Der FC Nottwil gewinnt das 3.-Liga-Kellerkinderduell bei Sempach II 4:0 und atmet kurz durch.
«Dass wir in der 3. Liga bleiben, ist ein Muss. Wir haben uns in der Mannschaft gar nicht über einen möglichen Abstieg unterhalten», so Nottwils Captain und Verteidiger Arno Wildi vor dem Duell am Sempachersee bei Sempach II. «Wir müssen dieses Spiel gewinnen, alles andere zählt nicht», so das 23-jährige Eigengewächs aus Oberkirch. Nottwil, trainiert von Heinz Schumacher, holte auf dem Seeland die drei Punkte. Letztlich resultierte ein 4:0-Sieg. Wildi:
«Das war ein wichtiger Befreiungsschlag und wir zeigten eine Reaktion auf die 0:7-Klatsche in Ruswil.»
Die «Seesterne» haben ihre Konkurrenten Escholzmatt-Marbach (10) auf vier Zähler distanziert, Schlusslicht Sempach (6) auf acht Punkte. Wildi ergänzt: «Das war ein erster Schritt, weitere müssen folgen. Wir sind ganz klar ein Drittligist, dort werden wir auch bleiben. Die Liga ist attraktiv, auch für unsere ganz jungen Spieler, zudem haben wir viele Derbys, was die Meisterschaft bereichert.» Dass sich Nottwil überhaupt in der ungemütlichen Lage befindet, weiss das Nottwiler Eigengewächs Cyril Egli (24, Verteidiger): «Wir sind im Umbruch, haben eine sehr junge Equipe mit viel Qualität. Es ist ein Lernprozess.» Weitergeht es für die Nottwiler am Samstag mit dem Heimspiel gegen Reiden (5. Rang; 19 Punkte). «Wir wollen nachdoppeln und die jüngste Leistung mit einem positiven Resultat bestätigen. Jetzt kommt eine wichtige Phase, wo man die Weichen stellen kann», ist Wildi überzeugt.
Für Sempach hat der Kampf um den Ligaerhalt begonnen. Acht Punkte sind eine hohe Hypothek, doch Präsident Christoph Rüttimann (38) sagt:
«Abgerechnet wird am 22. Spieltag. Die zweite Mannschaft ist das Sprungbrett für viele Nachwuchsspieler, die zu höheren Aufgaben berufen sind. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Klasse halten können.»
Auch Trainer Lukas Kamber (24), zugleich Sportchef der 1. Mannschaft, ist positiv gestimmt: «Die Resultate fehlen, doch die Weiterentwicklung jedes Einzelnen ist für mich auch sehr wichtig und da kann ich ein positives Fazit ziehen. Ich habe eine sehr gute Trainingspräsenz, ich spüre grosse Motivation.»
Das Team setzt sich aus einem Kern langjähriger Spieler zusammen und es werden immer wieder junge Spieler aus dem Team Sempachersee und der eigenen A-Junioren rekrutiert. Kamber: «Wir sind eine Ausbildungsmannschaft. Der eine oder andere Akteur schafft den Sprung ins Fanionteam.» Die 2.-Liga- und 3.-Liga-Mannschaft waren kürzlich gemeinsam im Trainingslager. Kamber: «Das war wichtig für den Kitt. Wir arbeiten intensiv miteinander, ich tausche mich mit dem Trainerstaff mehrmals wöchentlich aus.»
Kann Sempach die Klasse halten? «Wir sehen unsere Zukunft in der dritten Liga. Wenn es dafür einen Schritt zurück benötigt, werden wir diesen gemeinsam gehen, damit wir unsere langfristigen Ziele erreichen können», so Kamber. Sempachs Reise geht weiter nach Ruswil, wo ein Kandidat für die Aufstiegsspiele wartet.