SCHWINGEN: Drei Luzerner Trümpfe, die stechen könnten

Vor drei Jahren in Frauenfeld krönte sich ein Quartett mit dem Eidgenössischen Kranz. Welche Luzerner schaffen es in Burgdorf?

Simon Gerber
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Die Luzerner Trümpfe in Burgdorf: Martin Koch, Philipp Gloggner und Ruedi Stadelmann. (Bild: Corinne Glanzmann / Neue LZ)

Die Luzerner Trümpfe in Burgdorf: Martin Koch, Philipp Gloggner und Ruedi Stadelmann. (Bild: Corinne Glanzmann / Neue LZ)

Nach dem tragischen Tod von Benno Studer und dem verletzungsbedingten Rücktritt von Ueli Banz stehen Martin Koch und Ruedi Stadelmann erneut in der ersten Reihe, was den Kranzgewinn betrifft.

Nach verschiedenen Verletzungen in den beiden letzten Jahren fand Martin Koch wieder auf die richtige Spur zurück. Bereits zum Saisonauftakt am Ob- und Nidwaldner Schwingfest verpasste der 29-Jährige den Schlussgang nur knapp und landete auf dem Ehrenplatz. Doch der exzellente und explosive Kurzzüger legte einen Steigerungslauf hin.

Kochs 2. Platz auf dem Brünig

Erstmals an einem Innerschweizer Schwingfest erreichte der Schlierbacher dank des Sieges gegen Philipp Laimbacher den Schlussgang. Eine Woche später stand der zweifache Eidgenosse am Südwestschweizer Teilverbandsfest erneut an der Schwelle eines Erfolges: Er unterlag im Schlussgang jedoch Arnold Forrer. Seine konstante Leistung bestätigte Martin Koch mit der Saisonbestleistung auf dem Brünig mit dem zweiten Platz.

126 kg Gloggner-Kapital

Zur Nummer 2 hat sich Philipp Gloggner gemausert. Sein Körperbau (1,94 m gross, 126 kg schwer) ist sein Kapital im Ring. Der Ruswiler lieferte mit den beiden Spitzenklassierungen auf dem Stoos (2.) und am Innerschweizer (3.) eine beeindruckende Leistung ab. Auf dem Weissenstein verpasste der Offensivschwinger mit dem Gestellten gegen Arnold Forrer den Kranz. Wenn der Schreiner noch vermehrt an seine Qualitäten glaubt, ist für ihn auch in Burgdorf ein guter Platz möglich.

Ruedi Stadelmann hat durchaus die Qualitäten, seine Karriere mit dem zweiten eidgenössischen Kranz abzuschliessen. Der 32-jährige Turnerschwinger kann sich gut auf die Gegner einstellen. Wenn seine Schulter hält, ist mit dem verteidigungsstarken Routinier erneut zu rechnen.

Immer für eine Überraschung gut, auch in Burgdorf, sind Alain Müller (Eidgenosse von 2004 Luzern), Erich Fankhauser, Werner Suppiger, Martin Suppiger, Philipp Scheidegger, Sven Schurtenberger und Hansjörg Gloggner. Für die beiden Talente Joel Wicki und Marco Fankhauser gilt es, bei ihrer Premiere Erfahrungen zu sammeln.

Die Prognose

Othmar Hodel, der TK-Chef der Luzerner, sagt: «Die Luzerner Schwinger holen 3 bis 5 Kränze.»