Der HC Luzern steht sportlich als Absteiger in die 2. Liga fest. Noch bleibt aber ein Funken Hoffnung.
«Dass wir abgestiegen sind, schmerzt. Doch es war für die Spieler, den Vorstand und das ganze Vereinsumfeld eine lehrreiche Saison. Wir konnten viel profitieren und Erfahrungen sammeln», so HCL-Sportchef Laurent Scheiwiler (68) und sagt: «Als Aufsteiger haben wir keine schlechte Figur abgegeben und konnten als Neuling doch in vielen Partien mithalten. Letztlich waren es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachten und zwischen Sieg und Niederlage entschieden. Wir haben sicher auch viel Lehrgeld bezahlen müssen.»
Auch die vielen Verletzten bereiteten Sorgen: «Wir hatten gleich mehrere Ausfälle schon früh der Meisterschaft zu beklagen.» Mit Fadri Hollinger, Gianmarco Guidon oder Axel Lukaszek fehlten hoffnungsvolle Spieler. Dazu gesellten sich während der Meisterschaft weitere Verletzte. «In dieser Liga geht das natürlich nicht spurlos an dir vorbei. Wenn du in dieser Liga nicht aus dem Vollen schöpfen kannst, ist es schwierig zu punkten. Egal, ob du gegen den Erstplatzierten oder das Schlusslicht spielst. Die Teams, meistens mit ehemaligen Spielern aus höheren Ligen gespickt, bringen viel Qualität mit. Sie haben auch einen anderen Rhythmus, an den du dich als Neuling erst gewöhnen musst.»
Nicht einfach war es für Luzerns Sportchef auf die neue Saison hin, ein konkurrenzfähiges Team zusammenzustellen. Scheiwiler: «Wir konnten unseren Aufstieg erst am 1. April verkünden, als wir vom Verband grünes Licht bekamen für die 1. Liga. Da war der Spielermarkt bereits ausgetrocknet und für uns interessante Verstärkungen hatten ihre Verträge bereits bei anderen Teams unterschrieben.»
Erfreulich war die Entwicklung der Eigengewächse. Scheiwiler: «Vier bis fünf Spieler der Junioren U20, die wir immer wieder in der 1. Liga einsetzten, haben ihren Job super gemacht. Sie haben in der ersten Liga mithalten können. Sie sind ein Versprechen für die Zukunft.»
Sportlich steht der HCL zwei Runden vor Schluss der Abstiegsrunde als Absteiger in die 2. Liga fest. Die Partien gegen Prättigau-Herrschaft und Reinach will der HCL aber siegreich gestalten. Scheiwiler: «Die Mannschaft hat in den letzten Wochen grosse Fortschritte erzielt und eine gewisse Konstanz ist ersichtlich. Erfreulich war auch die Stimmung und die Kameradschaft im Team trotz der resultatmässigen Misere. Das macht mich stolz. Wir wollen die Meisterschaft mit Anstand beenden.»
Klar ist, dass man sich von Trainer Peter Weber (er folgte auf Robert Küttel) Ende Saison trennen wird. «Das Engagement war bei seinem Antritt bis Ende Saison befristet, auch auf Wunsch von Weber selber.» Um die Trainerfrage muss sich Scheiwiler aber keine Sorgen machen, denn er hat bereits drei bis vier Kandidaten, die in Frage kommen. In zwei bis drei Wochen will der HCL informieren.
Noch ist nicht klar, in welcher Liga Luzern im September spielt. Die Hoffnung, in der 1. Liga zu bleiben, besteht. Scheiwiler: «Die Chancen sind durchaus intakt, dass wir in der 1. Liga bleiben, wenn es keine aufstiegswilligen 2.-Liga-Teams gibt oder sich Teams aus der 1. Liga zurückziehen.»
1. Liga, Abstiegsrunde (alle 4 Spiele): 1. Rheintal 32. 2. Prättigau-Herrschaft 32. 3. Red Lions Reinach 31. 4. Luzern 20. – Luzern steigt in die 2. Liga ab.
HC Luzern – Rheintal 4:2 (2:0, 0:0, 2:2)
Eiszentrum. – 75 Zuschauer. – SR Zweidler; Cali, Guidi. – Tore: 6. Niederhäuser (Frei) 1:0. 10. Hodel (Burkart, Guidon) 2:0. 47. 2:1. 49. 2:2. 52. Henrik Maurenbrecher (Burkart, Guidon) 3:2. 60. Stillhardt 4:2.
Nächste Spiele. Mittwoch. 20.00: Prättigau-Herrschaft – Luzern (Eishalle Grüsch). – Sonntag. 17.30: HC Luzern – Red Lions Reinach (Eiszentrum).