Vor eineinhalb Jahren spielte er noch in der NLB – und nun wurde Marco Lehmann an der «Indoorsports»-Gala im Berner Kursaal zum Topscorer gekürt. Der wurfstarke Flügelspieler wird auch in der kommenden Saison für Swiss Central Basketball auf Korbjagd gehen.
Die vierte «Topscorer-Gala» der Mobiliar hat sie wieder alle zusammengeführt: Die wichtigsten Vertreterinnen und Vertreter der Hallensportarten Unihockey, Volleyball, Handball und Basketball sowie Gäste aus Sport, Politik und Wirtschaft. Über 600 Gäste, darunter die acht kompletten Meisterteams der letzten Saison, gaben sich am Montagabend im Berner Kursaal ein schillerndes Stelldichein. Auch Bundesrat Guy Parmelin liess es sich nicht nehmen, der Hallensportfamilie einen Besuch abzustatten.
Ein besonderer Abend war die Topscorer-Gala auch für Marco Lehmann. Der 23-Jährige Flügelspieler von Swiss Central Basketball wurde in Bern zum Schweizer Topscorer gekürt. Mit 14,42 Punkten pro Spiel erzielte Lehmann in der «Regular Season» mehr Punkte als jeder andere Schweizer NLA-Spieler. Für den Koltener, der erst vor einem Jahr den Sprung von der NLB in die NLA wagte, ist es der bislang grösste Erfolg seiner Karriere. «Ich hätte nie gedacht, dass mir dieses Kunstück gleich in meiner ersten NLA-Saison gelingen würde», so Lehmann.
Die Auszeichnung bedeute ihm sehr viel, so Lehmann weiter. «Ich freue mich auch deshalb über den Award, weil damit einmal mehr bewiesen wurde, dass auch wir Deutschschweizer Basketball spielen können.» Fakt ist nämlich: Noch immer hinkt der Basketballsport im Vergleich zur Romandie und zum Tessin zurück. «Es freut mich, wenn ich einen kleinen Teil dazu beitragen kann, dass unser Sport auch in unserer Region populärer wird», so Lehmann weiter. Nach den Feierlichkeiten vom Montagabend freut sich Marco Lehmann nun auf den bevorstehenden Saisonstart mit Swiss Central Basketball. «Ich bin motivierter denn je und überzeugt, dass wir mit unserem Team einen weiteren Schritt nach vorne machen können.»
Neben Lehmann erhielt auch eine Sportlerin aus der Region die Auszeichnung: Handballerin Sibylle Scherrer vom LK Zug konnte den Topscorer-Preis entgegennehmen.
Am Rande der Gala wurde bekannt, dass die Mobiliar dem Hallensport die Treue hält. Die Verträge mit den vier Verbänden wurden bis Sommer 2021 verlängert. Somit werden die besten Punktesammlerinnen und -sammler pro NLA-Team drei weitere Jahre im Dress des Mobiliar Topscorers spielen. Ende Saison fliessen über die Topscorerwertung insgesamt 400’000 Franken in die Nachwuchsabteilungen der Klubs der höchsten Spielklasse.
Handball, Frauen: Sibylle Scherrer (LK Zug)
Handball, Männer: Gabor Csaszar (Kadetten Schaffhausen)
Unihockey, Frauen: Andrea Gämperli (UHC Dietlikon)
Unihockey, Männer: Joël Rüegger (Unihockey GC)
Volleyball, Frauen: Karin Palgutova (Volley Lugano)
Volleyball, Männer: Daniel Rocamora (Schönenwerd)
Basketball, Frauen: Marielle Giroud (BBC Hélios)
Basketball, Männer: Marco Lehmann (Swiss Central Basketball)
Daniel Schriber/red