Lange hielt der HCK im Spitzenspiel gegen Pfadi Winterthur mit, verlor am Schluss aber mit 21:25. Die Niederlage für den HCK geht in Ordnung, weil trotz guter Abwehrleistung in der Offensive zu viele Fehler drin waren.
Und auch weil sich Pfadi (und dort insbesondere Keeper Pramuk) um eine Spur besser auf die HCK-Angriffsmuster eingestellt hatte als noch beim Hinspiel.
23 Paraden standen am Schluss auf dem Matchblatt bei Pfadi-Torhüter Martin Pramuk. Eine Klasseleistung des 44fachen slowakischen Internationalen. Der Routinier zog dem HCK mit einer Extraleistung letztlich weitgehend im Alleingang den Zahn. So wiesen einige der HCK-Spieler am Schluss eine getrübte Offensivbilanz aus, weil sich der Winterthurer Torhüter ganz offensichtlich intensiv mit den Schussbildern der HCK-Angreifer aus dem ersten Duell in der Krauerhalle auseinandergesetzt hatte. Für den HCK wurde die Partie in Winterthur damit zum Lehrstück, was man aus Spiel eins gegen einen Gegner lernen und in Spiel 2 gegen den gleichen Gegner besser machen kann.
Dabei hielt der HCK mit einer weitgehend guten Deckungsleistung lange Zeit gut dagegen. Gegen einen Gegner wie Pfadi Winterthur nur 25 Tore zuzulassen, ist gut. Sehr gut sogar. Das Problem lag am Samstag eindeutig in der Offensive, wo etwas Ideen und Gradlinigkeit, vorallem aber die Präzision und die Entschlossenheit im Abschluss fehlten. Dass mit Peter Schramm eine wichtige Option im linken Rückraum fehlte, war an diesem Abend gut spürbar. Denn gerade dort, wo im Hinspiel gegen diesen Gegner so viel Druck entwickelt wurde, wollte diesmal nicht viel gelingen.
So erzwang der Gastgeber die Vorentscheidung mitten der zweiten Halbzeit. Und das in typischer Manier: Nach 46 Minuten hatte der HCK auf 115:17 verkürzt, als in kurzer Folge 5 HCK-Fehlversuche und eie Strafe alle Chancen auf den Anschlusstreffer vernichteten. Pfadi nahm diese Offerte an und zog davon. Dass die Winterthurer dies selbst bei dieser «Fehlerdichte» nur zögerlich taten, zeigt, dass der HCK diesem Spitzenteam durchaus auf Augenhöhe begegnete, letztlich aber eingestehen musste, dass der Gegner an diesem Abend um den einen Tick besser war. Für den HCK heisst das: Weiterarbeiten und den eingeschlagenen Weg weitergehen.
Denn auch wenn es jetzt eine Niederlage absetzte: Der Auftritt des Teams nährte die Hoffnungen, dass es auch in diesem Jahr mit der Finalrunden-Qualifikation klappen wird. Und dann kommt es zu zwei weiteren Begegnungen gegen diesen Gegner.
Pfadi Winterthur - HC Kriens-Luzern 25:21 (11:10)
Eulachhalle Winterthur. 700 Zuschauer. SR Stalder/Boskoski.
Spielverlauf: 1:0 (4.), 1:2, 4:2, 4:3, 6:3, 6:6, 7:7, 9:7, 10:9, 11:9, 11:10; 12:10, 15:11, 16:13, 17:14, 19:15, 20:16, 23:18, 24:20, 25:21.
Pfadi Winterthur: Pramuk/Kindle; Maros (3), Hess (2), Krieg (8/5), Cvetkovic, Lier, Bajram (1), Jud (1), Scheuner (2), Freivogel (2), Svajlen (6).
HC Kriens-Luzern: Schelbert/Portmann (ab 51.); Fellmann (4), Mühlebach, Raemy (3), Blättler (1), Spengler (1), Buholzer, Baviera, Hess, Stankovic (6/5), Baumgartner, Hofstetter (6).
Strafen: Pfadi 6x2 Minuten, HCK 4x2 Minuten (3x2 gegen Spengler). 55. Andy Portmann hält Penalty von Krieg (22:18).