Die Defensive brilliert, im Mittelfeld lenkt Xhaka, einzig Okafor und vor allem Embolo finden den Tritt nicht. Der erste Vollerfolg im vierten Spiel der Nations League kennt viele Sieger.
Hat in seinem vierten Länderspiel Lufthoheit und Selbstvertrauen. Und wie frech ist er beim Dribbling gegen Silva. Riesenparade in der 17.Minute gegen Danilo, ansonsten in der ersten Halbzeit unterbeschäftigt. Nach Wiederaufnahme der Partie steht Omlin weit mehr im Fokus, ist aber einfach nicht zu bezwingen (Silva, zweimal Guedes, Jota) an diesem Abend. Machen wir es kurz: Omlin unterstreicht seine Ambitionen, künftig Goalie Nummer 2 zu sein. Note: 6
Nicht einmal eine Minute ist gespielt, schon hat Widmer Vorwärtsdrang und bedient mustergültig Seferovics Kopf. Ein Traumangriff. Auch danach äusserst gefällig. Mitte der ersten Halbzeit verdreht sich der 29-Jährige das Knie – er quält sich in der Folge und bleibt nach der Pause in der Kabine. Note: 5,5
Ist vor dem 1:0 weit vorne anzutreffen, um zu pressen. Der Abwehrpatron strahlt Souveränität und Sicherheit aus. Man muss es so sehen: Akanji macht den Innenverteidiger neben sich besser und stabilisiert die Abwehr enorm. Am Schluss ist er bemüht, weiterhin der absolute Ruhepol zu sein, als die portugiesische Angriffswelle auf die Schweizer zurollt. Note: 5
Ganz andere Körpersprache als gegen Tschechien. Toller Ballgewinn gegen Silva vor dem Handspenalty, wenngleich die Aktion letztlich als Foul gewertet wird. Fast wieder der Alte. Auch dank Elvedi wirkt die Defensive kompakt. Note: 5
Bei der Grosschance von Danilo ist Rodriguez zu spät dran. Oftmals muss sich der Linksverteidiger mit dem starken Cancelo beschäftigen. Trotz Mangel an Schnelligkeit löst er seine Sache zufriedenstellend. Note: 4
Der 30-Jährige ist hinten und vorne anzutreffen. Und versucht, das Spiel immer wieder schnell und vertikal zu machen. Das kennt man vom lauffreudigen Zürcher im Klub bei Atalanta bestens. Nach der Pause noch mehr mit Defensivarbeit beschäftigt. Gut, weiss Trainer Yakin eine solche «Lunge» in seinen Reihen. Note: 5
Macht den Verteiler und hat naturgemäss die meisten Ballkontakte. Der Captain hat viel Einfluss aufs Geschehen, beruhigt das Spiel und interpretiert es genau so, wie er es gerne hat. Nach diesem 1:0, dem ersten Sieg in der Nations League, bleibt nur diese Aussage: Man kann die Diskussion um Xhakas Position fast nicht mehr nachvollziehen. So sehr stellt sich dieser in den Dienst des Teams. Note: 5,5
Der Mittelfeldspieler von Frankfurt ist eher unauffällig, rennt aber immer wieder die Löcher zu. Einer der seltenen Schweizer Angriffe geht auch auf sein Konto. Note: 4,5
Der Kraftwürfel spielt auf dem Flügel und hat Pech, dass der Schiedsrichter den von ihm herausgeholten Handspenalty dann doch nicht gibt. Bemüht, gibt den Pass zu Widmers Flanke. Muss dann in der 22.Minute mit einer Oberschenkelverletzung raus. Note: 4,5
Was für ein Start in der ersten Minute. Der Stürmer kommt seiner Bestimmung nach und platziert mit dem Kopf den Flankenball Widmers unhaltbar in die linke Ecke – ausgerechnet gegen das Land, wo er arbeitet. Es ist sein 25.Länderspieltor. In der 54.Minute macht er in der Gefahrenzone aber zu wenig. Trotzdem: Seferovic ist zurück, den Tatbeweis hat er hiermit erbracht. Völlig verausgabt steht das «Kopfballmonster» nach dem Schlusspfiff am Mittelkreis und geniesst. Note: 5
Ein Fremdkörper bei den Schweizern, ein Totalausfall gar. Mit vielen Ballverlusten, die zu gefährlichen Gegenstössen führen, zum Glück aber zu keinem Gegentor. Embolos beste Aktionen sind jene zwei, die einen Freistoss bringen. Das ist einfach zu wenig für ihn. Note: 2
Kommt in der 22. Minute für «Shaq». Kann sich wenig in Szene setzen, was auch damit zu tun hat, dass die Schweizer nicht gerade bedingungslos angreifen. Aber: Okafor kommt in dieser Partie einfach nicht so richtig auf Touren mit der Ausnahme, als er Seferovic in der 62.Minute lanciert (war aber Abseits). Der junge Stürmer, und das verdeutlicht diese Begegnung, muss aber noch viel lernen. Note: 3
Der Linksfuss absolviert die zweite Halbzeit für den verletzten Widmer auf der rechten Abwehrseite. Und das gegen den pfeilschnellen Leão. Das ist deshalb nötig, weil weder Lotomba noch Mbabu auf dem Matchblatt stehen – da hat sich Yakin vielleicht ein wenig verzockt. Nur: Steffen macht das dort hinten gar nicht so schlecht und taucht sogar hie und da vor dem gegnerischen Tor auf. Note: 4,5
Ohne Bewertung: 65. Zuber für Embolo. 79. Aebischer für Sow. 79. Stergiou (Nati-Début) für Rodriguez.