Beim Nachmittagsmeeting in Horw verpasst die 21-jährige Willisauerin Céline Schwarzentruber im Weitsprung die 6-Meter-Grenze noch klar. Doch bald sollen weitere Sätze in den Sand folgen.
Das Nachmittagsmeeting auf dem Horwer Seefeld lockte am vergangenen Samstag vor allem regionale Athleten an. Céline Schwarzentruber nutzte das Meeting, bei dem sich zwischenzeitlich auch die Sonne zeigte, als Trainingswettkampf. Die Willisauerin möchte sich in den kommenden Wochen für die U23-Europameisterschaften qualifizieren, die vom 11. bis 14. Juli im schwedischen Gävle stattfinden.
Um erstmals die Schweiz an einem Grossanlass zu vertreten, muss die Kauffrau, die in einem 80-Prozent-Pensum auf der Gemeinde Willisau arbeitet, bis Ende Juni 6,20 Meter weit springen. «Ich bin mir bewusst, dass dies ein sehr ambitioniertes Ziel ist. Ich habe nun noch einen Monat Zeit und werde alles daransetzen, die geforderte Weite zu erreichen.»
In Horw sprang die 21-Jährige 5,74 Meter weit. «Damit bin ich natürlich noch nicht ganz zufrieden. Aufgrund des schlechten Wetters konnte ich im Training noch nicht viele Sprünge absolvieren und bin noch nicht dort, wo ich gerne sein möchte», so Schwarzentruber. «Der Anlauf stimmt sehr gut, aber noch passt nicht alles zusammen. Es gibt verschiedene Punkte, an denen ich noch arbeiten muss und Verbesserungspotenzial habe.»
Zufriedener stimmte sie die Leistung über 200 Meter. In 25.34 Sekunden war sie über eine halbe Sekunde schneller als bisher. «Ich habe wieder grosse Freude an den längeren Läufen gefunden. Da ich am Start nicht die Schnellste bin, ist mir die 100-Meter-Strecke fast zu kurz. Ich werde diese Saison sicher noch öfters über 200 Meter antreten und freue mich darauf, mich weiter zu steigern.»
Die Leichtathletik ist schon elf Jahre lang ein grosser Teil von Céline Schwarzentrubers Leben. Momentan trainiert die 21-Jährige fünfmal pro Woche. Zwei Krafteinheiten absolviert sie in Willisau, zwei weitere Einheiten bei ihrer Trainerin Andrea Thali in Rothenburg und einmal pro Woche reist sie für ein Sprinttraining nach Bern. Daneben bleibt aber auch Zeit, um mit Freunden zu kochen oder die Natur zu geniessen.
Am Weitsprung fasziniert Schwarzentruber vor allem das Zusammenspiel von Präzision am Balken und Schnelligkeit im Anlauf.
«Als Weitspringerin muss man auch sprinten können, das finde ich cool.»
Die nächsten Möglichkeiten, die EM-Limite zu springen, bieten sich beim Auffahrtsmeeting in Langenthal am Donnerstag sowie bei den beiden Pfingstmeetings in Zofingen und Basel. Im Sommer wird sich Schwarzentruber eine dreiwöchige Auszeit vom Sport gönnen und nach Hawaii reisen. Danach stehen die Schweizer Juniorenmeisterschaften als nächster Fixpunkt an.
Hinweis: Resultatauszug auf dieser Seite und unter: www.lv-horw.ch