Der ESC Erstfeld ringt Tabellennachbar Meggen nach hartem Kampf mit 3:2 nieder. Das Siegestor gelingt in der Nachspielzeit.
155 Zuschauer erlebten am Sonntag auf der Pfaffenmatt in Erstfeld eine sehr animierte Partie mit dramatischem Spielverlauf und Happy End für die Platzherren. Die Urner starteten fulminant in ihr zweites Heimspiel und setzten den vermeintlich sehr starken Gegner von Beginn weg mächtig unter Druck. Der verdiente Lohn für die beherzte Startoffensive blieb nicht aus. Bereits in der 10. Minute bescherte Fabian Gerig seinem Team den 1:0-Führungstreffer. Er köpfelte einen weitergeleiteten Eckball aus kurzer Distanz ins linke obere Eck. Nur zwei Minuten später doppelte Sven Tresch mit einem gefährlichen Weitschuss beinahe nach.
Den Gästen gelang im ersten Durchgang in offensiver Hinsicht nur sehr wenig, abgesehen von einem Pfostenschuss in der 18. Minute. Erstfeld verzeichnete ein deutliches Chancenplus. Janick Gisler vergab nach einer halben Stunde zwei gute Möglichkeiten, wobei er einmal in aussichtsreicher Abschlussposition den Ball nicht richtig traf. In der 37. Minute erhöhte dann ebendieser Gisler das Skore mit einem wunderschönen Treffer auf 2:0. Er hob die Kugel gekonnt über den Meggen-Keeper ins Netz. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit verkürzten die Luzerner per Elfmeter auf 2:1.
Zu Beginn der zweiten sahen die Zaungäste ein völlig verändertes Bild. Meggen dominierte nun das Geschehen und kreuzte immer wieder gefährlich vor ESC-Keeper Markus Bürgler auf, wobei diese schnellen Aktionen immer wieder über die linke Seite vorgetragen wurden. In der 50. Minute hatte Bürgler einen rabenschwarzen Moment. Er griff nach einem wegen des nassen Terrains besonders tückischen Weitschuss-Aufsetzer von Burhan Dugan neben die Kugel, wobei diese anschliessend unglücklich in sein Gehäuse kullerte. Immerhin liessen sich die Gastgeber von dieser kalten Dusche nicht unterkriegen. Sie rafften sich nochmals auf und konnten das Spieldiktat in der Folge mehrheitlich wieder an sich reissen. Nach einer knappen Stunde hämmerte Michael Baumann einen Weitschuss nur knapp übers Tor. Wenig später brillierte wiederum Baumann mit einer spektakulären Direktabnahme, die allerdings zu wenig platziert ausfiel. In der 82. und 87. Minute stand Meggen-Schlussmann Cäsar Grütter zweimal im Fokus. Er wartete nach einem Eckball und einem Kopfball mit zwei Glanzparaden auf und rettete seinem Team vermeintlich den Auswärtspunkt. Aber es sollte doch noch anders kommen, denn in der Nachspielzeit schoss Fabian Gerig, der mit einem massgeschneiderten Querpass bedient worden war, aus kurzer Distanz den 3:2-Siegtreffer für den ESC Erstfeld. Unter dem Strich sicherlich ein verdienter Erfolg für die Hausherren, zumal sie gegen Ende der Begegnung nochmals Kräfte zu mobilisieren vermochten.
«Meggen ist für uns immer ein sehr schwerer Gegner. Das hat sich auch diesmal wieder gezeigt. Das Spiel war eine enge Angelegenheit und hätte durchaus auch auf die andere Seite kippen können. Wir haben sehr viel Aufwand betrieben, um die drei Punkte aus dem Feuer reissen zu können. Das hat sich bezahlt gemacht», bilanzierte ESC-Trainer Antonio de Oliveira nach dem Schlusspfiff. Dann fügte er noch an: «Uns ist eine tolle Teamleistung gelungen. Zudem haben die frischen Kräfte die taktischen Vorgaben genau umgesetzt. Ich bin sehr froh, dass wir nach der unglücklichen Startniederlage in Rothenburg den zweiten Saisonsieg einfahren konnten. Nun stehen wir genau dort, wo wir sein wollten.»
Erstfeld – Meggen 3:2 (2:1)
Pfaffenmatt. 155 Zuschauer. – SR Thanabalasingam. – Tore: 10. Nino Epp 1:0. 36. Janick Gisler 2:0. 45 (+3) Dugan 2:1. 50. Dugan 2:2. 94. Gerig 3:2.
Erstfeld: Bürgler; Sven Tresch, Silvan Baumann (87. Planzer), Nino Epp, Samuel Baumann, Gian-Luca Tresch, Janick Gisler (68. Jeremias Baumann), Gerig, Michael Baumann (68. Ahmad), Loretz (76. Kabatas), Schuler (86. David Epp).
Meggen: Ravarotto; Tossut, Kaufmann, Zaugg, Kistler, Bassi, Piattini, Muggli, Aletz, Zec, Dugan. (Ademovic, Bakombi, Harsch, Mürner).