Winterthur – Lugano 1903 0:9. – Schlussrangliste (alle 5 Spiele): 1. Lugano 1903 (Finalist) 38. 2. LTC Winterthur 34. 3. Allmend Luzern 26. 4. Horw 17. 5. Tennisclub Thun 13. 6. Rapperswil (Absteiger) 7. – Modus: Gruppensieger im Final vom 18. Juni um den NLA-Aufstieg. Gruppenletzter steigt in die NLC ab.
Allmend Luzern – Rapperswil 7:2
Jonas Schär (N2.16) s. Thorsten Bertsch (N3.35) 6:3, 6:4. Franck Pepe (N2.25) s. Leandro Romeo Zgraggen (N4.108) 6:0, 6:1. Raphael Lustenberger (N3.64) s. Massimo Lüscher (R1) 6:1, 6:0. Lars Aregger (N4.95) s. Tizian Bucher (R2) 6:1, 6:4. Laurent Wickli (R1) s. Julius Kaufmann (R2) 6:1, 6:4. Brian Kriesi (R1) v. Sebastian Kaminiecki (R3) 0:6, 2:6. Lustenberger/Aregger s. Bertsch/Yves Boppart (R3) 6:1, 6:4. Pepe/Wickli s. Zgraggen/Kaminiecki 6:0, 6:4. Schär/Kriesi v. Bucher/Kaufmann 6:7, 1:6.
Horw – Tennisclub Thun 5:4
Florian Mayer (N3.32) v. Igor Smilansky (N2.25) 3:6, 5:7. Ilias Zimmermann (N3.37) s. Claude Benz (N4.130) 6:3, 6:4. Nikolaj Talimaa (N3.57) s. Joël Meylan (N4.144) 6:0, 6:3. Nico Bärlocher (N3.61) s. Nicola Kusy (R1) 6:1, 6:1. Igor Martic (N3.70) s. Gianluca Marin (R2) 6:0, 6:0. Andreas Schläpfer (R3) v. Robin Van Den Hoek (R2) 0:6, 1:6. Zimmermann/Bärlocher v. Smilansky/Benz 1:6, 0:6. Mayer/Schläpfer v. Kusy/Marin 5:7, 6:3, 4:10. Talimaa/Martic s. Van Den Hoek/Meylan 6:1, 6:4.
Gruppe 2. 5. und letzte Runde: Seeblick ZH – Meggen 7:2. Büsingen – Genéve E.V. 5:4. Teufenthal – Belvoir ZH 7:2. – Schlussrangliste (alle 5 Spiele): 1. Genéve E.V. (Finalist) 38. 2. Büsingen 27. 3. Seeblick ZH 26. 4. Teufenthal 19. 5. Belvoir ZH 18. 6. Meggen (Absteiger) 7.
Seeblick ZH – Meggen 7:2
Charly Zick (N2.22) v. Yanis Moundir (N3.44) 6:2, 3:6, 2:6. Daniel Valent (N2.24) s. Andrin Casanova (N3.49) 6:3, 6:4. Alexander Sadecky (N2.30) s. Jasin Jakupi (N4.73) 6:2, 6:3. Till Brunner (N4.76) s. Tim Srkala (R1) 6:3, 6:7, 6:2. Ioannis Von Meyenburg (R1) s. Mischa Fässler (R1) 6:2, 6:1. Marvin Oberli (R1) s. Moritz Bernhoerster (R1) 6:4, 1:6, 6:4. Zick/Sadecky s. Moundir/Jakupi 7:6, 6:4. Oberli/Von Meyenburg v. Casanova/Fässler 6:7, 4:6. Brunner/Björn Schilter (N4.75) s. Bernhoerster/Balázs Günther (R3) 6:4, 6:3.
NLB. Frauen. Gruppe 1. 5. und letzte Runde: Zug – Wohlensee 6:0. Girls RV Zürich Tennis – Luzern Lido 1:5. Lancy-Fraisiers – Froburg Trimbach 2:4. – Schlussrangliste (alle 5 Spiele): 1. Froburg Trimbach (Aufsteiger) 26. 2. Luzern Lido 20. 3. Lancy-Fraisiers 17. 4. Zug 16. 5. Girls RV Zürich Tennis 6. 6. Wohlensee (Absteiger) 5. – Modus: Gruppensieger steigt in die NLA auf, Gruppenletzter steigt in die NLC ab.
Zug – Wohlensee 6:0
Julia Stusek (N3.41) s. Jade Haller (N4.55) 6:1, 6:0. Stefaniya Pushkar (N4.53) s. Vera Brusa (R1) 6:1, 7:5. Géraldine Dondit (R1) s. Michelle Fux (R2) 6:3, 6:4. Sarah Schärer (R2) s. Ghada Dirninger (R2) 6:3, 5:7, 6:4. Martina Hingis (N1.10)/Stusek s. Haller/Dirninger 6:4, 6:1. Pushkar/Schärer s. Fux/Brusa 6:1, 6:2.
Girls RV Zürich Tennis – Luzern Lido 1:5
Fiona Ganz (N2.18) s. Sandy Marti (N2.19) 6:1, 6:3. Eva-Tinia Von Meyenburg (R1) v. Melody Hefti (N4.49) 3:6, 1:6. Anina Durrer (R1) v. Chiara Volejnicek (R1) 2:6, 6:7. Hannah Ramsperger (R2) v. Jessica Crivelletto (R1) 2:6, 1:6. Ganz/Daria Volkova (N3.30) v. Marti/Hefti 3:6, 6:2, 5:10. Ramsperger/Leandra Guldimann (R2) v. Volejnicek/Crivelletto 1:6, 2:6.
Im Interclub der NLC überstanden die Frauen von Allmend Luzern die erste Aufstiegsrunde. Sie gewannen gegen Nyon souverän ohne Satzverlust 4:0 und empfangen am Samstag les Iles Sion. Zum NLB-Aufstieg sind drei weitere Siege notwendig. Für das zweite Allmend-Team (0:4 gegen Capriasca) sowie Allmend Zug (2:4 gegen Dufour) ist die Saison dagegen vorbei. Luzern Lido bezwang in der Abstiegsbarrage Brugg 4:0 und bleibt damit in der NLC. Bei den Männern schaffte Allmend Luzern den Ligaerhalt mit dem 6:3-Heimsieg gegen Courrendlin-La Croisée ebenfalls. (a.k.)
Interclub. NLC. Aufstieg. Frauen. 1. Runde: Allmend Luzern 1 – Nyon 4:0. Allmend Zug – Dufour 2:4. Capriasca – Allmend Luzern 2 4:0. – Modus: Sieger in der 2. Runde vom 18. Juni, Verlierer bleiben in der NLC. – 2. Runde. Samstag: Allmend Luzern 1 – les Iles Sion. Allmend Luzern I – Nyon 4:0 Corinne Erni (N4.58) s. Alicia Da Re (R1) 6:3, 6:3. Nicole Riner (N4.66) s. Louise Muller (R2) 6:0, 6:0. Sina Amrhein (R1) s. Elodie Baechler (R3) 6:3, 6:2. Florence Fischer (R1) s. Fay-Lynn Jongbloed (R3) 6:2, 6:1. – Doppel nicht mehr gespielt. Allmend Zug – Dufour 2:4 Sara Radojevic (N4.52) v. Livia Airoldi (N3.41) 3:6, 7:6, 4:6. Radina Rakic (R2) v. Irina Wenger (N4.46) 1:6, 3:6. Jeannine Riedo (R2) v. Mariia Hlahola (N4.61) 0:6, 0:6. Vanessa Lindner (R3) s. Noelle Kuhn (R1) 7:5, 7:5. Radojevic/Riedo v. Hlahola/Wenger 1:6, 0:6. Rakic/Tanja Grzan (R1) s. Airoldi/Kuhn 7:5, 2:0 w. o. Capriasca – Allmend Luzern II 4:0 Gaia Parravicini (N3.30) s. Serina Sokolaj (N4.71) 6:3, 6:1. Samira De Stefano (N3.39) s. Aurora Zurmühle (R1) 6:0, 6:0. Chiara Talleri (N4.75) s. Sophie Mesaric (R2) 6:0, 6:1. Clelia Melena (R2) s. Sofia Bernegger (R5) 6:0, 6:0. - Doppel nicht mehr gespielt. Abstieg. Frauen: Luzern Lido - Brugg 4:0. – Modus: Sieger bleibt in der NLC, Verlierer steigt in die 1. Liga ab. Luzern Lido – Brugg 4:0 Bianca Maus (R1) s. Lea Markovic (R1) 6:0, 6:0. Lena Peyer (R1) s. Michelle Paroubek (R1) 6:2, 4:6, 6:2. Tina Moser (R2) s. Laura Vetter (R1) 4:6, 6:3, 6:2. Chantal Prêtre (R4) s. Shana Rutz (R2) 6:2, 6:3. – Doppel nicht mehr gespielt. Abstieg. Männer: Allmend Luzern – Courrendlin-La Croisée 6:3. Burgmoos Richterswil – Luzern Lido. – Modus: Sieger bleibt in der NLC, Verlierer steigt in die 1. Liga ab. Allmend Luzern - Courrendlin-La Croisée 6:3 Nils Hoffacker (N.120) s. Nathan Imbriani (R1) 6:0, 6:1. Yaka Sokolaj (R2) v. Luca Sasso (R2) 2:6, 6:3, 2:6. Fabian Jaray (R2) s. Sacha Gunzinger (R2) 6:4, 6:3. Jan Viol (R2) s. Matteo Voillat (R2) 6:0, 6:4. Matej Kostadinov (R2) s. Marceau Erard (R2) 7:5, 7:5. Cyrill Enz (R4) v. Jonathan Wagner (R3) 2:6, 1:6. Hoffacker/Kostadinov s. Sasso/Thomas Gunzinger (N4.145) 6:3, 6:1. Viol/Cédric Dollé (R2) v. Wagner/Sacha Gunzinger 3:6, 4:6. Jaray/Mirko Richter (R3) s. Voillat/Erard 6:4, 6:1.