Abstiegskandidat Altdorf ringt dem Tabellensechsten Hochdorf ein 1:1-Remis ab – dank einer starken Vorstellung im zweiten Durchgang.
FCA-Präsident Armin Auf der Maur strahlte am Sonntag nach dem Schlusspfiff zwar nicht mit der Sonne um die Wette, aber er machte durchaus ein zufriedenes Gesicht.
«In kämpferischer Hinsicht hat sich unser Team ein grosses Kompliment verdient. Denn im Vergleich zum Spiel vor Wochenfrist gegen Obergeissenstein ist ihm eine gewaltige Steigerung gelungen. Insbesondere wurden viel mehr Chancen kreiert. Mit etwas mehr Glück hätten wir die favorisierten Hochdorfer durchaus bezwingen können»,
so lautete sein Fazit auf der heimischen Schützenmatte.
Den besseren Start in die Partie erwischten jedoch die Gäste. Livio Lombardo brachte den FC Hochdorf bereits nach 14 Minuten mit einem sehenswerten Treffer in Führung. Er nahm einen hohen Querpass im Strafraum volley und liess FCA-Keeper Kai Stutz mit seinem präzisen Abschluss keine Abwehrchance. Die Platzherren reagierten postwendend und kamen nur wenige Sekunden nach dem Wiederanspiel beinahe zum Ausgleich. Raphael Herger köpfelte das Leder nur wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei.
Daraufhin waren wieder die Luzerner am Drücker. Marcel Wicki prüfte den FCA-Schlussmann mit einem satten Schuss aus der Drehung. Stutz musste sich mächtig strecken, um das 0:2 zu vereiteln. In der 32. Minute ereignete sich eine umstrittene Szene, die für viel Diskussionsstoff sorgte. Herger wurde bei einem Sturmlauf Richtung Tor brutal umgesäbelt. Die Altdorfer forderten dafür die rote Karte. Doch der Unparteiische zeigte dem Übeltäter für dieses Notbremsefoul nur gelb.
Nach dem Seitenwechsel schalteten die Platzherren einige Gänge höher. Sie machten von Beginn weg gewaltig Druck und erzielten in der 49. Minute den vermeintlichen Ausgleich. Vermeintlich deshalb, weil der Schiedsrichter bei Torschütze Markus Zurfluh ein Handspiel gesehen hatte.
Hochdorf konzentrierte sich im zweiten Abschnitt hauptsächlich auf die Defensivarbeit und lauerte auf Konterchancen. Eine Taktik, die beinahe aufging, denn die Gastgeber kamen zweimal durch schnelle Gegenstösse arg in Bedrängnis. Kein Wunder, warfen sie doch alles nach vorne und schnürten den Gegner über weite Strecken in dessen Spielhälfte ein. Schliesslich zahlten sich die immensen Offensivbemühungen der Urner doch noch aus: Dmytro Gryshchenko verwandelte in der 75. Minute einen Penalty eiskalt zum 1:1-Ausgleich. Herausgeholt hatte diesen Innenverteidiger Tobias Nickel, der im Strafraum in guter Abschlussposition gefoult worden war. Kurz vor Schluss wäre den Hausherren beinahe noch der Siegtreffer gelungen. Ersatzspieler André Bissig hatte das 2:1 auf dem Fuss, traf die Kugel im entscheidenden Moment aber nicht mit voller Wucht.
Rangmässig hat dieser Punktgewinn dem FC Altdorf zwar nichts gebracht, denn er verbleibt als Tabellen-13. weiterhin knapp unter dem Strich. Immerhin ist er aber etwas näher an den Zwölften Sarnen herangerückt. Vereinspräsident Auf der Maur sieht dem weiteren Saisonverlauf durchaus optimistisch entgegen, betonte er doch:
«Wenn unsere Elf die nächsten Matches mit dem gleichen Engagement wie diesmal bestreitet, wird dies ganz bestimmt mit Punkten belohnt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir uns aus dem Abstiegssumpf befreien werden. Wichtig ist jetzt, dass unser Team nicht allzu sehr auf die anderen, sondern auf sich selber schaut. Sauber spielen und Zähler einfahren ist jetzt die Devise.»