Gunzwil kassiert gegen Rotkreuz eine 0:5-Niederlage. Spielertrainer Sascha Imholz nennt die Gründe für den enttäuschenden Saisonstart mit nur einem Punkt aus drei Spielen.
«Wir haben uns mehr erhofft. Mit der Ausbeute kann ich nicht zufrieden sein», sagte Gunzwils Spielertrainer Sascha Imholz (29) nach der 0:5-Klatsche gegen den Liganeuling Rotkreuz. Beim früheren Profi des FC Luzern, der noch an seiner Verletzung (Kreuzband- und Innenbandriss mit Meniskusschaden) laboriert, erklärt: «Wer aus drei Partien einen Punkt holt, kann nicht von einem positiven Auftakt sprechen, das ist klar. Doch wir hatten auch ein happiges Programm», relativiert Imholz.
Unrecht hat der Urner mit dieser Aussage nicht. Mit dem 0:0 gegen Hochdorf (Absteiger aus der 2. Liga interregional), der knappen 0:1-Niederlage gegen den starken Aufsteiger Emmenbrücke und dem deutlichen 0:5 gegen den spielfreudigen Neuling Rotkreuz, der sich mit einigen Erstliga-erprobten Akteuren verstärkte, waren die Gegner namhaft. Zudem erlebten die Michelsämter (Altersdurchschnitt 21 Jahre) auf diese Saison hin einen Aderlass von nicht weniger als sechs wichtigen Spielern, unter anderen den Torgaranten Tobias Lang.
Dazu kommen viele Verletzte, die erst wieder in der Rückrunde zur Verfügung stehen. Imholz: «Wenn ich das alles berücksichtige, sehe ich es in einem etwas anderen Licht. Es herrscht keine Panikmache. Wir haben auch nicht gegen Abstiegskandidaten gespielt, sondern gegen Teams, die oben in der Tabelle sein werden. Doch wir benötigen Punkte, wir brauchen ein schnelles Erfolgserlebnis. Das wäre wichtig für das Selbstvertrauen.»
Auf dem Weg zum ersten Sieg müssen die Michelsämter in Sachen Effizienz zulegen. Gunzwils Keeper und Eigengewächs Moses König (21): «Unser Torverhältnis von 0:6 sagt alles. Wer keine Tore erzielt, kann nicht gewinnen. Wir kommen zwar zu unseren Chancen, müssen aber einfach kaltblütiger werden. Es sind erst drei Runden gespielt. Wir werden die Kurve kriegen und aus dem Tabellenkeller finden.»
Am Samstag (18.00 Uhr, Ruopigen) gastiert Gunzwil beim ebenfalls sieglosen Littau (3 Spiele/1 Punkt). Imholz fordert: «Wir müssen in diesem Duell punkten. Ich bin zuversichtlich, dass wir ein gutes Resultat erzielen werden. Meine Jungs wissen, was sie können. Jetzt müssen wir unsere Qualitäten einfach auf dem Platz umsetzen.»
Aufsteiger Rotkreuz ist in der zweiten Liga bereits angekommen. Mit zwei Siegen (1:0 gegen Küssnacht, 5:0 gegen Gunzwil) sowie einem Unentschieden (2:2 gegen Cham II) legte der Aufsteiger einen fulminanten Start hin. Das Rotkreuzer Urgestein Davide Palatucci (31): «Es ist der erhoffte Start. Wir sind zufrieden. Ich denke, dass unser Kollektiv der Erfolgsgarant ist. Fussball spielen können wir. Deshalb ist es wichtig, dass wir auch ein Team sind und eine tolle Kameradschaft haben. Momentan stimmen diese Faktoren.» Rotkreuz trifft am Samstag (18.00 Uhr, Sportpark) auf Sursee II. «Wir wollen das Aufsteigerduell siegreich gestalten und unsere Serie der Ungeschlagenheit weiter ausbauen», wünscht sich Palatucci.