RADSPORT: Biker Indergand brilliert bei Derniere

Der Schweizer Lars Forster gewinnt das zum letzten Mal ausgetragene Radquerrennen in Dagmersellen. Der Urner Biker Reto Indergand fährt auf den sensationellen 5. Platz.

Josef Mulle
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Reto Indergand (links) rollte das Feld von hinten auf. (Bild: PD (Dagmersellen, 26. Dezember 2017))

Reto Indergand (links) rollte das Feld von hinten auf. (Bild: PD (Dagmersellen, 26. Dezember 2017))

Am Stephanstag, 26. Dezember, wurde das internationale Radquer-Rennen in Dagmersellen zum letzten Mal durchgeführt. «Das finde ich sehr schade, dass zum letzten Mal zum traditionellen Radquer gestartet wurde», sagt der Urner Velofahrer Reto Indergand. «Für mich war Dagmersellen fast wie ein Heim­rennen. Zudem sagte mir die technisch anspruchsvolle Strecke sehr gut zu.»

Mit dieser Aussage war Indergand nicht allein, denn sowohl von der Athletenseite als auch vom Publikum am Streckenrand wurde die Aufgabe dieses Events ausserordentlich bedauert.

Reto Indergand mit beeindruckender Aufholjagd

Obwohl das Elitefeld bei den Herren, konkurrenziert durch einen Weltcup im belgischen Heusden-Zolder, quantitativ nicht übermässig besetzt war, entwickelten sich spannende Wettkämpfe um die Spitzenklassierungen. Schon in der ersten Runde bildete sich eine acht Fahrer umfassende Spitzengruppe, in der praktisch alle Favoriten des Feldes Unterschlupf fanden.

Leider nicht in dieser Gruppe vertreten war Reto Indergand, der einen der letzten Startplätze gezogen hatte. Mit einem Kraftakt sondergleichen wagte Reto Indergand in der dritten Runde schliesslich einen Vorstoss in die Spitzengruppe und realisierte damit gar die beste Rundenzeit aller Teilnehmer.

So gut war der Silener noch nie im Radquer

In der vierten Runde war es dann der Schweizer Lars Forster, der einen Solovorstoss wagte und damit auch durchkam. Bis ins Ziel konnte Forster einen Vorsprung von über einer Minute herausfahren. Hinter dem Solosieger kämpften zwei Verfolgergruppen um die weiteren Plätze. Unter ihnen war auch Reto Indergand, der beim letzten Aufstieg zum legendären Kreuzberg seine Klasse aufblitzen liess. Es gelang dem Urner, einen Angriff von Simon Vitzthum ausgangs der beiden Hürden zu parieren und damit den ausgezeichneten 5. Platz herauszufahren.

«Am meisten freut mich die schnellste Rundenzeit, die ich zum ersten Mal an einem Quer realisieren konnte. Natürlich bin ich auch stolz auf die Klassierung», sagte der Fahrer des VMC Silenen nach dem Rennen. Denn immerhin war es Indergands erste Top-Fünf-Platzierung an einem Radquer-Rennen.

Josef Mulle

redaktion@urnerzeitung.ch