Der Obwaldner Mountainbiker Norbert Amgarten ist nicht zu bremsen

Der Kernser Funfahrer gewinnt zum vierten Mal in Folge die nationale Bike-Marathon-Rennserie.

Martin Platter
Drucken
Norbert Amgarten (vorne) locker auf dem Weg zum 7. Rang am Iron Bike in Einsiedeln. Bild: Martin Platter (Einsiedeln, 22. September 2019)

Norbert Amgarten (vorne) locker auf dem Weg zum 7. Rang am Iron Bike in Einsiedeln. Bild: Martin Platter (Einsiedeln, 22. September 2019)

39-jährig und noch kein bisschen müde. So lässt sich der sportliche Weg von Norbert Amgarten in den letzten Jahren charakterisieren. Obschon der Kernser Vollzeit arbeitet, gehört er zu den stärksten Schweizer Ausdauerspezialisten im Mountainbike. Am letzten Sonntag stellte er seinen Drive am Iron Bike Race in Einsiedeln letztmals in dieser Saison unter Beweis. Der Obwaldner erreichte das Ziel als Siebenter inmitten der Lizenzfahrer.

Der Rückstand des Kernsers von über 40 Minuten auf den Sieger Michael Stünzi verrät jedoch einen kleinen Schönheitsfehler. Da die Bikemarathon-WM im Wallis auf den Finallauf der Bike-Marathons in Einsiedeln gelegt wurden, blieben etliche der Schweizer Ausdauerspezialisten dem Iron Bike fern. So auch der Kägiswiler Martin Fanger, der den überaus kraftraubenden Welttitelkampf im Wallis jedoch aufgab.

Am Iron Bike in Einsiedeln ging es deswegen nicht etwa gemächlicher zur Sache. Auch wenn Amgarten das Ziel «nur» als zweitschnellster Funfahrer erreichte – wie schon am Nationalpark Bike-Marathon schnappte sich der neun Jahre jüngere Holländer Erwin Mesu den Kategoriensieg – war er dennoch zufrieden mit seiner Leistung. Er sagte: «Jedes Rennen lief mir gut bis sehr gut. Ich hatte weder Stürze noch Defekte.»

Ob er 2020 wieder angreifen wird, konnte Amgarten aber noch nicht sagen. «Ich mache es so wie in den letzten Jahren: den Winter abwarten und schauen, wie es im Frühling ausschaut, ob ich wieder Zeit und Lust habe für die Bike-Marathons.» Er erachtet die Siegserie nicht als selbstverständlich. «Von aussen mag es so scheinen, als ob mir die Rennen und Siege leichtfallen. Doch dieser Eindruck täuscht. Es muss stets alles zusammenpassen, damit es zum Sieg reicht.» Er habe aber auch gemerkt, dass das regelmässige Training der perfekte Ausgleich für Kopf und Körper sei, um den Alltag mit Beruf und dem Osteopathie-Studium besser zu meistern. Im Winter leitet Amgarten zweimal in der Woche einen Spinning-Kurs und betreibt zum Ausgleich Skilanglauf.

Einsiedeln. Iron Bike. Männer (101 km): 1. Michael Stünzi (Grüsch) 4:23:58. 2. Konny Looser (Hinwil) 5:21 zurück. 3. Mattia Longa (ITA) 11:31. Ferner: 7. Norbert Amgarten (Sarnen) 41:36. – Frauen (101 km): 1. Andrea Ming (Edlibach) 5:51:58. – Männer (77 km): 1. Manfred Steinbacher (Bad Ragaz) 3:25:15. 10. Pascal Kiser (Giswil) 9:31.