Interview
«Die Gesundheit steht über allem»: Der Präsident des Ringclubs Willisau will Corona keine Chance lassen

Markus Odermatt, Präsident der Willisauer Ringer, hielt das Coronavirus besonders auf Trab. Seine Freude auf den Meisterschaftsstart ist gross. Es sei nicht ganz einfach gewesen, die strengen Schutz- und Hygienebestimmungen des Verbandes, des Kantons und der Stadt Willisau mit einem Konzept unter einen Hut zu bringen.

Simon Gerber
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Markus Odermatt, Präsident Ringclub Willisau.

Markus Odermatt, Präsident Ringclub Willisau.

Bild: Eveline Beerkircher (Willisau, 2. Mai 2019)

Der Swiss Wrestling Federation (SWFE) hat mit einem umfassenden Schutzkonzept die Grundlagen für die Durchführung der diesjährigen Team-Meisterschaft geschaffen. Unsere Zeitung sprach mit Markus Odermatt, dem Präsidenten vom Ringclub Willisau Lions.

Der Meisterschaftsstart steht kurz bevor. Wie ist Ihre Gefühlslage?

Markus Odermatt: Wir sind alle heiss auf den Start. Die Ringer und der ganze Staff freuen sich, dass es endlich wieder losgeht. Ich bin optimistisch, dass wir die Meisterschaft gut über die Runden bringen werden. Sorgen und Ängste sind zwar da. Wir müssen lernen, mit der neuen Situation und längerfristig mit dem Coronavirus zu leben.

Welches sind für Sie die grössten Herausforderungen für eine konsequente Einhaltung des Schutzkonzeptes?

Corona hält uns auf Trab. Wir sind jedoch in der guten Situation, dass wir in der BBZ-Halle über eine ausgezeichnete Infrastruktur verfügen. Es war aber nicht ganz einfach, die strengen Schutz- und Hygienebestimmungen des Verbandes, des Kantons und der Stadt Willisau mit einem Konzept unter einen Hut zu bringen. Dazu brauchte es einige intensive Gespräche.

Wie viele Zuschauer dürfen in die Halle?

Die Sitzplätze sind in sechs Sektoren zu je 100 Personen aufgeteilt. Es besteht eine Registrierungs- und bis zum Ein- oder Austritt in den Sektor auch eine strikte Maskenpflicht. Wir müssen sicherstellen, dass das Contact-Tracing funktioniert. Wir werden unser Schutzkonzept konsequent überwachen und den maximalen Schutz bieten. Die Gesundheit der Athleten und des Publikums steht für uns über allem.

Die Ringer haben im Training und im Wettkampf intensiven Körperkontakt. Werden sie auch getestet?

Nein. Mit einem Test kann man sich auch in einer falschen Sicherheit wiegen. Jeder Athlet wird vor dem Wettkampf durch den Trainer mit einer Checkliste auf seine Befindlichkeit und auf mögliche Krankheitssymptome abgefragt.

Wie gehen Sie vor, wenn sich ein Athlet mit dem Virus angesteckt hat?

Der Verbandsarzt und der Kantonsarzt werden umgehend informiert. Sie legen das weitere Vorgehen fest und entscheiden, ob eine Mannschaft in die Quarantäne und eine Pause einlegen muss. Für einen solchen Fall haben wir Ersatztermine eingeplant. Einen vorzeitigen Abbruch der Meisterschaft ist allerdings nie ganz auszuschliessen.