Rad
U17-Podestplätze: Einheimischer Coup beim GP von Cham-Hagendorn

Im strahlenden Sonnenschein kämpften am Sonntag über 200 Radsportlerinnen um den Sieg in verschiedenen Kategorien. Die Entscheidungen fielen ausnahmslos im Sprint auf der Zielgerade in Hagendorn. Bei den U17 fährt ein heimisches Duo auf das Podest.

Fabian Trinkler
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Der Startschuss bei den U17-Männern ist gefallen.

Der Startschuss bei den U17-Männern ist gefallen.

Bild: Matthias Jurt (Hagendorn, 5. September 2021)

Lange mussten sich die Radsportfans in der Region auf die Jubiläumsetappe in Hagendorn gedulden, der GP musste aufgrund der Pandemie mehrfach abgesagt oder verschoben werden. Doch das Warten hatte sich gelohnt, bereits zum ersten Start der Nachwuchs-Kategorien um acht Uhr herrschten auf dem 9,3 Kilometer langen und mit hundert Höhenmeter versehenen Rundkurs beste Rennbedingungen und strahlender Sonnenschein. Dem organisierenden RMV Cham-Hagendorn gelang dann im U17 Rennen der erste Coup. In einem mit einem Stundenmittel von über 38 km/h sehr schnellen Rennen konnten Mats Poot und Elia Felsenberger im Spring-Finish die Plätze zwei und drei erobern.

Das Fotofinish im Elite-Rennen der Frauen mit der Siegern Noemi Rüegg (gelbes Trikot) und der Zweitplatzierten Anastasiya Kolesava.
26 Bilder
Die Elite-Frauen auf der Strecke.
Die Elite-Frauen auf der Strecke.
 Die U17-Männer auf der Strecke.
Die U17-Männer beim Bergpreis.
Die Siegerehrung der Elite-Frauen mit der Zweitplatzierten Nastasiya Kolesava (links), Siegerin Rüegg Noemi und Weiss Sandra (3. Platz).
Geschicklichkeitsparcours.
Geschicklichkeitsparcours.
Geschicklichkeitsparcours.
Das Rennen der Kategorie U17 wurde im Sprint entschieden.
Das Peloton im Aufstieg «Hublezen»
Paul Daumont gewinnt das Elite-Rennen der Herren.
Das Elite-Rennen der Herren wurde in einem packenden Zielsprint entschieden.
Auch um die weiteren Ränge wurde hart gekämpft.
Noemi Rüegg gewinnt im Sprint.
Das Peloton der Frauen auf der Strecke.
Die Fahrerinnen in der Verpflegungszone.
Die Fahrerinnen auf der Strecke.
Die Fahrerinnen auf der Strecke.
In der Kategorie U17 waren zwei Fahrer des RMV Cham-Hagendorn auf dem Podest.
Das Peloton der Kategorie U17 passiert den Bergpreis.
Auch die Jungen waren am Start.
Die Spitzengruppe im Eliterennen der Herren.
Das Peloton auf der Strecke.
Das Peloton im Aufstieg «Hublezen».

Das Fotofinish im Elite-Rennen der Frauen mit der Siegern Noemi Rüegg (gelbes Trikot) und der Zweitplatzierten Anastasiya Kolesava.

Bild: Matthias Jurt (Hagendorn, 5. September 2021)

Anschliessend warteten ab zwölf Uhr rund 80 coupierte Kilometer auf die Frauen-Konkurrenz. Nach einem eher ruhigen Start erfolgten nach dem ersten Renndrittel einige Angriffe, welche jedoch trotz der zahlreichen Steigungen allesamt erfolgreich vom Feld gekontert werden konnten. Damit kam es ebenfalls zur Entscheidung auf den letzten Metern, mit dem besten Ende für Noemi Rüegg vom Veloclub Stade Rochelais Charente Marit. Eine schöne Geschichte schrieb die Sulzerin Sandra Weiss vom Andy Schleck Cycling Team, welche heuer ihre letzte Saison bestreitet. Dank ihrem dritten Platz beim GP konnte sie den Gesamtsieg im schweizerischen Frauen-Cup für sich entscheiden. In dieser Serie werden die Resultate von fünf Rennen über die gesamte Saison addiert, neben Spitzen-Resultaten ist also auch Konstanz gefragt. «Es ist schon sehr cool, zum Abschluss die nationale Cupserie gewinnen zu können, das Podium im Tagesklassement macht das Ganze natürlich noch etwas besser», fasst eine glückliche Sandra Weiss ihre Gefühle nach der Siegerehrung in Worte.

Die Siegerehrung von den Elite Frauen mit: Anastasiya Kolesava (2. Platz, ganz links), Noemi Rüegg (1. Rang, Mitte) und Sandra Weiss (3. Platz, rechts im Bild).

Die Siegerehrung von den Elite Frauen mit: Anastasiya Kolesava (2. Platz, ganz links), Noemi Rüegg (1. Rang, Mitte) und Sandra Weiss (3. Platz, rechts im Bild).

Bild: Matthias Jurt (Hagendorn, 5. September 2021)

Heftiger Sturz schüttelt Männer-Rennen durch

Kein Abtasten gab es indessen im rund 100-köpfigen Männer-Elite-Feld. Nach einer horrend schnellen Start-Runde erfolgten bereits bei Kilometer zehn die ersten Versuche, eine Spitzengruppe zu etablieren. Die vielen Angriffe sorgten für eine nervöse Atmosphäre und entsprechend konsequent ausgetragene Positionskämpfe auf den zuweilen engen Strassen. Schliesslich gelang es bei Rennhälfte einer elfköpfigen Gruppe, mit einem beherzten Antritt in der Hublezen Steigung für eine echte Zäsur zu sorgen. Die Spitze harmonierte in der Folge gut und konnte den Vorsprung kontinuierlich auf rund 90 Sekunden ausbauen. Als damit eine Vorentscheidung bereits gefallen schien, sorgte ein heftiger Sturz drei Runden vor Schluss für einen rund 30-minütigen Unterbruch. Nach der Neutralisation wurde das Rennen mit den zuletzt gemessenen Abständen in der Verpflegungszone neu lanciert, der Rhythmus war jedoch gebrochen. Dies führte dazu, dass die Spitzengruppe im Wissen um die ausgeruhten Verfolger ein rigoroses Ausscheidungsfahren in den eigenen Reihen veranstaltete. Auf der Schlussrunde kamen nur noch rund sieben Athleten zusammen auf die Zielgerade, im abschliessenden Antritt hatte Paul Dumont vom World Cycling Centre in Aigle die Nase zu vorderst.

Hinweis: Ergebnisse auf: www.gpchamhagendorn.ch

Geschicklichkeitsparcour beim 40. GP Cham-Hagendorn.

Geschicklichkeitsparcour beim 40. GP Cham-Hagendorn.

Bild: Matthias Jurt (Hagendorn, 5. September 2021)