SPL 2
Stanser Handballerinnen melden sich eindrücklich zurück

Die Frauen des BSV Stans schlagen Leimental mit 25:23 und hoffen auf die Teilnahme an der Finalrunde.

Stephan Santschi
Drucken
Nina Loretz (am Ball) gehört zu den vielsprechenden Jungtalenten beim BSV Stans.

Nina Loretz (am Ball) gehört zu den vielsprechenden Jungtalenten beim BSV Stans.

Bild: Plus Amrein

Am letzten Samstag war es so weit: Nachdem sich Vertreter einzelner Kantone noch gegen die Fortsetzung der semiprofessionellen Handballligen gesträubt hatten, setzten die SPL 2 der Frauen und die NLB der Männer den Spielbetrieb fort. Die Stanserinnen kamen dabei zu Hause gegen Leimental zum ersten Meisterschaftsspiel seit einem halben Jahr – und gewannen verdient mit 25:23. «Wir hatten genug Zeit, um uns vorzubereiten, trotzdem hatte ich etwas Angst, wie es herauskommen würde», sagt Spielertrainerin Gréta Grandjean. «Alles in allem bin ich mit der Leistung aber sehr zufrieden.»

Besonders stark in Szene setzte sich dabei die Abwehr. Praktisch über die gesamte Spielzeit trat sie solid auf, nahm dem gegnerischen Rückraum um die wurfgewaltige Ilenia Zimmerli viel Wind aus den Segeln. Mit einer Abwehrquote von 42 Prozent erwischte zudem Stans-Goalie Melina Hofstetter einen guten Tag. Viel zu selten belohnten sich die Nidwaldnerinnen aber in den Gegenstössen, gleich reihenweise blieben diese ungenutzt. Deshalb lagen sie zur Pause nur 13:10 in Front.

Grandjean verlängert beim BSV Stans

Nach dem Seitenwechsel das­selbe Bild: Stans verteidigte gut, tat sich im Angriff aber etwas schwer. Dies lag weniger an der offensiven 3:2:1-Deckung der Baselbieterinnen, sondern mehr an der eigenen Chancenauswertung. «Der Angriff ist unser Schwachpunkt», gesteht Grandjean, in Anbetracht der langen Pause stimmte sie aber auch die Offensivleistung zuversichtlich. «Ich bin froh, dass wir uns die 100-prozentigen Möglichkeiten herausspielten.» Im nächsten Entwicklungsschritt gehe es nun darum, diese konsequenter zu nutzen. Auch so kam Leimental aber nicht mehr in die Nähe eines Punktgewinns. Den Fünf-Tore-Rückstand nach 36 Minuten (18:13) vermochten die Gäste zwar nochmals zu reduzieren, näher als auf zwei Treffer kamen sie aber nie heran. Mit einem ausgewogenen Kollektiv gelangte Stans am Ende zu den ersten beiden Punkten im Jahr 2021.

Am kommenden Samstag findet bei den Spono Eagles II bereits das letzte Spiel der verkürzten Qualifikationsphase statt. Mathematisch hat Stans noch eine Chance auf Platz vier, der zur Teilnahme an der Finalrunde berechtigen würde – aktuell beträgt der Rückstand auf den Strich einen Zähler. «Wir machen uns keinen Druck, wollen aber jedes Spiel gewinnen», sagt Gréta Grandjean, die ihren Vertrag beim BSV Stans verlängert hat und nun die Ausbildung für die A-Lizenz in Angriff nehmen wird. «Da es in dieser Saison keine Absteiger gibt, werden wir vermehrt auf unsere jungen Spielerinnen setzen.» Tatsächlich befindet sich in ihrem Kader der eine oder andere Rohdiamant, wie die Partie am Samstag zeigte: die Abwehrspielerin Nina Loretz (Jahrgang 2001) zum Beispiel. Oder Kreisläuferin Alina Inderbitzin (2002) und Rückraumspielerin Débora Fernandes (2003).