Am Samstag startet die 111. Tennis-Interclubsaison. In der NLB ist die Zentralschweiz gleich mit fünf Equipen vertreten.
Ab Samstag stehen die Tennisspieler im Interclub wieder im ganzen Land im Einsatz, es ist mittlerweile die 111. Saison. Die NLA-Teams kommen erst ab dem 2. August zum Zug, die Zentralschweiz wird in der höchsten Liga aber nicht vertreten sein, nachdem sich die Surseerinnen 2021 zurückgezogen und die Frauen von Luzern Lido in den letzten beiden Jahren als NLB-Meisterinnen den Aufstieg abgelehnt hatten. So bleiben nur die schönen Erinnerungen an die Jahre 2000 und 2001, als die Lido-Männer den Schweizer-Meister-Titel errangen.
In der NLB dagegen ist unsere Region mit fünf Equipen die Hochburg, womit die Männer von Allmend Luzern, Horw und Meggen sowie die Frauen von Luzern Lido und Zug im Mittelpunkt der neuen Interclub-Saison stehen.
Der ehemalige Profi Christian Dillschneider gehörte vor über 20 Jahren zur Lido-Meistermannschaft, die Nummer 1 war damals der Weltklassespieler Ronald Agenor aus Haiti. Heute ist Dillschneider Captain des TC Meggen, der zwar den NLB-Final gegen Horw verloren hatte, aber dennoch in die NLB promovierte, da sich der CT Neuchâtel freiwillig aus der zweithöchsten Liga zurückzog. Es war ein verdienter Lohn, weil normalerweise zwei NLC-Teams aufsteigen, der Pandemie wegen im letzten Jahr aber nur ein Platz frei wurde. Meggen spielt in der stärkeren Gruppe 2, was den angestrebten Ligaerhalt natürlich nicht leichter macht.
«Wir werden aber unsere Haut so teuer wie möglich verkaufen»,
sagt Dillschneider, der seine Aufstiegsmannschaft nur mit Jasin Jakupi auf der dritten Position verstärkt hat. Der Rest kommt aus der Region, was der Philosophie des Vereins entspricht. Drei Spieler stehen noch im Juniorenalter.
Horw kann seinen Mitgliedern und Fans ausgerechnet zum 50-Jahr-Jubiläum des Clubs nach über 20 Jahren wieder eine NLB-Equipe präsentieren. Die Horwer wollen den Ligaerhalt nach drei Abgängen mit gleich fünf neuen Spielern bewerkstelligen.
«Wir freuen uns vor allem auf das Derby gegen Allmend Luzern, das wir unbedingt gewinnen möchten»,
sagt Captain Andreas Schläpfer. Die brisante Partie der Gruppe 1 kommt am 15. Mai in Horw zur Austragung.
Diese Begegnung ist natürlich auch für die Allmendler der Höhepunkt. Das Team von Philipp Dillschneider ist ein sicherer Wert in der NLB, dementsprechend sieht auch die Zielsetzung aus: «Wir wollen zu den Top 3 gehören und freuen uns auf das Derby.» Der Abgang von Mischa Lanz, der Nummer 1, wurde nicht kompensiert, dafür soll der eigene Nachwuchs an die NLB herangeführt werden. So steht mit Brian Kriesi ein 14U-Junior im Kader.
Bei den Frauen bekommen es Luzern Lido und Zug gleich mit vier neuen Equipen zu tun, weil Nyon absteigen musste, Allmend Luzern sowie Les Iles Sion freiwillig eine Liga tiefer spielen und Froburg Trimbach von Lido den NLA-Platz erbte. «Das ist schon speziell», sagt Lido-Captain Chiara Volejnicek. Lido hätte aufrüsten müssen, um in der NLA zu bestehen, das Team wäre auseinandergerissen worden – und so fiel der Entschluss relativ leicht, auf den Aufstieg zu verzichten. Der Höhepunkt wird natürlich wie in den vergangenen beiden Saisons das Derby vom 15. Mai gegen Zug sein.
Die Zugerinnen können ein weiteres Mal mit Martina Hingis (41), dem Aushängeschild der NLB, auftrumpfen. Die frühere Nummer 1 der Welt und 25-fache Grand-Slam-Siegerin (5 Einzel, 13 Doppel, 7 Mixed) wird ihren jüngeren Gegnerinnen wie gewohnt auf den Zahn fühlen. Mit dem Mix aus 40U-Spielerinnen und Juniorinnen ist der TC Zug eine ganz spezielle Equipe. Neu dazugehören Sarina Schnyder (14U), die Tochter des Lebenspartners von Zug-Captain Nadine Kenzelmann und Schweizer Nummer 1 in ihrem Jahrgang, sowie Anja Cesari (16U), die zusammen mit Isabella Kellenberger und Julia Stusek bei Melanie Molitor, der Mutter von Hingis, trainiert. «Die jungen Spielerinnen sollen sich auf diesem Weg weiterentwickeln können», sagt Kenzelmann.
Interclub. NLB. Männer. Gruppe 1: Allmend Luzern, Horw (Aufsteiger), Rapperswil (Nummer 1, Hendrik Jebens, N2.20, Deutschland), LTC Winterthur (Henri Laaksonen, N1.1), Tennisclub Thun (Igor Smilansky, N2.25, Israel), Lugano 1903 (Remy Bertola, N1.10).
Allmend Luzern: Jonas Schär (N2.16/1), Adam Moundir (N2.16/2), Noah López (N2.26), Raphael Lustenberger (N3.64), Lars Aregger (N4.95), Peter Mayer-Tischer (N3.70, Deutschland), Nils Hoffacker (N4.120, Deutschland), Laurent Wickli (R1), Brian Kriesi (R1, 14U), Yaka Sokolaj (R2), Matej Kostadinov (R2). – Zuzug: Hoffacker. – Abgang: Mischa Lanz (N2.28, Genève Eaux-Vives).
Horw: Florian Mayer (N3.32, Deutschland), Ilias Zimmermann (N3.37), Martin Vacek (N3.43), Nikolaj Talimaa (N3.57), Nico Bärlocher (N3.61), Igor Martic (N3.70, Kroatien), David Limacher (N4.80), Maximilian Müller (R1, Deutschland), Andreas Schläpfer (R3). – Zuzüge: Mayer (Buchs), Zimmermann (Horgen), Talimaa (Kleinbasel), Bärlocher (Grüze), Martic (Witikon). – Abgänge: Jaroslav Pospisil (N2.12, Tschechien), Adrian Sikora (N3.36, Slowakei, Winterthur), Féderic Vögeli (N3.55, Winterthur).
Spielplan (Spielbeginn jeweils 12.00, bei Regen in der Halle). Samstag, 7. Mai: Thun – Allmend Luzern, Lugano – Horw, Rapperswil – Winterthur. – Samstag, 14. Mai: Horw – Allmend Luzern, Rapperswil – Lugano, Winterthur – Thun. – Samstag, 21. Mai: Allmend Luzern – Lugano, Horw – Winterthur, Thun – Rapperswil. – Samstag, 28. Mai: Winterthur – Allmend Luzern, Rapperswil – Horw, Lugano – Thun. – Samstag, 11. Juni: Allmend Luzern – Rapperswil, Horw – Thun, Winterthur – Lugano.
Gruppe 2: Meggen (Aufsteiger), Büsingen (Nummer 1, Henry von der Schulenburg, N2.13), Belvoir ZH (Marc-Andrea Hüsler, N1.3), Genève E.V. (Johan Nikles, N1.5), Seeblick ZH (Charly Zick, N2.22, Deutschland), Teufenthal (Frank Wintermantel, N2.28, Deutschland).
Meggen: Yanis Moundir (N3.44), Andrin Casanova (N3.49, 18U), Jasin Jakupi (N4.73), Tim Srkala (R1), Moritz Bernhoerster (R1), Manuel Bernhard (R1), Mischa Fässler (R1, 16U), Christian Dillschneider (R2), Balázs Günther (R3, 18U). – Zuzug: Jakupi (Old Boys Basel).
Spielplan (Spielbeginn jeweils 12.00, bei Regen in der Halle). Samstag, 7. Mai: Meggen – Büsingen, Belvoir ZH – Seeblick ZH, Genève E.V. – Teufenthal. – Samstag, 14. Mai: Meggen – Genève E.V., Büsingen – Belvoir ZH, Teufenthal – Seeblick ZH. – Samstag, 21. Mai: Belvoir ZH – Meggen, Seeblick ZH – Genève E.V., Teufenthal – Büsingen. – Samstag, 28. Mai: Meggen – Teufenthal, Büsingen – Seeblick ZH, Genève E.V. – Belvoir ZH. – Samstag, 11. Juni: Seeblick ZH – Meggen, Büsingen – Genève E.V., Teufenthal – Belvoir ZH.
Modus: Der Sieger im Final der beiden Gruppenersten vom Samstag, 18. Juni, steigt in die NLA auf, die beiden Gruppenletzten steigen in die NLC ab.
NLB. Frauen. Gruppe 1: Luzern Lido, Zug, Froburg Trimbach (Nummer 1, Eva Lys, N2.13, Deutschland), Girls TV Zürich Tennis (Daria Volkova, N3.30, Ukraine), Wohlensee (Vera Brusa, R1), Lancy-Fraisiers (Naïma Karamoko, N3.26).
Luzern Lido: Jenny Dürst (N2.15), Tina Nadine Smith (N2.17), Sandy Marti (N2.19), Chiara Volejnicek (R1), Jessica Crivelletto (R1), Lena Peyer (R1, 18U), Tina Moser (R2, 16U).
Zug: Martina Hingis (N1.10), Julia Stusek (N3.41, 14U), Sarina Schnyder (N4.73, 14U), Isabella Kellenberger (R1, 16U), Géraldine Dondit (R1), Anja Casari (R1, 16U), Nadine Kenzelmann (R2), Sarah Schärer (R2). – Zuzüge: Schärer (Steinhausen), Schnyder (Falkensteig), Casari (Seeblick Zürich).
Spielplan (Spielbeginn jeweils 12.00, bei Regen in der Halle). Samstag, 7. Mai: Luzern Lido – Lancy-Fraisiers, Froburg Trimbach – Zug, Wohlensee – Zürich. – Samstag, 14. Mai: Zug – Luzern Lido, Froburg Trimbach – Wohlensee, Zürich – Lancy-Fraisiers. – Samstag, 21. Mai: Luzern Lido – Froburg Trimbach, Zürich – Zug, Lancy-Fraisiers – Wohlensee. – Samstag, 28. Mai: Wohlensee – Luzern Lido, Zug – Lancy-Fraisiers, Froburg Trimbach – Zürich. – Samstag, 11. Juni: Zürich – Luzern Lido, Zug – Wohlensee, Lancy-Fraisiers – Froburg Trimbach.
Modus: Der Gruppensieger steigt in die NLA auf, der Gruppenletzte steigt in die NLC ab.
NLC. Männer. Gruppe 7: Luzern Lido, LTC Winterthur II, Marly FR, Wiesendangen. – Gruppe 10: Allmend Luzern, Nyon, Wilderswil, Green Club Romanel.
Frauen, Gruppe 1: Allmend Luzern, Lugano 1903, Sportcenter Blue Point, Zofingen. – Gruppe 5: Allmend Zug, Rüschlikon, Drizia GE, Grüze Winterthur. – Gruppe 7: Allmend Luzern II, Brugg, Leysin, Onex. – Gruppe 8: Luzern Lido, Capriasca, Grasshopper ZH, Scheuren.
Modus: Platz 1 und 2 Aufstiegspoule, Platz 3 und 4 Abstiegspoule.