100 Kinder, Jugendliche und Sportleiter sind zurzeit im Trainingslager. Neben den Hauptsportarten Schwingen/Nationalturnen, Handball und Badminton wird auch das polysportive Angebot genutzt.
Wenn jemand keinen Grund hat, über Nachwuchsprobleme zu klage, dann ist das der Schweizer Nationalsport. Schwingen und Nationalturnen sind auch im Kanton Uri beliebt. Im Urner Nachwuchslager, das zurzeit in Tenero TI stattfindet, machen sie mit 44 Kindern und Jugendlichen die grösste Gruppe aus. Daneben sind aber auch 21 junge Handballerinnen und Handballer sowie 14 Nachwuchsspielerinnen und -spieler des Badmintonclubs Altdorf dabei. Gemeinsam mit ihren Leiterinnen und Leitern haben über 100 Personen die Militärzelte im Centro Sportivo Tenero bezogen.
Die drei Sportrichtungen haben zwar auf den ersten Blick nicht viel miteinander gemeinsam. Trotzdem ist es bereits die 13. Ausgabe des Nachwuchslagers in derselben Besetzung. Vielleicht ist gerade das der Schlüssel zum Erfolg. «Alle von uns möchten den Nachwuchs vor allem in der Hauptsportart fördern», sagt Patrik Müller, Hauptleiter beim Badminton. «Weil wir alle sehr verschiedene Sportarten betreiben, kommen wir einander nicht in die Quere, können aber durch die gemeinsame Organisation Synergien nutzen.» Müller betont aber auch: «Es wäre wohl eine Sünde, wenn man in Tenero nicht auch vom breiten Angebot an anderen Sportarten profitieren würde.» So beteiligen sich denn auch alle Teilnehmer polysportiv, etwa beim Kajakfahren, Klettern, Beachsoccer und -volleyball, Tennis, Frisbee-Ultimate oder auch auf der neuen Pump-Track-Bahn.
Ganz getrennt sind die drei Sportrichtungen dennoch nicht. Wie schon im vergangenen Jahr steht auch eine Lagerolympiade mit nicht ganz olympischen Disziplinen auf dem Programm. Dazu zählen etwa Sackhüpfen, Wassertransport mit löchrigen Bechern, Frisbee-Zielwerfen, Schnuraufrollen oder Tatzelwurmlaufen.
Die Schwinger und Nationalturner haben wie schon in den vergangenen Jahren die Gelegenheit, mit Andi Imhof, Andi Murer und Matthias Herger zu trainieren, die dieses Jahr schon Kranzgewinne feiern konnten. Andi Imhof und Andi Murer werden am kommenden Sonntag am Brünig in Erscheinung treten. «Ich konnte zwar einige Aufgaben des Lagers an andere Leiter abtreten», so Imhof. «Mir liegt aber das Trainingslager am Herzen, sodass ich mich gerne auch während der Vorbereitungsphase für die Jungen einsetze.» Matthias Herger, unter anderem Kranzgewinner am Innerschweizerischen, hat ein Aufgebot fürs Unspunnen-Fest erhalten. «Hier in Tenero bin ich nicht nur als Trainer im Einsatz, sondern ich kann mich auch gut auf die bevorstehenden Wettkämpfe vorbereiten», so Herger.
Neben dem Sport sei auch wichtig, das Gesellige zu pflegen, sagt Michael Müller, Hauptleiter der Handballer. Er ist von den Möglichkeiten des Centro Sportivo begeistert. 150 Sportarten werden angeboten. Rund tausend Personen halten sich hier gleichzeitig im Areal auf. Nach Möglichkeit soll das Urner Nachwuchslager auch in Zukunft wieder in ähnlichem Rahmen stattfinden. (zf)